Aktuelles vom Weinkonvent zum Hl. Goar

Welcome to the USA-Winetasting

Zum letzten Mal unter der Präsidentschaft von Christiane Nowsch trafen sich die Weinschwestern und Weinbrüder des „Weinkonvent zum Heiligen Goar“ zu einer „Wir-unter-uns-Veranstaltung“ im Konventsraum auf Burg Rheinfels.

Unter dem Motto „Welcome to the USA-Winetasting wurden verschiedene Weine aus den wichtigsten Weinbauregionen Amerikas probiert.
Der Kellermeister Thomas Philipps bereitete hierzu die Probe vor, die mit einem verdeckten „Vinum Sancti Goaris“ aus dem Jahr 2022 endete und einem Probenflyer von Reinhard Franz fantastisch ergänzt wurde. Natürlich hatte die Präsidentin auch an kleine kulinarische Genüsse gedacht und so durften weder Popcorn noch Hamburger fehlen.
USA-Winetasting am 2. März 2024 im Konventsraum auf Burg Rheinfels
 
Blindprobe des Weinkonvents zum Heiligen Goar am 8. Dezember 2023

Zum Abschluss eines ereignisreichen Jahres des Weinkonvents zum Heiligen Goar hatte Präsidentin Christiane Nowsch ihre Weingeschwister zu einer Blindprobe in eingeladen.

Dazu waren im Domizil des Konvents auf der Burg Rheinfels edle Rotweine aus unterschiedlichen deutschen Anbaugebieten verdeckt angestellt worden, die bei den verschieden Weinreisen letzter Jahre mitgebracht worden waren. Es galt die jeweilige Probe ohne den Blick auf Flasche und Etikett zu bestimmen.

Bei den Spätburgundern gab es eine hohe Trefferquote, weniger war diese schon beim Lemberger und der Syrah wurde von den Verkostern nicht festgestellt. Voll präsent aber waren die Erinnerungen an die zahlreichen Besuche in besten Weingütern und den Genuss deren Erzeugnisse, die launisch zum Besten gegeben wurden.

Unser Foto (Patrick Nowsch)
zeigt v.r.n.l. die Spender der verkosteten Proben: Adolf Meinung, Walter Mallmann, Dr. Wolfram Klawonn, Christiane Nowsch, Thomas Philipps und Michael Hubrath

 
Weinkonvent Zum Heiligen Goar mit neuen Weinbrüdern - St. Goar 18.11.2023

Man merkte der Präsidentin des Weinkonvents Zum Heiligen Goar, Christiane Nowsch an, wie sehr sie sich freute, als sie an der Spitze einer langen Kette von Weinschwestern und Weinbrüdern aus der Krypta der Sankt Goarer Stiftskirche emporschwebte. Die strahlenden Klänge des „Loreley Ensembles“ und das festlich beleuchtete Kirchenschiff machten deutlich: Heute war wieder ein besonderer Tag. Nach vier Jahren gab es endlich wieder eine Neuaufnahme zu feiern. Peter Unkel und Jürgen Port waren die beiden, denen der Senat des Konvents dieses Mal die Mitgliedschaft angetragen hatte. Nach ihrem Jahresrückblick und besinnlichen Worten von Pfarrer Krammes über die Bedeutung von Gemeinschaften belehrte die Präsidentin die Novizen über die Statuten des Konventes. Sobald die neuen Weinbrüder gelobt hatten, die Ziele „mit Gottes und Goars Hilfe“ erfüllen zu wollen, erhielten sie von ihren Bürgen die Medaille und den Mantel als Insignien des Konventes, unterstrichen durch die barocken Klänge der Bläser. Nach dem gemeinsam intonierten Choral „Nun danket alle Gott“ wurden die neuen Mitglieder von allen Weingeschwistern freudig begrüßt und zum gemeinsamen Abend in die Rheinfelshalle mitgenommen.
Dort gab es als Reminiszenz an die schöne Weinreise im September, eine Weinprobe aus dem Heilbronner Land, die von Kellermeister Thomas Philipps moderiert wurde. Hinter Lemberger, Muskateller, Trollinger und Scheurebe sowie Neuzüchtungen, wie Solaris und Satin Noir, spielte der Riesling diesmal naturgemäß eine Nebenrolle. Mit dem köstlichen Boeuf Bourguignon von Weinbruder Franz-Josef Gärtner und wunderbaren Desserts von Christiane Nowsch und Brigitte Runzheimer fehlte es aber an nichts.

Erste Reihe v.L.n.R - Walter Mallmann, Jürgen Port, Heinz Burger, Christiane Nowsch, Karl Josef Perscheid, Peter Unkel, Reinhard Franz
Weinreise des Weinkonvents zum heiligen Goar ins „Heilbronner Land“ vom 30.9.2023 bis zum 2.10.2023

Die Präsidentin des Weinkonvents, Christiane Nowsch, hatte in diesem Jahr zum Jahresausflug des Weinkonvents ins Heilbronner Land geladen, das sich selbst als „Herz Württembergs“ bezeichnet. Pünktlich um 8:00 Uhr stand der Bus der Firma Vogt mit Fahrer Dirk in Biebernheim bereit, um die Heimat von Trollinger und Lemberger zu besuchen. Unterwegs gab es eine kurze Rast mit Brötchen und Sekt, für die nächsten drei Tage der letzte Gruß des Mittelrheins an die Weingeschwister.

In Schwaigern erwartete uns schon bald das bekannte Weingut Graf Neipperg mit seinen hervorragenden Weinen. Gutsweine, Ortsweine, Erste und Große Lagen und Große Gewächse sind die Qualitätsstufen dieses VDP-Weingutes. Den Reigen der Weißweine eröffnete ein 2022er Muskateller gefolgt von einem großen Riesling von 2016 und dem Weißburgunder aus dem Schlossberg, ebenfalls eine große Lage. Der Kapellenkeller Rosé aus der Rebsorte Lemberger wurde gefolgt von einem Trollinger. Dieses für die Württemberger Gegend typische Gewächs, so sollten wir später noch lernen, wird dort nicht als“ Rotwein“ sondern als „Roter Wein“ angesehen, ist er doch im Vergleich mit den anderen heimischen Rotweingewächsen recht leicht und hell. Anders der 2016er Spätburgunder und erst recht der folgende 2018er Lemberger aus der ersten Lage Dürrenzimmerner Mönchsberg. Den Abschluss machte ein stolzer Syrah S. E. („Seine Erlaucht“) und erlaucht war auch der Wein. Das Weingut bearbeitet eine Fläche von 30 ha, ist vielfach preisgekrönt und nimmt für sich in Anspruch, dass die Grafen von Neipperg im 17. Jahrhundert den Lemberger, der andernorts auch“ Blaufränkisch“ genannt wird, von Österreich nach Deutschland gebracht haben.

Nach diesem vielversprechenden Auftakt ging es hinein in die 130.000-Einwohner-Stadt Heilbronn, wo der Weinbau seit jeher zu den bedeutenden Wirtschaftsfaktoren zählt. Die „Weinvilla“ mitten in der Stadt mit ihren schönen Räumlichkeiten bietet Weine vieler namhafter Weingüter aus Heilbronn und Umgebung an. So erwartete die Weingeschwister ein bunter Strauß ortsansässiger Weine, diesmal ohne die Platzhirsche Trollinger und Lemberger aber mit „Solaris“ und einer 2015er Riesling Auslese zum krönenden Abschluss. Dazu gab es einen habhaften kalt-warmen Imbiss von hoher kulinarischer Qualität. Von Speis und Trank beseelt erreichte man am vorgerückten Nachmittag das Hotel „Wo der Hahn kräht“, wo der Tag mit einem wohlschmeckenden Abendessen einen würdigen Abschluss fand. Den Hahn hörte man erfreulicherweise nicht, wohl aber einen Esel, der allerdings im weiteren Verlauf des Aufenthalts glücklicherweise ebenfalls stumm blieb.

Der Sonntagmorgen wurde der Kultur gewidmet indem man die Experimenta besuchte. In Deutschlands größtem „Science Center“ konnten die Weinschwestern und Weinbrüder den grundlegenden Fragen aus Naturwissenschaft und Technik nachspüren, so etwa den Wert des eigenen Körpers errechnen lassen und feststellen, dass darin Chlor das wertvollste Element ist, mit 1979 € pro Kilo, allerdings der Leib davon nur bedauernswert wenige Gramm enthält.

Nächstes Ziel war die Winzergenossenschaft Heilbronn, die mit etwa 1000 angeschlossenen Winzern und einer Rebfläche von rund 1500 ha derzeit als die größte Winzergenossenschaft in Deutschland gilt. Mehr als die dreifache Rebfläche des Mittelrheins. Im Land der Erfinder der Winzergenossenschaften haben sich hier fünf große Genossenschaften zusammengeschlossen. Bei der Besichtigung der Anlage und ihrer Keller machten die Mittelrheiner runde Augen. Ein Weinlager für 10 Millionen Liter oder siebenstöckige Hochregallager hatten sie in einem Weinanbaubetrieb noch nicht gesehen. 350 verschiedene Weine bietet diese Winzergenossenschaft an, darunter auch verschiedene Sorten Glühwein in Gebinden von bis zu 10 Litern. Die Weinprobe aus einer trockenen Sekt Cuvée, Riesling Classic, Muskateller, Spätburgunder Weißherbst, Trollinger und zum Schluss einem kräftigen Lemberger gab nur einen kleinen Ausschnitt des verfügbaren Sortiments. Kaufen konnte man in dem großen Geschäftsraum nach Herzenslust, gar mancher Weinbruder staffierte sich hier auch mit köstlichen Gummibärchen aus. Man konnte auch bisher weniger bekannte Rebsorten kennenlernen, wie den Samtrot, eine unbehaarte Mutation des Pinot Meunier, oder interessante Kreuzungen zwischen Trollinger und Lemberger oder zum Beispiel die pilzwiderstandsfähige („PiWi“) neue Sorte Sauvitage.

Danach ging es zum für dortige Verhältnisse mit 15 ha kleineren Weingut G. A. Heinrich. Björn Heinrich präsentierte ein beeindruckendes Sortiment. Gemeinsam mit seinem Bruder, der in der Bourgogne ausgebildet wurde, hat er sich auf die vier Rebsorten Weißer Burgunder, Riesling, Spätburgunder und Lemberger fokussiert. Das Weingut führt 40 Weine, darunter auch andere Rebsorten als die genannten. Dazu gehört auch die Scheurebe, allerdings aus Treue zu historischen Gegebenheiten und als Besonderheit. Hiervon gebe es insgesamt nur rund 3,2 ha in Baden-Württemberg, davon habe das Weingut etwa die Hälfte. Zu erfahren war auch über das Schicksal des Grauburgunders im Weingut, denn eigentlich wollte man den nicht, kam aber durch Grundstückskäufe immer wieder zu Beständen davon und musste feststellen, dass er von der Kundschaft gerne genommen wurde. Im Bereich der Gutsweine haben Heinrichs ihren Gewächsen nette Tierentsprechungen zugeordnet. Von Schmetterlingen über die Grille für den Riesling, die Eidechse für die Scheurebe bis hin zur Schnecke für den Grauburgunder. Die Weingeschwister genossen vom Weißen Burgunder bis zum Lemberger sechs hervorragende Gewächse aus dem Weingut, bevor sie dann im Dunkeln dem angeblich krähenden Hahn zum guten Abendessen zustrebten.

Der Montag verwöhnte weiterhin mit wunderbarem Sonnenschein, ein wahrhaft goldener Oktobertag. In Lauffen am Neckar traf man sich mit der wunderbaren Stadtführerin Andrea Täschner, die im historischen Kostüm des Stadtbüttels „Hillers Loui“ unterhaltsame Schnurren von Hölderlin über Heuss bis zum „Hudelwisch“ zum Besten gab, in lokaler Sprache, aber so, dass es für den von Haus aus polyglotten Mittelrheiner noch gut zu verstehen war.

Nach gut 2 Stunden mitreißender Lokalgeschichte wurde es allerdings wieder notwendig, zu trinken und zu speisen. Dafür war die Weinprobe mit Mittagessen im Weingut Wörthmann genau das Richtige. Bio-Winzer Jürgen Wörthmann führte mit einem zur strahlenden Mittagssonne hervorragend passenden und gut gekühlten 2021er Riesling Sekt in seine Arbeit ein und gab viel Wissenswertes über die Lage auch der kleinen Winzer -das Weingut bewirtschaftet etwa 5 ha Rebfläche- und über Rebsorten und Böden zum Besten. Die Weinprobe kredenzte auch einige PiWis. So gab es einen Muscaris, einen Sauvignac, eine Kreuzung aus Riesling und Sauvignon Blanc, und einen Satin Noir, der stark an Cabernet Sauvignon erinnerte. Dazu mundete ein deftig- wohlschmeckendes Mittagessen von der Hand der Hausfrau.

Versorgt und gesättigt ging es dann weiter nach Bönnigheim, wo als letzter Höhepunkt das preisgekrönte und prämierte Weingut Dautel wartete. Empfangen wurden die Weinfreunde vom Kellermeister und einem herzhaften Vesperteller. Dazu gab es als Endspurt für den schönen Ausflug in einem der besten Weingüter des Landes eine Weinprobe aus zehn Weinen. Zunächst ein Sekt vom Pinot Noir, dann Rieslinge aus Bönnigheim und vom Wurmberg, Weißburgunder Gutswein, Weißburgunder „S“ aus dem Archiv von 2018, Spätburgunder aus Cleebronn und vom Sonnenberg, Lemberger vom Sonnenberg und aus dem Michaelsberg. Den Abschluss machte eine Kreation Rot „S“ aus Cabernet Sauvignon und Merlot, erdig und warm mit mediterranen Noten.

In dem Bewusstsein, mal wieder ein Weinanbaugebiet richtig gut kennen gelernt zu haben, mit einer großen Bandbreite der vorhandenen völlig unterschiedlichen Weingüter ließen sich dann die Weingeschwister von ihrem Busfahrer sicher nach Hause bringen, nicht ohne die Präsidentin für ihre Mühe und sorgfältige Planung mit Dank und Lob zu überschütten.

Weinreise des Weinkonvents zum heiligen Goar ins „Heilbronner Land“
Wie jedes Jahr trafen sich Mitglieder des Weinkonvents am Samstag, den 23. 9. zum
"Weinlesepicknick" am Alexanderplatz, St. Goar
 
Der "Weinkonvent" beim Hansen-Umzug in St. Goar am 6.8.2023
 
Besuch im Weingut Goswin Lambrich - am 21. Juli 2023

Der Weinkonvent Zum Heiligen Goar steht seit vielen Jahren in enger Verbindung zum Weingut Goswin Lambrich in Dellhofen. So lag es nahe, dass Präsidentin Christiane Nowsch einmal wieder einen Abend dort anberaumte. Guts-Chefin Christiane Lambrich moderierte entspannt und informativ ihre erstklassigen Gewächse. Mit einem Riesling Sekt Brut war der richtige Auftakt für einen angeregten Abend gefunden. Interessiert verfolgten die Gäste die Ausführungen der Winzermeisterin zum Roten Riesling, hatte doch der Weinkonvent bei einem Ausflug an die Hessische Bergstraße im Jahre 2014 diese damals am Mittelrhein noch weitgehend unbekannte Rebsorte kennengelernt. Auch der 2022er gefiel sehr gut. Der trockene 2022er Rosé „Zwillingscuvée“ aus Oberweseler Spätburgunder und Blauem Zweigelt aus Fellbach bei Stuttgart, wo Christianes Zwillingschwester Stephanie wirkt, kam frisch und sommerlich über die Zungen. Auf den halbtrockenen Riesling Gutswein von 2021 folgte als Höhepunkt der Weissweine der Riesling VOLLSTEIL feinherb 2022 vornehmlich aus den Steillagen Martinsberg und Ölsberg. Ein wahrer und repräsentativer Vertreter des typischen Mittelrhein Rieslings. Zum Schluss traf man einen guten Freund, so ist die Bedeutung des aus dem Germanischen stammenden Begriffes „Gowin“. Die Cuveè Gowin besteht aus Spätburgunder und Cabernet Dorsa und ist ein sowohl kräftiger als auch samtiger Rotwein internationalen Zuschnitts. Zu lernen gab es, dass Cabernet Dorsa eine Züchtung aus den Rebsorten Dornfelder und Blaufränkisch ist. Zu den edlen Gewächsen gab es eine Reihe interessanter Hintergrundgeschichten zum Weingut und über die Zusammenarbeit der Geschwister Christiane und Matthias.

Christiane Nowsch - Christiane Lambrich - Oliver Brehm

... die Weinverkostung des Weinkonvents Zum Heiligen Goar ...

... zur 50 jährigen Freundschaft zwischen Châtillon-en-Bazois und St. Goar ...

... der festlich geschmückte Hansensaal auf Burg Rheinfels ...
... die Begrüßung durch die Präsidentin Christiane Nowsch und den Bürgermeister Falko Hönisch ...
... die Weinprobe des Weingutes August Perl moderiert von Herrn Perl ...
... es wurden acht Weine des Weingutes August Perl aus Boppard verkostet ...
... ein geselliger Abend mit den Freunden aus Frankreich ...
 

Ausflug des Konvents an die Ahr am 12. Mai 2023

„We ahr open"

lautet der pfiffige Slogan, mit dem der Winzerverein in Ahrweiler die Weinfreunde darauf aufmerksam macht, dass es weitergeht an der Ahr. Und diesem Hinweis gedachte der Weinkonvent zum Heiligen Goar geflissentlich zu folgen. Aber vor das Vergnügen hatte Präsidentin Christiane Nowsch den Schweiß in Form geschichtlicher und staatsbürgerlicher Bildung gesetzt. Der „Ausweichsitz der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland“, verkürzt auch „Regierungsbunker“ genannt, harrte in den Weinbergen über der Stadt seiner Erkundung. In dem für die Öffentlichkeit verbliebenen gut 200 Meter langen Teilstück des ehemals über 17 km umfassenden Unterstands in einem ehemaligen Bahntunnel zeigte die Führerin viel Interessantes, Kurioses und Bedrückendes. Es gab zu lernen, dass dem Bundespräsidenten eine Badewanne zustand, dem Bundeskanzler aber lediglich eine Dusche. Ob der „BundeskanzlerÜb“ bei den berühmten geheimen Manövern „Fallex“ und Wintex“ heimlich die Badewanne benutzt hat, blieb im Dunkel der Geheimhaltung. Beruhigend war, dass es einen Frisiersalon gab, weniger aber der Anblick eines Fuß betriebenen Zahnarztbohrers, der selbst Weinbrüdern bedrohlich vorkam, die noch die Urzeit der Dentistenkunst miterlebt hatten. Eine beeindruckende Anlage mit an die tausend Schlafräumen und Büros aus dem Beginn der 1960er Jahre, die nie wirklich geheim war, zumindest nicht für die Geheimdienste des Warschauer Paktes, und deren Zweckdienlichkeit von Beginn an fraglich gewesen sein dürfte, wäre der kalte Krieg in einen heißen Atomkrieg übergegangen. 30 Tage hätte man hier überleben können, einer Atombombe, wie es sie in den Sechzigern gab, hätten die schweren Tore allerdings damals schon nicht standgehalten. Viele nette kleine Reminiszenzen an die Vergangenheit, die den Besucher aber umso ratloser zurückließen, je mehr er daran denken musste, wie viele Idioten heute wieder die Welt mit ihren teuflischen Spielzeugen bedrohen.
Da kam die reale Geborgenheit des Ahrweiler Weinkellers gerade recht, zumal mit Paul Gieler ein ehemaliger hoher Regierungsbeamter mit großem Weinverstand und entsprechenden Kenntnissen den Boden bereitete. Zurückgreifend auf die Prümer Äbte stellte er sogar gemeinsame geschichtliche Wurzeln mit Sankt Goar fest. Und dann gab es Wein, vier Weiße und vier Rote. Die halbtrockene Cuvée „Papillon“ lieferte mit ihrem starken Gewürztraminer-Anteil einen freundlichen Einstieg, der elegante Rivaner überraschte mit betonter Säure und ließ auf Spargel freuen, ebenso der gestandene Weißburgunder. Der „Weiße Turm“ war ein Blanc de Noir vom Spätburgunder, wobei der schon fortgeschrittene Weinkonsum manche Weingeschwister „Blanc de Ahr“ hören ließ. Es folgten ein Spätburgunder, wie er sich an der Ahr gehört, und der Kautenturm, eine schöne Cuvée aus Spätburgunder und Regent. Den Abschluss gaben Halbtrockene; ein frisch abgefüllter Frühburgunder und ein 2021er Spätburgunder. Dabei gab es von Herr Gieler viel zu erfahren über die verschiedenen Weinsorten. So über den fast verschwundenen Portugieser, wie er früher beim Transport von der rechten Rheinseite über den Rhein auf wunderbare Weise manchmal zu Spätburgunder wurde und über den Frühburgunder, der mancherorts auch Clevner genannt wird. An geistiger und weingeistiger Nahrung bereichert, wobei auch der Körper mit Hilfe einer deftigen Vesperplatte nicht zu kurz kam, konnten die Weinschwestern und Weinbrüder im Abendsonnenschein die Heimreise antreten.

Die Weinschwestern und Weinbrüder vor dem „Regierungsbunker“ in Ahrweiler
 

Ein Prinz und sein Esel zu Gast beim Weinkonvent zum Heiligen Goar - 4. März 2023

Ein märchenhafter Abend sollte es nach dem Willen von Präsidentin Christiane Nowsch werden, in der Rheinfelshalle in Sankt Goar, beim Weinkonvent zum Heiligen Goar. Märchenhaft dekoriert hatte Brigitte Runzheimer, ein märchenhaftes Prospekt hatte Reinhard Franz geliefert. Hauptpersonen aber waren ein Prinz und ein Goldesel. Ersterer zwar nicht aus Deutschem Hochadel, dafür aber aus uraltem Steeger Weingeschlecht und demokratisch gewählt: Mittelrhein Weinprinz Gero Schüler, die erste männliche Weinmajestät Deutschlands.
Der Zweite, der „Goldesel“, war ein Riesling Sekt Brut, der sich auch hätte „von“ schreiben können und dem man mit Vergnügen das Glas hinhielt, um das Gold aufzufangen. Und er verbreitete zwar keine Dukaten, aber wahre Sektlaune unter den Weinschwestern und Weinbrüdern, die eingedenk der Kasteiungen vergangener Tage (wir berichteten) nur allzu bereit waren, Gutes zu genießen. Dazu hatte Hofkoch Jürgen Müller aus Hollnich ein Tischlein-deck-dich mit köstlichem Gesottenem und Gebratenem geliefert, dass sich die Tafeln bogen und es allen eine Freude war. Ein „Steeger Esel“ aus der Bacharacher Wolfshöhle von 2019 und ein Spätburgunder vom Barrique lieferten dazu die passende Begleitmelodie. Und der handgelesene Steeger Esel blieb unter der Moderation des Prinzen den Abend über in verschiedenen Jahrgängen präsent, sei es trocken aus der Wolfshöhle als „Trockenes Heu“ oder feinherb aus dem Steeger Lennenborn als „Saftiges Gras“. Mittelrhein Rieslinge, dass es eine Lust war. Geschickt hat das Weingut Schüler aus dem (einstigen?) Schmähwort der Bacharacher gegen die Steeger ein sympathisches Markenzeichen gemacht, das bei den Weingeschwistern guten Anklang fand. Zum allgemeinen Ergötzen gab es auch einen roten Esel in Gestalt eines trockenen Spätburgunders bevor man zum edlen Lagenwein „G“ schritt, einem Steeger Hambusch Riesling Spätlese trocken, der mit seiner Initiale den Beginn aller männlichen Vornamen der Schüler Dynastien und im Besonderen der Betreiber des Weinguts, Gero und seines Onkels Guido, symbolisiert. Der würdige Schlusspunkt kam wieder aus der Wolfshöhle als „G“ Edition von alten Reben und sorgte dafür, dass alle glücklich und zufrieden waren, bis an ihr Lebensende oder zumindest bis zum nächsten Treffen. Unzufrieden war lediglich der „Knüppel aus dem Sack“, da er an diesem Abend keinen Auftritt hatte.
Stefan Krick

 Der Weinprinz Gero Schüler (Mitte) mit seinem Hofstaat im Kreise der Weingeschwister) Bild: Reinhard Franz

Der Weinkonvent zum Heiligen Goar probierte alkoholfreie Weine - 25. Februar 2023

Um auch ihren Weingeschwistern vom Weinkonvent zum Heiligen Goar, die sich in der Fastenzeit von alkoholischen Getränken fernhalten, entgegenzukommen, hatte Präsidentin Christiane Nowsch zu einer Verkostung alkoholfreier Weiner auf die Burg Rheinfels eingeladen.

Kellermeister Thomas Philipps hatte dazu Proben von renommierten Weingütern geordert und auch nicht auf den Preis geschaut. Mit einem Eins-Zwei-Zero Riesling vom VDP-Weingut Leitz aus Geisenheim ging es los. Es folgte ein spanischer Merlot vom Weingut Carl Jung aus Rüdesheim, dem ein Rosé vom Weingut Wasem in Ingelheim folgte. Das VDP-Weingut St. Antony aus Nierstein hatte einen Weißburgunder geliefert und das Weingut Josefhospital aus Würzburg wartete mit einem besten Riesling auf. Das waren alles gute Namen. Mit einem Secco der Trauben Müller-Thurgau vom örtlichen Weingut Philipps-Mühle endete ein alkoholfreie Weinprobe, die es bisher so im Weinkonvent noch nichtgegeben hatte.
So sehr Martin Philipps sachkundig den ganz besonderen Weg der Trauben vom Rebstock bis zum Glas unter Entziehung des Alkohols erklärte, so richtig Stimmung kam bei den „Genießern“ nicht auf, auch wenn laut dem rheinland-pfälzischen Weininstitut (DWI) alkoholfreie Weine durch eine Weiterentwicklung der Technologie eine deutliche Qualitätssteigerung zu erleben sei.

Der Weinkonvent zum Heiligen Goar probierte alkoholfreie Weine. Im Bild v.l.n.r.: Martin Philipps, Thomas, Philipps, Präsidentin Christiane Nowsch und Vizepräsident Oliver Brehm. (Foto: Reinhard Franz)

Der Weinkonvent startete ins neue Jahr - 28.Januar 2023

Glücklich befreit von den Einschränkungen der Pandemie startete der Weinkonvent zum Hl. Goar sein Programm ins neue Jahr. Präsidentin Christiane Nowsch hatte zu einer besonderen Probe in das Domizil in der Burg Rheinfels eingeladen. Es galt die aktuelle Lagerfähigkeit der im Bestand befindlichen edlen Tropfen geschmacklich zu überprüfen und dadurch für Platz neue Jahrgänge zu schaffen. Außerdem wurde in einem kurzweiligen Quiz festgestellt, ob bei den Weingeschwistern die weinfachliche Sachkunde noch gegeben war.

Nach dem Einstieg mit einem Riesling Winzersekt 2020 brut vom Weingut Goswin Lambrich aus Oberwesel-Dellhofen wurde die ausgezeichnete Haltbarkeit der Mittelrhein-Rieslinge von Ratzenberger (Bacharach-Steeg) und dem Vinum Sancti Goaris bestätigt, dem das Große Gewächs von Aldinger aus Württemberg nicht nachstand.

Eine trockene Silvaner Spätlese erinnerte an eine gelungene Weinreise nach Franken. Grenzüberschreitend wurde der Grüne Veltliner Smaragd aus der Wachau ebenso gut befunden, wie ein trockener Franzose aus dem Bergerac. Als dann ein badischer Spätburgunder für eine farbliche Abwechslung im Angebot sorgte, da war es auch erstmals genug, und Präsidentin Christiane Nowsch kündigte eine alkoholfreie Weinprobe in der Fastenzeit an.

Der Weinkonvent zum Hl. Goar startete mit einer ersten Weinprobe in das neue Jahr.  (Foto: Christiane Nowsch)
À votre santé

„Enfin, un Nous entre Nous“ sagte Präsidentin Christiane Nowsch und meinte damit, dass es endlich mal wieder eine „Wir unter uns“ Veranstaltung des Weinkonvents gebe und es gelte, sich mit Frankreich zu beschäftigen. Der Konventsraum erstrahlte blau-weiss-rot und passende Käse und Würste versprachen, eine solide Basis für die Degustationen zu werden.

Und la Grande Nation hatte einiges zu bieten, ist doch das „Hexagone“, wie der Franzose sein Land wegen der sechseckigen Form nennt, nach wie vor eines der größten und hochwertigsten Weinanbauländer. Mit dem prächtigen Flyer von Reinhard Franz war die Herkunft der Tropfen wunderbar nachzuvollziehen.

Aus Gaillac im Südwesten regte ein Schaumwein von der Mauzac-Traube die Zungen an. Der Weiße aus Bandol in der Provence (Clairette und Ugni Blanc) fand als möglicher sommerlicher Terassenwein Anerkennung, während ein Chenin Blanc aus St. Aubin, Loire, durch seinen kräftigen Geschmack bestach. Zurück in den Südwesten führte ein Bergerac Rosé aus Cabernet Franc und Malbec mit würzigen Aromen. Und dann konnten die Roten punkten. Ein Clos La Riviere aus St. Chinian im Languedoc mit samtig–fruchtiger Cuvée aus Grenache, Syrah, Mourvédre und Carignan ließ das Mittelmeer erahnen. Der Höhepunkt kam aus Lirac, einer berühmten Einzellage der Rhone. Ähnlich gebaut wie der Vorgänger beschwor er kraftvoll und elegant die heißen Sommer des Rhone Deltas und den stürmenden Mistral-Wind herauf.
Gerne dachten die Weinbrüder und Weinschwestern dabei zurück an ihre große Frankreich-Weinreise im Jahr 2007 zu den Wurzeln des Heiligen Goar und mancher Toast wurde auf unsere Freunde im Westen nicht nur für ihren Wein ausgebracht.

Im Konventsraum am 12. Novenber 2022
 

1250 Jahre Stiftskirche in Sankt Goar gefeiert mit Bibel, Wein und Kalle Grundmann

Der Weinkonvent Zum Heiligen Goar und der Lions Club Rheingoldstraße hatten sich zum 1250-jährigen Jubiläum der Stiftskirche und ihrer Vorgängerbauten etwas besonderes ausgedacht: Eine biblische Weinprobe mit dem aus Funk und Fernsehen bekannten Theologen und Weinerlebnisbegleiter Kalle Grundmann. Nachdem Konventspräsidentin Christiane Nowsch die zahlreichen Anwesenden in der Stiftskirche voller Vorfreude begrüßt und mit einem Glas herrlich feinperligen Lorenz Sekt eingestimmt hatte, legte Grundmann los.

„Nein, man solle sich keineswegs auf eine gemütliche Weintrinkerei mit ein bisschen Bibel einrichten und ja, es gelte seinen wissenschaftlichen Bibelexegesen höchste Aufmerksamkeit zu zollen und den Wein dabei allenfalls nicht außer Acht zu lassen“, so ließ er die staunenden Jünger wissen. In der Tat gab es viel Spannendes und Merkenswertes aus der Bibel zu hören und gar mancher schien sich am Ende vorgenommen zu haben, zu Hause mal wieder im Buch der Bücher zu lesen.

Beim 2021er Gutswein Riesling vom VDP-Weingut Lanius-Knab gab es zu erfahren, dass nicht nur der Wein des Menschen Herz erfreue, sondern Psalm 104 auch wolle, dass das Brot des Menschen Herz stärke. Letztere Prophezeiung sollte sich allerdings erst nach der Weinprobe erfüllen, als das Brot in belegtem Zustand erschien. Gleichwohl folgte die Gemeinde den Weisungen des Buches Kohelet (9,7-9), man solle freudig sein Brot essen und vergnügt seinen Wein trinken, aber nicht beim Wein den starken Mann spielen, wie Jesus Sirach (31,25) anlässlich des Genusses des Weissburgunders aus der Philipps Mühle zu betonen für notwendig hielt. Weit zurück, nämlich zum Buch Genesis (9,20), musste man gehen, um dem ersten Winzer Noah zu begegnen und zu erfahren, dass Gott als Zeichen seines neuen Paktes mit den Menschen den Regenbogen erschaffen hatte. Dazu mundete ein Sauvignon Blanc vom Weingut Goswin Lambrich. Ausführlich berichtete Grundmann über das „Schlitzohr“ Jakob, der zweimal seinen Bruder Esau überlistete und sich den väterlichen Segen erschlich, der unter anderem den Wunsch enthielt, Gott solle ihm Wein und Korn geben in Hülle und Fülle (Gen 27,28). Dies untermalend war die Probe zur halbtrockenen Sektion übergegangen mit einem Riesling im typischen Mittelrhein-Stil vom den Gebrüdern Philipps. Bei Jesaias Geschichte vom Weinberg mit den schlechten Trauben (Jes. 5,2ff) machte sich Unglauben breit, wurde sie doch begleitet von einer wunderbaren feinherben Riesling Spätlese aus dem Hause Toni Lorenz. Der Prophet Jesaia (25,6) und auch sein Kollege Micha (4,4) schienen köstliche Mahle und guten Wein mehr den Wundern des Herrn Zebaoth und dem Himmel zuzuordnen, während es zumindest guten Wein in Gestalt einer halbtrockenen Spätburgunder Rosé Spätlese für die Weinfreunde in der Stiftskirche sofort gab. Gut war es, zu erfahren, dass nach Michas Prophezeiungen nicht nur Schwerter zu Pflugscharen umgearbeitet werden sollten, sondern, je nach Bibelübersetzung, außerdem auch Lanzen zu Winzermessern.

Kalle Grundmann glaubte aus Erfahrung zu wissen, dass die Aufmerksamkeit für seine Ausführungen nachlassen könnte, wenn es bei einer Weinprobe die dritte Stunde gehe. Daher schlug er das Kapitel Erotik auf. Zwar war diese Maßnahme eigentlich grundlos, denn das Auditorium hing nach wie vor gebannt an seinen Lippen, nahm aber gleichwohl seine Ausführungen, deren Detaillierung sich dem Chronisten an dieser Stelle verbietet, dankbar auf. Nur so viel sei dazu gesagt: Beim Genuss des 2020er Engehöller Bernstein „S“ erste Lage vom Weingut Lanius-Knab konnte man sich gut vorstellen, dass der babylonische Heerführer Holofernes sich nach ausgiebigem Weinkonsum gerne von Judith aufs Lager ziehen und den Kopf abschlagen ließ (Jdt. 13,1). Der Rat von Nehemiah (8,10) „Haltet ein festliches Mahl und trinkt süßen Wein.“ wurde mit einer edelsüßen Riesling Auslese aus dem Oberweseler Oelsberg von Goswin Lambrich eifrig befolgt während die Schlussworte des großartigen Referenten mit rauschendem Beifall verklungen.

Und als Sie dann überaus erfreuet waren von den weisen Worten des Gelehrten und geschritten waren hinab in Goars heilige Krypta und von der Hand der Präsidentin und des hohen Priesters mit köstlichem Manna gelabet waren, ging ein jeder frohen Herzens zurück in seine Stadt und sein Haus und überbrachte den Seinen die frohe Botschaft. (Stph 19,55

 
Stiftskirche St. Goar am 15. Oktober 2022
aus der Rheinzeitung vom 1. Oktober 2022
 
Der Weinkonvent zum Heiligen Goar wurde 20 Jahre alt

Im Jahr 2002 als die Renaissance des zu dieser Zeit darniederliegenden St. Goarer Weinanbaus begann, wurde der Weinkonvent zum Heiligen Goar unter der Leitung des damaligen Stadtbürgermeisters Walter Mallmann gegründet. Ziel der neuen Vereinigung war die nachhaltige Förderung der einstmals blühenden Weinkultur der Rheinfelsstadt.

In einer festlichen Weinprobe wurde jetzt der 20. Geburtstag des Konvents in der Rheinfelshalle gebührend gefeiert. Die amtierende Präsidentin Christiane Nowsch resümierte in ihrer Festansprache, wie vielfältig sich das ambitionierte Vorhaben bis heute entwickelt hat.

Bei zahlreichen Weinproben wurden regelmäßig die wieder gereiften guten Tropfen von den Hängen des Gründelbachtals gekostet, und der im renaturierten Schlossberg gewachsene „Vinum Sancti Goaris“ war stets ausverkauft. Aber auch die Erzeugnisse aller deutschen Weinlagen fanden sich auf der gut sortierten Getränkekarte, denen im gemütlich eingerichteten Domizil im alten Gemäuer auf der Burg Rheinfels kräftig zugesprochen wurde. Viele auswärtige Winzer stellten ihre Proben an. Aber die Weinschwestern und -brüder waren auch in zahlreichen Weingütern im In- und Ausland zu Gast. Unvergessen ist die Reise in den Westen von Frankreich mit dem Besuch von Ardin (Aquitanien), dem Geburtsort des Heiligen Goar.

Die Weinschwestern und -brüder blieben bei den jeweiligen Verkostungen aber nicht nur unter sich. Gemeinsam mit der Bürgerschaft aus der Region wurden frohe Feste gefeiert, deren Erlöse stets einem sozialen Zweck zugeführt wurden. Die zahlreichen Aktivitäten sind in einer 48-seitigen Festschrift in Wort und Bild zusammengefasst.

Waren es im Konvent zu Beginn noch 15 Mitglieder, die sich für die St. Goarer Weinkultur begeistert hatten, so sind es im Jubiläumsjahr 2022 inzwischen 43, die sich dem Stadtheiligen und dem Wein verbunden fühlen.Die Präsidentschaft im Konvent wechselt alle zwei Jahre, und bei der reichhaltigen Jubiläumsweinprobe stellten die Präsidenten und die Präsidentin der zweiten Dekade jeweils zwei Weine aus den Jahren ihrer Präsidentschaft vor. Michael Hubrath hatte sich für einen Sylvaner „Retzstader Langenberg 2013“ aus Franken und einen Grauburgunder des Jahrgangs 2012 aus der Pfalz entschieden.
Der krankheitsbedingt abwesende Stefan Krick lieferte einen Grünen Veltliner Smaragd „Ried Loibenberg 2015“ aus der Wachau und einen südfranzösischen 2014er „Côtes du Roussillon Villages“.
Dr. Gerhard Kleinz schenkte einen 2017er Riesling „Schloss Fürstenberg“ aus dem Bacharacher Weingut Ratzenberger ein und legte mit einem „Imperia Cuvée Rot“ aus der Spitalkellerei Konstanz am Bodensee nach.
Einen trockenen Spätburgunder 2018 vom Lorcher Weingut Laquai und einen 2019er Gutedel vom Weingut Ziereisen aus dem Markgräfler Land bot Karl Josef Perscheid an.
Die Weinprobe wurde mit einem feinherben 2020er Riesling vom Oberweseler Weingut Hofmann und einer 2020er Riesling Spätlese vom Weingut Albert Lambrich aus Oberwesel-Dellhofen von der Präsidentin Christiane Nowsch abgerundet.

Als nächstes Treffen kündigte die Präsidentin eine „Biblische Weinprobe“ im Oktober in der Stiftskirche an

Im Bild: Christiane Nowsch (Bildmitte), die amtierende Präsidentin des Weinkonvents zum Heiligen Goar, mit ihren Vorgängern (v.l.n.r.) Wolfgang Krammes, Dr. Gerhard Kleinz, Karl Josef Perscheid, Wendelin Hoffmann, Walter Mallmann, Reinhard Franz, Michael Hubrath und Lothar Wahl. Stefan Krick nicht anwesend.
 

Wandern und Weingenuss am 27. Juli 2022

Die Gebrüder Philipps versorgten den Weinkonvent "Zum HeiligenGoar"

Die Präsidentin des Weinkonventes Zum Heiligen Goar, Christiane Nowsch, hatte für die Weinwanderung die Biebernheimer Höhe ausgesucht. Die Gebrüder Philipps sorgten für den Wein, alle anderen für die Wanderung. Beschwingt durch Philipps` Secco, der das Begrüßungshallo untermalt hatte, erreichte man den Einstieg des kurzen Pfades, wo Thomas Philipps den 2021er Müller-Thurgau als fruchtige Alternative zum Riesling präsentierte und Wissenswertes zur Geschichte dieser Rebsorte zum Besten gab. Weiter, am schönen Aussichtspunkt „Kretschhütte“ über Sankt Goar, widmete man sich, von Eingeborenen argwöhnisch beäugt, dem Weißburgunder, der seit kurzem auch in den Weinbergen des Gründelbachtals präsent ist.
Mit Annäherung an den Aussichtspunkt Bankeck, auch „Hoher Felsen“ genannt, wurde die von Reinhard Franz in seinem meisterlichen Routenplan verkündete Devise Wirklichkeit: „Hör auf dein Herz, außer der Winzer sagt: „Nimm den Riesling“. Dann hör auf den Winzer.“ Nach Steilhang trocken am Bankeck und Burg Rheinfels trocken am Loreleyblick mit interessantem bebildertem Bericht der versierten Heimatkundlerin Andrea Friedrich über die einst mit Reben bewachsenen Biebernheimer Rheinhänge machte man sich dann an den Aufstieg zur Grillhütte. Unterwegs, an einem kleinen Wäldchen wurde eine Ruhebank mit einem halbtrockenen Steilhang gewürdigt. Oben hatte Beckmann´s Winzerhaus mit einem deftigen Brauhausgulasch das Richtige vorbereitet, gekrönt von einem halbtrockenen Burg Rheinfels und dem überragenden trockenen 2020er Frohwingert. Die Weingeschwister genossen es, während sie von der Präsidentin vor Wind und Wetter bewahrt und mit einem malerischen Sonnenuntergang verwöhnt wurden.

Der Weinkonvent zum Heiligen Goar war wieder in fröhlicher Runde vereint
und verband Wandern mit Weingenuss auf der Rheinhöhe
Weinpicknick beim Heiligen Goar am 16. Oktober 2021

Der Weinkonvent Zum Heiligen Goar ließ es sich nicht nehmen, auch in diesem Jahr um die Weinlesezeit mit zwei Dutzend Weinpersonen seinen Namenspatron in dessen Weinberg unterhalb der Burg Rheinfels zu einem gemeinsamen Picknick auf dem Alexanderplatz aufzusuchen. Der Heilige Goar, verkörpert durch seine freundlich blickende, vom Weinkonvent initiierte und von engagierten Weinbrüdern gepflegte Holzstatue, wusste dies wie immer zu würdigen und versprach, unwidersprochen durch den anwesenden Seniorchef des bewirtschaftenden Weingutes Goswin Lambrich, dass auch der noch nicht gelesene 2021er wieder ein ansehnlicher und wohlschmeckender Vinum Sancti Goaris werden solle. Präsidentin Christiane Nowsch hatte das „Weinpicknick“ einberufen und durch die Kelle des frischgebackenen Vaters, Weinbruders Franz Josef Gärtner, für ein köstliches Vorsüppchen gesorgt, das den Genuss der selbst mitgebrachten Speisen anregend einleitete. Die Kürbis-Apfelsuppe vereinte in idealtypischer Weise erdige Anmutungen und elegante Fruchtsäuren zu einem herbstlichen Aromenbukett und ließ die Zungen der Weinbrüder und Weinschwestern durchaus kontrovers über Jahrgang, Herkunft und Rasse der für diese Cuveè verwendeten Früchte diskutieren. Einhelligkeit gab es aber darüber, dass ihr bester Begleiter ein Vinum Sancti Goaris sei. Der Heilige Goar quittierte dies mit einem Lächeln und vergoldete den herrlichen Blick auf seine Stadt und das Rheintal mit herbstlichen Sonnenstrahlen.

 
Oberwesel: Evangelische Kirche und Weinfleisch, 25.September 2021

Die Präsidentin des Weinkonventes Zum Heiligen Goar, Christiane Nowsch, hatte die Brüder und Schwestern im Wein zur Besichtigung der evangelischen Kirche in Oberwesel geladen. Während die Menschentraube vor dem kleinen Gotteshaus bei Passanten nicht wenig Aufsehen erregte, wurde darin der Konvent von spätgotischer Ausmalung und Pfarrer und Weinbruder Wolfgang Krammes heimelig empfangen. Für viele, selbst aus der näheren Umgebung, war es das erste Mal, dass sie das Kirchlein von innen ansehen konnten. Pfarrer Krammes erläuterte die Details der Architektur und der Ausmalung und erzählte aus der Geschichte des Baus und der Stifterfamilie von Osterroth, die einst das Gut Schönberg oberhalb der Schönburg bewohnte. Mit der Konfirmation zweier Söhne der Familie war 1899 das Gotteshaus eingeweiht worden; einer der Zwillingsbrüder wurde später zu einem Pionier des Rennrodelns.
An Kultur und Historie gestärkt wandte man sich dann nach Norden, um weiteren im Auftrag des Konventes liegenden Aufgaben nachzukommen. Dabei unterstützte in gewohnt hoher Qualität das Weingut Hoffmann mit einer Probe seiner erstklassigen Weine. Chef Johannes Hoffmann eröffnete mit einem Winzersekt vom Riesling und führte durch eine Phalanx frischer Rieslinge in allen Ausbaustufen, überwiegend aus dem Oberweseler St. Martinsberg, ergänzt durch einen trockenen Gewürztraminer und einen halbtrockenen Spätburgunder Rosé. Das berühmte Hoffmann´sche Weinfleisch mit Kraut, kredenzt von der Chefin Ute Hoffmann und begleitet mit den passenden Tischweinen gab eine deftig-delikate Grundlage. Ein schöner Abend, so richtig zum Wohlfühlen.

Der Weinkonvent im Weingut Hoffmann, Oberwesel
 

Weinkonvent – Vom Rosenberg zum Ameisenberg am 14. August 2021

Endlich konnte die Präsidentin des Weinkonventes Zum Heiligen Goar, Christiane Nowsch, wieder die Weingeschwister zusammenrufen. In den Weinbergen des Weingutes Philipps gab es großes Hallo nach fast einem Jahr weingeschwisterlicher Abstinenz. Es wurde ein Weinglasträger mit dem Emblem des Konventes verteilt, der auch den von Weinbruder Reinhard Franz meisterhaft wie immer gestalteten Prospekt barg. Zum Anlauf gab es von Martin Philipps den neuen Riesling Winzersekt Brut Nature, beim Deutschen Sektpreis mit 91 Punkten prämiert.
Mit kühlender Kopfbedeckung ging es zunächst in den äußersten Westen der Weinlagen, zum Rosenberg. Hier kamen ein leichter Müller-Thurgau und ein aussagekräftiger Weissburgunder in die Gläser. Dazu reichte die Philipps-Küche eine würzige Zucchini-Tomaten-Tarte. Weiter im Frohwingert labten ein trockener Burg Rheinfels und dessen halbtrockener Bruder, vermählt mit einer vorzüglichen kalten Süßkartoffel-Suppe.
Über dem Ameisenberg mit grandiosem Blick auf Rheinfels und Rhein, heute mit dem gegen die Sonne robusteren roten Riesling bestückt, waren die Tische gedeckt mit Pasteten und köstlichen Beigaben. Das Mahl wurde begleitet vom aromatischen trockenen 2018er Frohwingert und einem Frühburgunder „Flutwein“ vom Weingut O. Schell in Rech an der Ahr. Nun konnten die Gebrüder Philipps viel plaudern von ihren Weinen, ihren Zukunftsplänen mit dem Weingut und berichten über ihre vielfältigen Hilfsaktionen an der Ahr. Zum Abschied dankte die Präsidentin, berichtete, dass der Weinkonvent eine größere Spende für die Ahr-Opfer gemacht habe und sich weiter engagieren werde und prostete mit einem Gläschen süßen Ameisenberg der untergehenden Sonne zu.

Die letzte Station der Wanderung über dem Ameisenberg mit Vesper und Weinprobe

 
Weinkonvent online in Dellhofen - 27.März 2021

Zur ersten Online-Weinprobe des Weinkonventes Zum Heiligen Goar hatte Präsidentin Christiane Nowsch diverse innovative Wege, wie eine Übermittlung des Weins per Glasfaserkabel und USB-Anschluss oder Auslieferung über weiterentwickelte 3D Drucker als nicht zeitnah umsetzbar verworfen und kurzerhand den ersehnten Nektar im Zusammenwirken mit Vizepräsident Oliver Brehm körperlich sicher ausgeliefert.
Über zwanzig Weinbrüder*Innen hatten sich zum virtuellen Beisammensein angemeldet, so dass an die vierzig Weinbegierige vor den häuslichen Kameras saßen und den jungen Geschwistern Julia und Max Lambrich vom Weingut Albert Lambrich in Oberwesel-Dellhofen ein dankbares und interessiertes Publikum für ihre brillante Moderation zum Lob des heimischen Rieslings und unseres Weinanbaugebietes boten. Ergänzend zur Bild- und Ton Show der Winzer erfreute die Beigeschalteten ein von Weinbruder Reinhard Franz gestaltetes Prospekt; in fünfzehnjähriger Tradition, gleichwohl unnachahmlich bleibend.

Die vier Weine aus 2019 füllten den aufwändigen Rahmen würdig aus. Schon der erste, eine kräftige trockene Spätlese von alten Reben aus der Lage Römerkrug konnte durchaus als ein Meisterstück gelten. Der folgende halbtrockene, mit goldener Kammerpreismünze und 90 Punkten bei „Best of Riesling“ dekoriert, ließ fruchtig die gesamte Herrlichkeit des Weinanbaugebietes Mittelrhein erstrahlen bevor ein trockener Weißburgunder den einen wieder etwas Bodenhaftung, den anderen eine willkommene Begleitung zum mittlerweile servierten heimischen Imbiss gab. Eine großartige edelsüße Spätlese war standesgemäßer Ausklang.

Viel Lob und Dank wurde verteilt: Den Winzern für ihre Weine und deren Vorstellung, allen Beteiligten für ihre gute Laune und ihre disziplinierte Interaktivität und natürlich der Präsidentin für die Organisation der Veranstaltung, was von Vizepräsident Oliver Brehm prägnant auf den Punkt gebracht wurde. Die Atmosphäre war fast so, als ob man im Konventsraum zusammengesessen hätte. Und so wurde diese Form der Weinprobe als unter den gegebenen Umständen durchaus zukunftsträchtig angesehen, zumal sie im Vergleich zu einer „normalen“ Anwesenheitsweinprobe, bei der pro Weinsorte bis zu 17 Personen an einer Flasche partizipieren können, mit durchschnittlich einer Flasche auf zwei Personen dem Winzer nicht zum Nachteil gereicht. Die Präsidentin konnte die zufriedenen Weingeschwister getrost in die verkürzte Samstagnacht entlassen, ausgestattet mit hinreichend Stoff für die häusliche Nachbereitung.

Die Akteure v.L.n.R. Christiane Nowsch, Präsidentin Weinkonvent, Max, Julia, Albert Lambrich
vom Weingut Albert Lambrich in Dellhofen
 
Den Vinum Sancti Goaris im Auge St. Goar am 26.09.2020

Das besondere Augenmerk des Weinkonventes Zum Heiligen Goar gilt dem Vinum Sancti Goaris aus dem Weinberg unterhalb der Burg Rheinfels. Im Gedenken daran, dass dieser Wein früher vom Konvent gelesen wurde, hatte die neue Präsidentin Christiane Nowsch ein Weinlesepicknick einberufen. Man beließ die Lese in den bewährten Händen des Weingutes Goswin Lambrich und wandte sich unmittelbar Speis und Trank zu. Während Wind und Regen verhinderten, dass man es sich auf dem Alexanderplatz mit seinem grandiosen Ausblick gemütlich machte, boten glücklicherweise die Weiten des Hansensaals Asyl und jedem die Möglichkeit, die mitgebrachten Köstlichkeiten zu genießen und sich mit dem gebotenen Abstand der Anderen zu erfreuen. Weinbruder Reinhard Franz sorgte dafür, dass der Vinum Sancti Goaris nicht nur im Auge blieb, sondern auch den Gaumen und das Herz erfreute. Er hatte mit einem 2007er den ersten jemals gelesenen Wein aus der Kollektion unseres Stadtheiligen seinem Weinkeller entwunden und legte noch einen 2012er dazu. Beide Jahrgänge zeugten durch ihre Klarheit und Frische von der Lagerfähigkeit des Gewächses und der fachgerechten Aufbewahrung durch Weinbruder Franz. Weinbruder Gerhard Lambrich meinte, „wenn es dort wo der herkommt, noch mehr davon gibt, sollte man da mal hingehen“ und fand dafür allgemeine Zustimmung. Fröhlich wurden bis in den Nachmittag Erinnerungen an vergangene Lesen ausgetauscht und über die Gründe für die geschmackliche Unverwechselbarkeit des Vinum Sancti Goaris diskutiert.

Bildunterschrift: Reinhard Franz entkorkt seinen 2007 Vinum Sancti Goaris im Beistand der Präsidentin Christiane Nowsch.
Wendelin Hoffmann freut sich über die gelungene Erinnerung an seine Präsidentenzeit.

Der Weinkonvent zum Hl. Goar feierte erstmals mit einer Präsidentin - 28. August 2020

Große Freude herrschte bei der jüngsten Zusammenkunft des Weinkonvents zum Hl. Goar anlässlich der offiziellen Proklamation seiner neuen Präsidentin Christiane Nowsch im Wein- und Sektgut Goswin Lambrich in Oberwesel-Dellhofen. Denn das alle zwei Jahre stattfindende große Fest beim Präsidentenwechsel der St. Goarer Weinschwestern und -brüder hatte, bedingt durch Corona, um mehrere Wochen verschoben werden müssen.

Jetzt übernahm das zuvor einstimmig gewählte erste weibliche Oberhaupt des St. Goarer Weinkonvents dessen Insignien aus der Hand seines Vorgängers Karl Josef Perscheid. Ihm wurde als Erinnerung an eine sehr erfolgreiche Amtszeit mit einem Fotobuch und seiner Gattin Annelore für deren stets umsichtige Unterstützung mit einem Blumenstrauß gedankt.

Christiane Nowsch hatte sich im Vorfeld auf ihr neues Amt mit der Planung eines anspruchsvollen Jahresprogramms perfekt vorbereitet. Jedoch kam wegen Corona alles anders. Aber mit unverhofften und sich ständig wechselnden Ereignissen kann die Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes in Simmern aus gegebenem Anlass souverän umgehen. Das ist zurzeit ihr beruflicher Alltag.
Sie präsentierte jetzt dem Konvent einen Plan B, der den jeweiligen Bedingungen für die nächsten weingeselligen Zusammenkünfte entspricht. Und sie hofft auf bessere Zeiten, in denen sie alsbald den Plan A wieder aus der Schublade nehmen kann.

Für eine willkommene Unterbrechung des offiziellen Teils des Festes sorgte Christiane Lambrich-Henrich, die Chefin des renommierten Weinhauses, mit hauseigenen Köstlichkeiten aus Küche und Keller. Sie begrüßte ihre Gäste mit einem Glas „Riesling Winzersekt brut“. In der sorgfältig aufeinander abgewogenen Probe ging es in einer Palette edler Tropfen des letztjährigen Jahrgangs vom „Oberweseler Weißen Burgunder“ über einen trockenen Riesling „St. Goarer Burg Rheinfels“ zum „Blauschiefer Riesling trocken“.

Mit der Verkostung eines Feinherben mit der zutreffenden Bezeichnung „vollsteil“ konnte ein einzigartiger Riesling genossen werden, dessen Trauben ausschließlich aus den steilsten Lagen des Weinguts – mit einer Steigung von über siebzig Prozent – gedeihen. Dass zwei Rebsorten wunderbar miteinander harmonieren können, war nach dem Genuss des „Cuvée Gowin“, der sich aus den beiden Rebsorten Riesling und Gewürztraminer zusammensetzt, auch kein Geheimnis mehr. Zum Abschluss der Weinprobe kredenzte Christiane Lambrich-Henrich einen „Blanc de Noir 2019“, den sie als geeigneten Tropfen für lange Sommernächte bezeichnete. Die Binsenweisheit, dass sich bester Wein und gutes Essen prächtig ergänzen, das bewies der zur Stärkung mit frischem Salat gereichte Krustenbraten wieder einmal mehr.

Präsidentin Christiane Nowsch mit ihrem Stellvertreter Oliver Brehm und ihrem Vorgänger Karl Josef Perscheid.
Weinkonvent Zum Heiligen Goar: Der zehnte Präsident ist eine Präsidentin - 31.Juli 2020

Nach fünfmonatiger Abstinenz freuten sich die Weinschwestern und Weinbrüder des Weinkonvents Zum Heiligen Goar über das Wiedersehen und brachten dies, mit der gebotenen körperlichen Distanz, bei ihrem Eintreffen zur um einige Monate verschobenen Jahreshauptversammlung auf das Herzlichste zum Ausdruck. Weinbruder Reinhard Franz hatte sein „Auditorium im Inovaparc“ in Halsenbach zur Verfügung gestellt, das nicht nur epidemiegerechte räumliche Großzügigkeit, sondern auch hervorragende Konferenztechnik bot.
Karl Josef Perscheid, der als neunter Präsident auch als Chef mit der bisher längsten Amtszeit in die Annalen des Konventes eingehen wird, gedachte der verstorbenen Weinbrüder und entbot dem Ehrenpräsidenten Walter Mallmann die Glückwünsche des Vereins zu seinem kürzlichen achtzigsten Geburtstag. In seinem Bericht ließ er die vielen schönen Zusammenkünfte des vergangenen Jahres Revue passieren, wobei natürlich ein Schwerpunkt auf der Weinreise ins Markgräfler Land im Juni 2019 lag, und endete Anfang März 2020 mit der Fastenbierproben von Dr. Markus Fohr, Deutscher  Meister der Biersommeliers. Er dankte allen Weinschwestern und Weinbrüdern für die Unterstützung und hob die bekannte Hilfsbereitschaft im Konvent noch einmal hervor. Schatzmeister Hugo Kirschhoch zeigte sich äußerst zufrieden mit der Kassenlage des Vereins.
Zur neuen Präsidentin wurde die Sankt Goarerin Christiane Nowsch gewählt. Vizepräsident wurde Oliver Brehm aus Sankt Goar. Schatzmeister Hugo Kirschhoch erklärte sich unter dem Beifall der Anwesenden bereit, das seit Bestehen des Vereins von ihm geführte Amt weiter zu bekleiden. Auch Kellermeister Thomas Philipps wurde gerne wiedergewählt. Neue Senatoren wurden Hella Ackermann und Karl Josef Perscheid. Alle Wahlen erfolgten einstimmig.
Die Präsidentin würdigte eingehend die Verdienste ihres Vorgängers und stellte ihr vorläufiges Programm für das laufende Jahr vor, das trotz aller Vorbehalte und Hinweise auf die ungewisse künftige Entwicklung im Gesundheitswesen viele interessante Unternehmungen verspricht. Zunächst wird am 28. August im Weingut Lambrich in Dellhofen die offizielle Übergabe des Präsidentenamtes erfolgen.

Jahreshauptversammlung des Weinkonvents zum Hl. Goar am 31. Juli 2020 im Auditorium des iNovaParc's
in Halsenbach v.L.n. R. Hugo Kirschhoch, Christiane Nowsch, Karl Josef Perscheid
 

Wohl dem Konvent, der solche Weinbrüder in seinen Reihen hat ...

Freude und Stolz sind unseren Weinbrüdern Thomas und Martin Philipps ins Gesicht geschrieben. Freude und Stolz, dass sie schon mit ihrem zweiten Sektjahrgang beim diesjährigen Weintest des Magazins „Focus“ einen hervorragenden 7. Platz bei den deutschen Winzersekten belegen konnten. Nicht umsonst wurden sie von 2016 – 2019 viermal hintereinander zu Jungwinzern des Jahres in der Region gekürt. Der Platz unter den Top Ten ist kein Zufall, sondern das hochqualitative Ergebnis sorgfältigster bewusster Arbeit.
Für den Weinkonvent gratuliere ich den beiden zu dieser Auszeichnung, weiß aber auch um ihre Sorgen in dieser schwierigen Zeit, wirkt sich doch die Corona-Krise massiv negativ auf den Weinabsatz aus. Die Philippsbrüder versuchen dem zu begegnen, indem sie ihre Weine schon ab 12 Flaschen versandkostenfrei liefern. Ähnlich mach es das Weingut Goswin Lambrich. Auch hier erfolgt die Lieferung ab 12 Flaschen versandkostenfrei. Zusätzlich gewährt das Weingut bei Bestellungen bis Ostern einen Nachlass von 10 %.
Wäre das nicht eine Win-Win-Situation unter Weinfreunden?

Herzlichst
Euer Präsident
Karl Josef Perscheid

 

Seitensprung des Weinkonvents?

Fastenbierprobe mit Dr. Markus Fohr am 6. März 2020

Normalerweise stellen beim Weinkonvent zum Heiligen Goar Winzer ihre Weine vor. Doch diesmal war es anders. Auf Einladung des Konvents war Dr. M. Fohr, Inhaber der Lahnsteiner Brauerei und Deutscher Meister der Biersommeliers, nach St. Goar gekommen, um im gut besuchten Konventsraum auf Burg Rheinfels seine Biere vorzustellen.
Auf den Tag genau vor 16 Jahren hatte der Konvent schon einmal eine Bierprobe mit Erzeugnissen verschiedener Brauereien durchgeführt. Doch in diesem Jahr waren es handwerklich gebraute Bierspezialitäten nur aus der Lahnsteiner Brauerei. Die Palette der 9 zu verkostenden Biere reichte dabei vom einfachen Hellen und naturtrüben Zwickelbier über helles und dunkles Hefeweizen bis zu den Starkbieren Martinator und Schnee-Bock. Das Rohminator mit 10,2 % Alkohol bildete den krönenden Abschluss der Probe.
Fachlich fundiert und unterhaltsam zugleich stellte Dr. Fohr seine Biere vor, sprach von Kipp- und Nippbieren und wusste auch Vieles aus der Geschichte des Bieres und der eigenen Brauerei zu berichten.
Die Weinfreunde waren begeistert von der Qualität der Biere und dem Reichtum der Lahnsteiner Bierkultur. Der Präsident bedankte sich bei Dr. Fohr und verabschiedete ihn scherzhaft mit dem Hinweis auf den Wahlspruch des Konvents „Cor hominis vinum laetificat“, dass neben Wein auch Bier des Menschen Herz erfreuen kann.

Christiane Nowsch, Karl Josef Perscheid, Dr. Markus Fohr
 
Die Weinprobe des Hansenordens zusammen mit dem Weinkonvent zum neuen Jahr am 11. Januar 2020
mit Weinen des Weingutes Fendel aus Niederheimbach
 

Die Welt ist genug - Rotweinprobe am 13. Dezember 2019

Keine einfachen Hausaufgaben hatte Präsident Karl Josef Perscheid seinen hilfreichen Geistern vom Weinkonvent Zum Heiligen Goar verordnet, denn zur traditionellen Nikolaus-Rotweinprobe sollte es Weine aus nicht weniger als allen Erdteilen und köstliches Essen geben. Alle erfüllten ihre Pflichten hervorragend. Während die Weinbrüder Wolfgang Krammes und Hubertus Jacoby mit Linsencurry, mediterranen Tomaten und boudin noir eine idealtypische schmackhafte Synthese von internationalem Flair und bodenständiger Kost geschaffen hatten, brillierte Präsidentengattin Annelore mit einer Auswahl vollendeter Desserts. Spritzgebackene Weihnachtsplätzchen belegten außerdem ihre legendäre Backkunst und unterfütterten manchen Schluck Rotwein mit dem gewissen Etwas.

Die vielleicht schwierigste Obliegenheit unter dem vom Präsidenten vorgegebenen Motto „Sieben Kontinente-Eine Weinwelt“ hatte aber Kellermeister Thomas Philipps mit großem Geschick bewältigt. Indem er Amerika in zwei Kontinente aufteilte und als weinrelevant noch die Antarktis hinzufügte, sorgte er für den notwendigen Umfang der Probe. Er setzte an den Beginn einen 2015er Spätburgunder vom Weingut Christmann in der Pfalz und erinnerte an die gute Sitte, den Forschern in der Neumayer Station in der Antarktis jedes Jahr eine Kiste Rheinhessischer und Pfälzer Weine zuzusenden. Dieser vollendete Spätburgunder könne durchaus auch darin gewesen sein und wenn nicht, wäre es umso bedauerlicher für die Wissenschaftler. Als Vertreter Europas erschien ein 2016er Saperavi vom Chateau Mukhrani in Georgien, einer der Wiegen des Weinbaus, der durch kräftigen Geschmack und starke Farbe zu überzeugen wusste. Dann ging es nach Südafrika, von wo der Neethlingshof Estate in Stellenbosch seinen 2017er Pinotage „Owl Post“ geliefert hatte, der durch aromatische Barriquetöne auffiel. Aus Kalifornien gesellte sich ein 2017er Zinfandel vom Weingut Beringer hinzu und die Bodega Irurtia in Uruguay hatte einen schönen 2015er Pinot Noir roble beigesteuert. Ein Cabernet Sauvignon kam aus China vom Weingut Changyu Moser, einem der größten und ältesten Weingüter in dem Land, das sich anschickt, nicht nur mengenmäßig, sondern auch qualitativ in die Spitze der weinproduzierenden Länder vorzudringen. Den Abschluss machte ein 2015er Shiraz vom Chalk Hill in Australien, der guten Anklang fand. Der Kellermeister gab zu allen Weinen und den Weingütern ausführliche Erläuterungen während die Weinschwestern und -brüder sich anhand einer vom Präsidenten beschafften Weltkarte über die Herkunft der Tropfen orientieren konnten. Beschlossen wurde die Weltreise mit einer Abstimmung, die selbstverständlich den Pfälzer Spätburgunder als Favoriten erkor.

Die Weinbrüder mit ihren Favoriten vor der Weltkarte
 

Weinkonvent Zum Heiligen Goar wird größer und jünger - St.Goar am 16.11.2019

Aus der Krypta der Sankt Goarer Stiftskirche  stiegen fast drei Dutzend Weinschwestern und Weinbrüder vom Weinkonvent Zum Heiligen Goar unter Führung ihres Präsidenten Karl Josef Perscheid empor und begaben sich beschwingten Schrittes in das mit vielen Kerzen festlich beleuchtete Kirchenschiff. Die strahlenden barocken Klänge des Loreley Ensembles trugen hier wie auch später im Laufe der Feierstunde zum würdigen Rahmen bei.  Galt es doch, zwei neue Weingeschwister aufzunehmen. Kerstin Arend Langenbach und Stefan Schakeit, beide aus Werlau, heißen diejenigen, auf die diesmal die Wahl des Senats gefallen war und auf die sich die Weinfamilie freute. Weinbruder Pfarrer Wolfgang Krammes sprach eindringlich über den Frieden und wie er im Großen wie im Kleinen sicherzustellen sei durch gegenseitiges Verständnis und Toleranz. Er vergaß nicht, zu erwähnen wie auch dazu der Wein seinen Beitrag leisten könne. Nachdem die Novizen vom Präsidenten über die Ziele des Konventes aufgeklärt worden waren und gelobt hatten, „mit Gottes und Goars Hilfe“ selbige erfüllen zu wollen, erhielten sie von ihren Bürgen die Medaille und den Mantel als Insignien des Konventes. Nach dem gemeinsam mit dem Loreley Ensemble prächtig intonierten Choral „Nun danket alle Gott“ wurden die neuen Mitglieder von allen Weinschwestern und Weinbrüdern freudig begrüßt und zum gemeinsamen Abend in die Rheinfelshalle geleitet.

Der Weinkonvent freut sich über seine neuen Mitglieder Kerstin Arend Langenbach (2. von links) und Stefan Schakeit (3. von rechts)
gemeinsam mit ihren Bürgen und dem Präsidenten.

 

Alter Wein und neue Weingeschwister

Seine „Wir unter uns“ Veranstaltungen im Herbst nutzt der Weinkonvent zum Heiligen Goar gerne, um Weichen für die Zukunft zu stellen. Zum einen werden die Bestände gesichtet und Platz für neue geschaffen, zum anderen wird Nachwuchsplanung betrieben. Auch dieses Mal hatte Präsident Karl Josef Perscheid in beiderlei Hinsicht erhebliche Vorarbeit geleistet.
Zu den Köstlichkeiten aus der Hand seiner Ehefrau Annelore ließ er den Kellermeister Thomas Philipps gute Tropfen aus den vergangenen Jahren präsentieren, die manche Erinnerung an gelungene Abende und schöne Ausflüge aufleben ließen. Freude machte dabei auch der 2018er Vinum Sancti Goaris, der erste aus der Serie, der frei verkäuflich war.
Zwei neue Kandidaten wurden vorgestellt und mit dem Wohlwollen der Weingemeinde ausgestattet, so dass sie in einer festlichen Veranstaltung in der Stiftskirche am 16. November aufgenommen werden können.
Zur Abrundung berichtete Weinbruder Martin Philipps in gekonnter Manier über die mannigfaltigen Herausforderungen von Trockenheit, Hagel, Hitze, Wildschweinen bis zur Nässe bei der Lese, vor die die Natur Winzer und Wein im Jahre 2019 gestellt hat und ließ damit die Hochachtung der Versammelten gegenüber der Arbeit des Weinbauern und ihre Spannung auf den neuen Wein steigen.

Zum Bild: Bestand erfolgreich gelichtet. v.l.n.r: Martin Philipps, Stefan Krick, Vizepräsidentin Christiane Nowsch,
Präsident Karl Josef Perscheid, Kellermeister Martin Philipps.

 

Moselfahrt des Weinkonvent zum Heiligen Goar am 13. Oktober 2019

Goldener Oktober und goldener Wein

Ein goldener Oktobertag war dem Weinkonvent zum Heiligen Goar bei seinem Tagesausflug nach Bernkastel-Kues vergönnt. Über die Hunsrückhöhen, die in ihrer Farbenpracht dem Indian-Summer kaum nachstanden, ging es in das sonnendurchflutete Moseltal. Die Moselvinothek in Kues war das Ziel der Konventsmitglieder und ihrer PartnerInnen.
Rund 140 Weine werden hier von den Winzern des gesamten Moseltales zur Verkostung angeboten. Ganz überwiegend sind es trockene, halbtrockene oder lieblich-edelsüße Rieslinge. Bekannte Weingüter und berühmte Lagen wie Brauneberger Juffer, Wehlener Sonnenuhr, Zeller Schwarze Katz oder Berncasteler Doctor stehen weniger bekannten Weingütern und Weinlagen gegenüber. Schauend, riechend, schmeckend muss sich jeder Weinfreund sein eigenes Urteil bilden.
Das Mittagessen ließ man sich im Brauhaus Kloster Machern schmecken, wobei nach der ausgiebigen Weinprobe auch gerne ein kräftiges Klosterbier getrunken wurde. Bei sommerlich warmen Temperaturen fuhren dann die Konventsmitglieder mit dem Schiff unter der imposanten neuen Hochmoselbrücke hindurch nach Traben-Trarbach. Für einen Stadtbummel und einen Cafébesuch war noch ausreichend Zeit, bevor es gut gelaunt und dankbar für einen herrlichen Tag wieder zurück an den Rhein ging.

Die Teilnehmer des Ausfugs vor dem Brauhaus Kloster Machern
 

Weinreise des Weinkonvents Zum Heiligen Goar
ins Markgräflerland vom 20. bis 23. Juni 2019

Zwischen Freiburg und Basel, wo der Schwarzwald vom Rhein zurückweicht und Raum gibt für sonnige Hügel aus fruchtbarem Löss, die bestrichen von mediterranen Lüften aus der Burgundischen Pforte wunderbare Früchte gebären, da liegt das Markgräflerland. Und in dieses gelobte Land führte der Präsident des Weinkonventes Zum Heiligen Goar, Karl Josef Perscheid, seine Weinfamilie zu ihrer diesjährigen Weinreise.

Das neue Flaggschiff des Reisedienstes Vogt stand zeitig parat und so war schon vor der geplanten Abfahrtszeit scheinbar alles an Bord. Einige liebe Wegbegleiter waren leider kurzfristig verhindert und wurden während der gesamten Reise sehr vermisst. Eine Sektspende des Weinbruders Gerhard Lambrich weckte bei der obligatorischen Frühstückspause die Lebensgeister und perlte im Zusammenwirken mit der Findigkeit des guten Busfahrers Manfred Schirmer etwaigen Ärger über unberechtigte Busparkplatzbesetzer an der Raststätte hinweg.
An den kommenden Tagen sollte es bei acht Spitzenweingütern die Eigenheiten von insbesondere drei markgräfler Studienobjekten zu erkunden gelten: Den wichtigsten Weißwein, den Gutedel, der in der Schweiz und in Frankreich auch Chasselas, im Wallis Fendant genannt wird, den wichtigsten Rotwein, den Spätburgunder und den Winzer, der in der einen oder anderen Ausführung durchaus mit der Knorrigkeit seiner ältesten Reben wetteifert und damit daran erinnert, dass Markgrafen ursprünglich mal Verteidiger der Grenzlande und ihre Untertanen wohl ebenso Wehrbauern wie Weinbauern waren.

Bad Krozingen als erster Anlaufpunkt wurde genau zur rechten Zeit erreicht und Timo Hösel vom Weingut Martin Waßmer in Schlatt empfing mit einem erfrischenden Pinot Rosé Sekt. Das Weingut verfügt über viele gute Lagen im gesamten Markgräflerland und hat sich einem eigenen Burgunderstil verschrieben. Zu probieren gab es einen Querschnitt feiner Weißweine vom Gutedel über Sauvignon Blanc bis zu Grauem und Weißem Burgunder. Die preisgekrönten Spätburgunder des Hauses durften nicht fehlen und den Abschluss machte der CALMO, eine auch für den Anhänger südeuropäischer Rotweine interessante Cuvee aus Syrah, Merlot, Cabernet Sauvignon und St. Laurent. Waßmer bietet prima Weine in allen, auch den höheren Preisklassen an.

In Scherzingen wartete schon Lothar Heinemann, der Chef des gleichnamigen vielfach prämierten Weingutes mit seinen Kreszenzen vom Scherzinger Batzenberg. Aus seiner beeindruckenden Kollektion stachen heraus eine mit 90 Punkten bei Eichelmann bedachte Spätburgunder Selection aus dem Barrique und ein Chardonnay aus 52 Jahre alten Reben, bevor ein feinfruchtiger Muskateller das Finale einläutete und erinnerte, dass es langsam Zeit werde, die Unterkunft aufzusuchen.

Quartier gemacht hatte der Präsident im Hotel „Altes Spital“ in Müllheim. Das alte Stadtspital aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ist hervorragend modernisiert und stilsicher mit einem Neubau verbunden. Mit der Freude über helle und geräumige Zimmer, schmackhaftes Essen und der Zuversicht auf immer besser werdenden Service ging ein schöner erster Tag zu Ende.

Nach Frühstück, Morgenappell des Präsidenten und einem kurzen Gang durch das Städtchen empfing die erste Powerfrau, Frau Andrea Engler-Waibel als Chefin des Weinguts Engler. Sie hatte trotz vielfältiger anderweitiger Verpflichtungen Zeit gefunden, den Weinkonvent zu begrüßen und überzeugte mit frischen und gradlinigen Weinen und hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis. Ihr Flaggschiff ist der Gutedel, jener leichte und fruchtige Weißwein, der uralt ist und dessen Ursprung manche Önologen sogar ins alte Ägypten zurückverfolgen zu können glauben. Nach Baden, das innerhalb Deutschlands das wesentliche Vorkommen ist, soll er 1780 durch Markgraf Karl Friedrich vom Genfer See aus mitgebracht worden sein. Gut ein Drittel der rund 3000 ha des Weinbaubereiches Markgräflerland sind mit Gutedel belegt. Das Weingut Engler jedenfalls hat mit dem seinem auch schon den jährlich stattfindenden „Gutedel Cup“ gewonnen. Viele Weinfreunde entschieden sich, hier für notwendige Auffüllungen ihres heimischen Lagerbestandes Sorge zu tragen, zumal auch die Phalanx der Burgunder, allen voran ein Badenweiler Römerberg Grauburgunder Spätlese, sich ausgezeichnet präsentierte und Lust auf mehr machte.

Bei der Winzergenossenschaft in Britzingen wartete Florian Mayer im beeindruckenden, mit Muranoglas ausgestatteten Präsentationsraum der WG nicht nur mit einer deftigen Vesper, sondern auch mit hervorragenden Weinen und guten Geschichten rund um den Wein auf. Zum Beispiel wie der erste noch nicht zugelassene Chardonnay mehr durch Zufall angebaut wurde, weil er aus Frankreich importiert, zunächst für Weißburgunder gehalten wurde. Neu kennenzulernen galt es den „Chasslie“, einen Gutedel, der länger auf der Hefe gelegen hat („chasselas sur lie“) und den Nobling, eine Kreuzung von Gutedel und Sylvaner. „Gutedel für sonntags“ hatte ihn Frau Engler-Waibel genannt.
Nachdem das vinifikatorische Pflichtprogramm für diesen Tag zeitig absolviert war, wurde in Staufen eine Kaffeepause erlaubt. In dem hervorragenden Café Deckert mit seinen außergewöhnlichen Kaffee- und Gebäckspezialitäten war allerdings ausgerechnet der Rhabarberkuchen gerade ausgegangen. Unklar blieb, ob dies mit den alchimistischen oder spiritistischen Machenschaften eines sogenannten Dr. Faust zu tun gehabt haben könnte, auf dessen Spuren die anschließende Stadtführung konzentriert zu wandeln versuchte. Der Universal-Scharlatan Faust soll hier im Gasthaus zum Löwen um 1540 bei seinen Versuchen einer Explosion zum Opfer gefallen sein, was nach der Einschätzung der Nachwelt bedeutete, dass er von Teufel geholt worden war. Allerdings war dieser Knall nicht Ursache der vielen Risse in Staufener Häusern. Die Auswirkungen der durch geothermische Bohrungen verursachten Bodenhebungen konnten im gesamten Bereich der Stadt besichtigt werden.

Der Samstagmorgen gehörte einem erfrischenden Spaziergang durch die Staudengärtnerei der Gräfin von Zeppelin, wo den Freundinnen und Freunden der Gärtnerei mannigfaltiger Rat offeriert wurde. Doch alsbald ging es zurück zum Wein, zu einem der ganz großen Anbieter in Baden, der Genossenschaft Winzerkeller Auggener Schäf. Allein die Flurlage, nach der die Genossenschaft benannt ist und die nichts mit bewollten Paarhufern ähnlichen Namens zu tun hat, weist eine Anbaufläche von rund 300 ha auf. Chef vom Ausschank Albert Gamb ließ es sich nicht nehmen, die etwa 500 ha Rebfläche des gesamten Betriebes in Relation zum Mittelrhein zu setzen. Sein sehr unterhaltsamer Rundgang durch den großen Betrieb war nicht nur mit ansehnlichen Weinen bestückt, sondern bot auch hilfreiche Lebensweisheiten zur Vermeidung künftiger Sündenfälle („Hätt Adam diesen Wein besessen, hätt er den Apfel niemals gessen“). Präsident Karl Josef Perscheid durfte dann für seine Weinfamilie aus einem 100.000 Liter Tank einen frischen Sauvignon Blanc als Zugabe zapfen bevor die Vesper vertilgt wurde.
Diese Stärkung sollte sich als notwendiger erweisen, als es je ein Mitglied der Weinfamilie einschließlich des Präsidenten erahnt hätte, denn in Efringen Kirchen traf man auf Edeltraud Ziereisen und ihre Weine. Das Weingut Ziereisen hat sich hochwertigen Spätburgundern verschrieben und filtriert seine Weine nicht, um Geschmacksverluste zu vermeiden. Aber nicht nur die Weine waren unnachahmlich, sondern auch die Präsentation durch die Hausherrin („Gell, Sie merket scho, dass Sie woanders sinn wie sonschtwo?!“), die nicht nur interessant, informativ und witzig war, sondern auch tiefe Zufriedenheit und Einheit mit ihrer Lebenssituation zum Ausdruck brachte. „Sex, Gutedel und Rock`n Roll“ stand auf dem T-Shirt, das sie dem Präsidenten überstülpte, der sich an Ort und Stelle mit zwei der vorgegebenen Themen auseinandersetzte. Freilich war allgemeine Meinung der Riesling-Trinker, dass der brave Gutedel wohl noch am Anfang einer Karriere als Drogenersatz stehe. Nach fünf überaus charakterlich differenzierten Spätburgundern und einem Syrah glaubte mancher Weinfreund, nicht mehr richtig Badisch zu verstehen, als Frau Ziereisen ankündigte, sie komme jetzt zu den Weißweinen. Aber es gab tatsächlich noch Drugs in Form von zwei Gutedel, sowie zwei graue und einen weißen Burgunder und einen Chardonnay und einer schmeckte besser als der andere. Zum krönenden Abschluss des trips schwang sich die Chefin auf ihr Fahrrad, befahl dem Bus, zu folgen und zeigte am Ortsrand stolz ihren neuen Keller, nicht nur mit besten Fässern sondern auch mit dem „Fassduggefon“ von Gerhard Trimpin ausgestattet. Diese dreioktavige Klanginstallation auf der Basis von Fassdauben ließ nicht nur das Musikerherz höher schlagen, sondern auch die Spannung steigen, was Familie Ziereisen in Zukunft noch –abgesehen von der mittlerweile unleugbaren Korrelation zwischen Gutedel und Rock´n Roll- über die Wechselwirkungen zwischen bestimmten Musikgenres und der Reifung ihrer Weine herausfinden werde.

Bei all dem wurde beinahe vergessen, dass ja noch kein geringerer als das VdP-Weingut Lämmlin-Schindler in Mauchen auf dem Programm stand und so kam man dort verspätet an. Die Tochter des Hauses Judith präsentierte gleichwohl mit Nonchalance ihre hervorragenden Weine und bat dann anschließend zum gelungenen Abendessen im benachbarten Gasthaus zur Krone.

Natur pur, aber ohne Wein war am Sonntagmorgen angesagt. Nachdem Busfahrer Manfred Schirmer die lebhaften Außenbezirke des Europaparks Rust umfahren hatte, betrat man die zauberhafte Welt des Naturschutzgebiets Taubergießen der Rheinauenlandschaft und konnte mit den Kähnen der Familie Franz Koch und Söhne (www.rust-taubergiessen-bootsausfluege.de) auf den Seitengewässern des Rheins zwei Stunden volle Entspannung genießen und Wasservögel, Insekten, Amphibien und seltene Pflanzen beobachten. Dabei wurden Klumpenrisiken vermieden, indem es dem Präsidenten und der Vizepräsidentin Christiane Nowsch nicht erlaubt wurde, auf dem gleichen Kahn zu fahren. Offen blieb die Frage, ob der Kahn des Präsidenten in diesem Fall auch den Titel eines Flaggschiffs zu führen befugt war.
Wer aber glaubte, nachdem das Markgräfler Land im Rücken lag, unter dem Motto „Genuss im Zeichen der Burg“ schon zu Hause in Sankt Goar‘s Weinberg zu sein, hatte die Rechnung ohne die Oberkircher Winzer gemacht. Karl Haas präsentierte selbstbewusst die größte Winzergenossenschaft der Ortenau -auch sie mit 485ha noch um einiges größer als der gesamte Mittelrhein-Weinbau- und kredenzte in seinem prächtigen „Vinotorium“ den Mittelrheinern zu der vorzüglichen Gourmet-Vesperplatte sogar unter anderen einen Riesling. Das hatte sich bei den Markgräflern keiner getraut. Aber die Weinschwestern und Weinbrüder aus Sankt Goar nahmen es wohlwollend hin, hatten sie doch schon über drei Tage ihr Lebenselixier entbehren müssen. Gutedel gab es hier nicht mehr, aber dafür einen ausgezeichneten Müller-Thurgau und viele andere leckere Gewächse aus den über zehn Millionen Liter fassenden Kellern der Oberkircher. Auch hier kauften die Weinfreunde eifrig ein und der Präsident komplettierte gemeinsam mit dem für den Ausflug als Kellermeister reaktivierten Werner Eckes die in den vier Tagen aufgebaute Selection. Diese wird bei einer Veranstaltung des Weinkonvents im kommenden Herbst an eine wunderschöne, fröhliche und entspannte Weinreise 2019 erinnern und den Daheimgeblieben das Verpasste vor Augen und an die Geschmacksknospen führen.

Weinreise des Weinkonvents Zum Heiligen Goar ins Markgräflerland vom 20. bis 23. Juni 2019

Bilder vom Ausflug ins Margräflerland - hier klicken!
 
Alte Weine machen Platz für neue

Der Weinkonvent stellt sein Jahresprogramm vor - April 2019

Bevor der Präsident des Weinkonventes zum Heiligen Goar Karl Josef Perscheid im vollbesetzten Konventsraum auf Burg Rheinfels in die Tagesordnung des Ordentlichen Konzils einstieg, gedachte er zusammen mit den Weinschwestern und Weinbrüdern des plötzlich und allzu früh im Februar verstorbenen Hermann Gewehr aus Hungenroth. Zahlreiche Konventsmitglieder hatten ihren allseits beliebten Mitbruder bei der Beerdigung die letzte Ehre erwiesen.

Im Jahresbericht über die Hälfte seiner 2-jährigen Amtszeit ließ der Präsident dann den Veranstaltungsreigen des Konvents Revue passieren. Gemäß seinem Versprechen, die rechte Rheinseite mehr in den Fokus des Konvents zu rücken, hatte eine erste Tagestour im Juli zu Winzern in das hessische Lorch geführt. Loreleyweine wurden bei der Veranstaltung „Im Zauber der Loreley“ bei Weinbruder F.J. Gärtner gegenüber dem Loreleyfelsen verkostet. Als Höhepuinkt der Aktivitäten bezeichnete er die Benefizveranstaltung des Konvents zu Gunsten der Mittelrheinischen Hospizgemeinschaft in der ausverkauften Rheinfelshalle in St. Goar. Als biblische Weinprobe konzipiert erbrachte sie den stolzen Spendenbetrag von 5000 € und zeigte in verschiedenen Beiträgen aus dem Alten und Neuen Testament ganz nebenbei auf, dass die Bibel gewiss nicht weinfeindlich ist.
Schatzmeister Hugo Kirschhoch, dem von den Kassenprüfern Adolf Meinung und Karl Moog eine vorbildliche Kassenführung attestiert wurde, konnte eine überaus erfreuliche Bilanz vorlegen.

Anschließend wurde das mit Spannung erwartete neue Jahresprogramm vom Präsidenten vorgestellt. Im Mittelpunkt steht dabei die 4-tägige Wein- und Kulturreise ins Markgräflerland im Juni. Aber auch die Tagestour nach Bernkastel-Kues mit Besuch der Moselvinothek im Oktober dürfte viel Interesse erfahren.

Spannung kam auch auf, als zum Schluss des Konzils die vom Kellermeister mit je 3 Flaschen aus dem Bestand gefüllten „Wundertüten“ unbesehen erstanden werden konnten. Mit dieser Aktion wurde für den Einkauf neuer „Schätze“ Platz geschaffenerstanden werden konnten.

 

Hering, Riesling und Freundschaft am 17.03.2019

Ermutigt durch das letztjährige positive Echo hatte der Präsident des Weinkonventes Zum Heiligen Goar, Karl Josef Perscheid, erneut das Thema „Hering und Wein“ angesetzt. Als Aperitif brillierte ein Riesling Sekt Brut von Kellermeister Thomas Philipps bevor die Töpfe die Herrlichkeiten à la Präsidentengattin Annelore Perscheid und Vizepräsidentin Christiane Nowsch freigaben.

Die Vizepräsidentin präsentierte Rieslinge aus der Winzergenossenschaft Bornich, dem Weingut Leonhard in St. Goarshausen und dem Weingut Goswin Lambrich. Als besonderer Gast dabei war ein Riesling „Alia Via“ vom Weingut Pieper in Königswinter, ein „Orange Wein“, der durch längere Maischegärung wie ein Rotwein kräftige Farbe und besondere Aromen gewinnt. Der Falstaff Weinguide 2019 hatte ihm „Imposantes Aromenbukett mit Wermutkraut, Mango-Lassi, Kamille und Kräutergarten im Sommer“ und „Am Gaumen viel Extrakt, dicht und mit hohem energetischem Status und kompaktem Aromenimpuls“ bescheinigt. An die Bodenseereise 2017 erinnerten ein Spätburgunder Weissherbst vom Staatsweingut Meersburg und eine Müller-Thurgau Auslese vom Winzerverein Hagnau.

Weinbruder Franz hatte einen imposanten Begleitprospekt geschaffen mit vielen Anregungen für die Heringszubereitung und einem Gedicht von Brigitte Primus, in dem ein stolzer Hering, der glaubt, keine Freunde nötig zu haben, dadurch eines Besseren belehrt wird, dass er von einem kleinen Fischlein aus dem Netz befreit wird. Die Weinfamilie verstand das Lob der Freundschaft und konnte verschmerzen, dass ausgerechnet dieser Hering dem Kochtopf entkommen war.

 Die Weinfamilie freut sich im Konventsraum über Hering, Riesling und Freundschaft
 

Weinkonvent und Hansen begrüßen das Neue Jahr am 11.01.2019

Seit vielen Jahren begehen der Weinkonvent Zum Heiligen Goar und der Hansenorden in Sankt Goar den Auftakt des neuen Jahres gemeinsam. So war es auch jüngst, als Konventspräsident Karl Josef Perscheid und Hansenmeister Marcus Fries voller Stolz ob des vollbesetzten Hansensaales die Honoratioren und sonstigen Anwesenden aus den Wein- und Hansenfamilien für 2019 begrüßten. Perscheid konnte als Gastwinzer Jonas Schöneberger aus dem Weingut „Heilig Grab“ in Boppard willkommen heißen, bei dem fast jeder der Anwesenden schon frohe und genussvolle Stunden verbracht hat.
Beschwingt durch den Begrüßungssekt und begleitet von einem Spätburgunder und einer trockenen Riesling Spätlese aus dem „Heilig Grab“ war das überaus schmackhafte Buffet schnellstens abgeräumt, so dass man sich dem vorrangigen Anlass des Abends widmen konnte. Jonas Schöneberger zeigte sich beeindruckt von dem wieder von Reinhard Franz in Vollendung gestalteten Prospekt und führte mit wissenswerten Erläuterungen durch Leben und Funktion eines Familienweingutes und die Lagen des Bopparder Hamms. Das vier Hektar große Weingut produziert 30.000 Flaschen pro Jahr, davon etwa 15% Spätburgunder und 85% Riesling. Und so wurde es natürlich ein Fest für die Verehrer des Rieslings. Der Bopparder Hamm bot aus der Fässerlay und dem Mandelstein zwei Hochgewächse und eine Spätlese, aus der Feuerlay eine trockene und eine halbtrockene Spätlese, jeweils als besondere Qualitätsstufe für den Betrachter mit Stern gekennzeichnet, was sich dem Trinker sofort erschloss. Eine fruchtig süße Auslese schloss, wie ein Nachtisch ein gutes Mahl, das Wein Menu ab. Ein vielversprechender Auftakt des Neuen Jahres.

v.L.n.R. Hansenmeister Marcus Fries, Gastwinzer Jonas Schöneberger aus dem Weingut „Heilig Grab“ in Boppard,
Konventspräsident Karl Josef Perscheid
 

Die Rotweinprobe des Weinkonvents zum Heiligen Goar am 7. Dezember 2018

Zum Jahresabschluss verkostet der Weinkonvent Rotweine und zieht Bilanz der Biblischen Weinprobe.

Mehr als zwei Dutzend Weinschwestern und -brüder konnte der Präsident des Weinkonventes zum Heiligen Goar im weihnachtlich geschmückten Konventsraum auf Burg Rheinfels zur traditionellen Rotweinprobe begrüßen. Groß war dabei das Erstaunen der Weinfreunde, dass sie auf fast neuen bequemen und stabilen Stühlen Platz nehmen konnten. Die Organisatoren der gut gehüteten Aktion, Ehrenpräsident Walter Mallmann und Präsident Karl Josef Perscheid, wurden dann auch mit entsprechendem Applaus bedacht.

Ebenfalls viel Beifall erhielt Reinhard Franz für seinen wieder meisterhaft gestalteten Flyer mit den Probeweinen. Ein herzlicher Dank galt auch den Weinspendern sowie Hubertus Jacoby und Wolfgang Krammes für die Zubereitung eines köstlichen Burgunderbratens von der „wilden Wutz“ aus heimischen Wäldern.

Im Rückblick auf das großartige Gelingen der erst drei Wochen vorher stattgefundenen Benefizveranstaltung für die Hospizgemeinschaft Mittelrhein hob der Präsident noch einmal die breite Mitarbeit der Mitglieder hervor: „Der Erfolg einer solchen Veranstaltung hat viele Mütter und Väter.“ Dass auch das finanzielle Ergebnis äußerst erfreulich ist, trug der Schatzmeister Hugo Kirschhoch vor. Vom Konvent aufgerundet konnte der Hospizgemeinschaft die stolze Summe von 5.000.00 € überreicht werden.

Ergänzt um launige Weinanekdoten von Kellermeister Thomas Philipps stellten dann die Spender ihre Weine vor und verrieten dabei auch, warum sie gerade diesen Wein ausgewählt haben. Der Reigen der überwiegend aus dem Jahre 2015 stammenden Weine begann mit einem samtig-fruchtigen Frühburgunder aus Bingen (Dr. Gerhard Kleinz), während passend zum Essen elegante Spätburgunder aus der Pfalz (Thilo Kurz), vom Bodensee und aus Burgund (Bestand des Konvents)  gereicht wurden. Hugo Kirschhoch stellte als nächsten Wein einen kraftvollen Primitivo aus Apulien vor, wobei die Bezeichnung nichts mit primitiv zu tun hat, sondern diese Traube jährlich als erste gelesen wird. Mit einem sehr komplexen Cabernet Riserva aus Südtirol (Karl Josef Perscheid) endeten die 2015er Weine. Von der Weinreise des Konvents ins Piemont hatte Lothar Wahl noch einen würzig-aromatischen Barbera d’Asti von 2007 mitgebracht. Ihm, wie auch dem letzten Wein des Abends, einem 1991er rubinroten Tempranillo aus Spanien (Klaus Gewehr) waren die Jahre nicht anzumerken, eignet sich doch gerade dieser Wein bestens für eine lange Lagerung.

Sechs Rotweinspender (von li. nach re.):
Thilo Kurz, Dr. Gerhard Kleinz, Hugo Kirschhoch, Lothar Wahl, Karl Josef Perscheid, Thomas Philipps (stellvertretend für Klaus Gewehr)

 

Eine gelungene Weinprobe zugunsten der Hospizgemeinschaft Mittelrhein - am 17.11.2018

Gut 30 Programmpunkte hatte der Präsident des Weinkonvents zum Heiligen Goar Karl Josef Perscheid für die Biblische Weinprobe zu Gunsten der Hospizgemeinschaft Mittelrhein aufgestellt, und es wurde ein mitreißender und bewegender Abend in der vollbesetzten Rheinfelshalle.

Es gab nachdenkliche und tiefgründige Worte von den Ehrengästen, Bürgermeister Horst Vogt als Schirmherr, Landtagsvizepräsident Hans Josef Bracht und Landrat Dr. Marlon Bröhr sowie eine informative Vorstellung der Hospizgemeinschaft Mittelrhein mit bewegten Dankesworten durch deren Vorsitzende Irmgard Siemen. Dazwischen stellten die Weinschwestern und Weinbrüder Hella Ackermann, Doris Mühl, Arnd Friedrich, Reinhard Franz, Wolfgang Krammes und Wendelin Hoffmann in unterhaltsamen Vorträgen kulturgeschichtliche und biblische Bezüge zwischen den Wurzeln der Menschheit und den Wurzeln des Weinstocks von Noah bis zu den Weinheiligen her, während Kellermeister Thomas Philipps gekonnt und unterhaltsam acht Weine präsentierte, gestiftet von acht Weingütern am Mittelrhein.

Dabei half das allseits gelobte Loreley Ensemble mit zunehmend auflockernden Bläserstücken von der Barockfanfare bis zum Swing, den Spannungsbogen des Abends zwischen Tod und Leben zu untermalen. Dies müssen auch die Gäste so empfunden haben, denn kaum einer wollte gleich nach Hause gehen, nachdem der Präsident alle Mitwirkenden dankend noch einmal auf die Bühne gebeten und sich en über einen überaus gelungenen Abend und einen augenscheinlich vollen Spendentopf gefreut hatte.

Unser Bild zeigt alle Mitwirkenden der gelungenen Veranstaltung auf der Bühne. (Foto: Reinhard Franz).

 

Neukreation überrascht – Riesling-Cuvée aus Steillagen

Weinkonvent zu Gast im Weingut Goswin Lambrich - am 12. Oktober 2018

Der Präsident des Weinkonvents Zum Heiligen Goar, Karl Josef Perscheid, hatte zum Besuch im Weingut Goswin Lambrich geladen. Christiane Lambrich begrüßte die über 40 Gäste als, gemeinsam mit ihrem Bruder Matthias, neue Inhaberin des Betriebes. Sie hatte einige Spezialitäten herausgesucht und präsentierte 2016er und 2017er Rieslinge gewohnt hoher Qualität. Große Augen und Gaumen verursachte die Neukreation Riesling „Vollsteil“ feinherb, eine Cuvée aus den steilsten und ältesten Lagen des Gutes, die sich bei aller Riesling-Eleganz und Spritzigkeit sehr erfahren und tiefgründig gab und die 91 Punkte bei „Best of Riesling“ sicher verdient hatte. Vergnügen machte ein Weißer Burgunder und Interesse weckte die rote „Zwillings Cuvée“ aus heimischem Spätburgunder und badischem Frühburgunder aus dem Weinberg der Zwillingsschwester der Chefin nahe Stuttgart. Einen würdigen Abschluss tapezierte die Oberweser Sankt Martinsberg Riesling Beerenauslese von 1998. Konzentriert lauschte die Weinfamilie den Ausführungen zum Jahrgang 2018. Hier reift eine Kreszenz heran, die zur Freude der Winzer einen weit überdurchschnittlichen Ertrag gebracht hat, aber auch den Weintrinkern mit ihrer Qualität Freude bereiten wird.
Konventspräsident Perscheid berichtete über die bevorstehende große Wohltätigkeitsveranstaltung am 17. November in der Rheinfelshalle zu Gunsten der Hospizgemeinschaft Mittelrhein. Weinbruder Reinhard Franz präsentierte seinen überaus gelungen Entwurf für das Plakat. Mit dem Wissen um die erfreuliche Situation im Weinwesen und der Vorfreude auf ein baldiges schönes Wiedersehen mit hoffentlich vielen Gästen konnten die Weinbrüder und Weinschwestern zuversichtlich auseinander gehen.

Reinhard Franz (rechts) präsentiert mit Präsident Karl-Josef Perscheid und seiner Stellvertreterin Christiane Nowsch
seinen Entwurf für das Plakat der Benefizweinprobe.
 

Jahresausflug des Weinkonvents zu den Wurzeln des Präsidenten

Am frühen Samstagmorgen brachen die Weinbrüder und Weinschwestern des Weinkonvents zum Heiligen Goar auf, um von Niederheimbach mit der Fähre und ihrem Präsidenten Karl Josef Perscheid dessen alte Heimat, den Rheingauer Weinort Lorch zu besuchen. Nach ausgiebiger Fahrt um das Nordkap der „Toteninsel“, deren Namen der Volksmund geprägt hatte, weil sie nach dem ersten Weltkrieg als Standort für ein reichsweites Kriegerehrenmal in der engeren Wahl war, erreichte man den hessischen Außenposten.

In der gemütlichen Schenke seines Weingutes hieß Gundolf Laquai willkommen mit einem Blanc des Noirs vom Lorcher Kapellenberg, der die Geschmacksknospen frisch weckte und Vorfreude auf das Kommende bereitete. Begeisterung verbreiteten zwei Rieslinge, ein trockener vom Schiefer und ein feinherber vom Quarzit, bevor, unterbrochen durch einen Weißburgunder, ein trockener Spätburgunder vom Lorcher Bodental-Steinberg den Schlusspunkt einer sehr beeindruckenden Weinprobe setzte. Bereits hier wurde klar: Die Lorcher Rieslinge wurzeln tief in den Hängen des Mittelrheins und stellen unter den Rheingauer Weinen eine charakterliche Besonderheit dar.

Da es aber galt, auch die Wurzeln des Präsidenten zu erkunden, ging es weiter ins Wispertal hinaus zur alten Lorcher Schule, deren Bank er einst gedrückt hatte und in der heute auf pfiffige Art ein gutgehendes Hotel eingerichtet ist. Zurück am Rhein grüßte das VDP Weingut Graf von Kanitz im ehemaligen Zehnthof mit einem Riesling Sekt Brut und seinen hervorragenden Riesling Gutsweinen, den Ersten Lagen von der Pfaffenwies und dem Bodental bis hin zum Großen Gewächs aus dem Kapellenberg. Für Freunde des etwas anderen Geschmacks gab es auch einen trockenen Gewürztraminer zu kosten. Erstklassig war als Mittagsimbiss das „Lorcher Horsd’oeuvre“ aus dem benachbarten Hilchen-Keller mit Rheingauer Spezialitäten.

Nun gelüstete es die Weinfamilie nach geistiger Nahrung. Nach wenigen Schritten wartete Josef Hermann, um mit Herzblut und Souveränität die prächtige und mit großen Kunstwerken ausgestattete Sankt Martins Kirche zu zeigen. Der großartige Schnitzaltar von 1483, ein Kunstwerk Europäischen Ranges, wurde im Detail in Augenschein genommen. Freude machte auch die Orgel, die nicht nur bekannt dafür ist, dass gute Musiker mit ihr großen Genuss verbreiten können, sondern auch dem Musiker mit ihrem „Riesling Register“ Genuss bescheren kann, wenn er das richtige Register zieht und eine Klappe unter Vogelgezwitscher Riesling und Gläser freigibt.

Trotz Kaffeepause blieb noch Zeit für einen Blick auf das Hilchen-Haus, errichtet vom kaiserlichen Heerführer Johann von Hilchen. Die wechselvolle Geschichte dieses bedeutendsten Renaissance Baues am Mittelrhein und wie er mit Mitteln aus dem Welterbe-Fonds gerettet werden konnte, wusste Josef Hermann begleitet vom sonoren Geläut der Martinskirche spannend zu erzählen. Doch der Kellermeister des Weingutes Altenkirch wartete schon auf seiner Terrasse mit einem köstlichen Rieslingsekt vom Grauschiefer. Die große und dabei vorsichtig dosierte Weinprobe im gemütlichen Gastraum mit Weißburgunder, vor allem aber kräftigen und aromatischen Rieslingen vom Grau- und Quarzschiefer und aus den Lagen Lorcher Schlossberg und Lorcher Krone, wurde abgerundet durch einen Spätburgunder vom Rotschiefer und gab gute Anregungen für die Getränkeauswahl zum abschließenden Abendessen.

Da der nette Fährmann sich zu einer Sonderfahrt bereit erklärt hatte, blieb Zeit, das Erlebte bei guten Tischgesprächen Revue passieren lassen, bevor man sich notgedrungen, aber gut gelaunt auf den Heimweg machte und Lorch den Rücken kehrte. Allgemeines Resümee war, dass man durch den Rheinübertritt viel bisher Unbekanntes gesehen und Neues gelernt hatte und dass Lorch charakterlich und vinifikatorisch zumindest insgeheim dem Mittelrhein zuzurechnen sei.

Der Tagesausflug des Weinkonvents am Samstag, 21. Juli 2018
nach Lorch/Rheingau im Freistaat Flaschenhals
 

Wein im Schloss 2018

Der erste Sonntag im Mai markiert für den Weinkonvent Zum Heiligen Goar mit der Veranstaltung „Wein im Schloss“ in Koblenz immer eine willkommene Gelegenheit zur Orientierung und Weiterbildung über die vielfältigen trinkbaren Gaumenfreuden, die Rheinland-Pfalz zu bieten hat. Präsident Karl Josef Perscheid führte die Delegation an. Als Ziel der Probe wurde die unverbindliche Devise ausgegeben „Alles außer Riesling“. Durchgehalten wurde diese jedoch schon deswegen nicht, weil gleich am Anfang unsere Mittelrhein-Winzer standen und ihren schon erstaunlich erwachsenen 2017er kredenzten. Aber auch die anderen Weinanbaugebiete standen mit ihren großartigen Produkten parat und so war es gestattet, manch beeindruckenden Sauvignon Blanc aus der Pfalz und Weißen oder Grauen Burgunder von der Nahe oder Roten aus Rheinhessen zu genießen. Einen gekrönten Abschluss gab es mit der Deutschen Weinprinzessin Charlotte Freiberger aus dem den „Probanden“ nicht unbekannten Weinanbaugebiet Hessische Bergstraße.

v.L.n.R Oliver Brehm, Wendelin Hoffmann, Stefan Krick, Christiane Nowsch, Werner Eckes, Präsident Karl Josel Perscheid,
Deutsche Weinprinzessin Charlotte Freiberger, Lothar Wahl, Michael Hubrath, Reinhard Franz

Es lebe der Präsident

Alle zwei Jahre im April übergibt der Präsident des Weinkonventes Zum Heiligen Goar das Amt an seinen Nachfolger. Dr. Gerhard Kleinz hatte keine Mühen gescheut, um dem neuen Chef, Karl Josef Perscheid, einen furiosen Einstieg zu bereiten und meldete Rekordbesuch im Saal Graf Diether der Rheinfelshalle. Dabei konnte er auch, der Bedeutung des Abends gemäß, den Hausherren Bürgermeister Horst Vogt mit Gattin begrüßen.

Dr. Gerhard Kleinz dankte allen, die ihm geholfen hätten, und besonders seiner Ehefrau Brigitte mit einem Geschenk. Er berichtete, wie schnell für ihn die beiden Jahre verflogen seien und wünschte seinem Nachfolger, dass er genauso viel Freude an der Tätigkeit haben werde. Sodann legte er dem neuen Präsidenten die Amtskette um. Karl Josef Perscheid gab sich zuversichtlich, diese Last tragen zu können und voller Vorfreude, wisse er doch mit dem Vorstand und seiner Ehefrau Annelore ein schlagkräftiges Team an seiner Seite. Er dankte dem scheidenden Präsidenten, schilderte noch einmal die Highlights von dessen Tätigkeit und überreichte als kleines Erinnerungsstück eine Schürze mit dem Siegel des Weinkonvents und der Aufschrift „Präsident 2016 bis 2018 “. Bei der Vorstellung seines Programms für das kommende Jahr hob er hervor, als gebürtiger Lorcher werde er auch den einen oder anderen Blick auf die andere Rheinseite werfen. Nicht umsonst zeige die von Weinbruder Reinhard Franz wieder einmal meisterhaft gestaltete Vorlage für den heutigen Abend die Loreley im Hintergrund, mit der er sich noch besonders beschäftigen werde. Außerdem enthalte sie ein Gedicht auf den Präsidentenwechsel im Tonfall des Loreley Liedes. Zur Freude der Anwesenden fügte er improvisierend noch eine Strophe zum Lobpreis seiner Ehefrau Annelore hinzu.

Zu den von Weinbruder Franz-Josef Gärtner schmackhaft zubereiteten Speisen, bei denen das Dessert, ein Sauerkirsch-Chili mit Mousse au chocolat, eine besondere Geschmacksexplosion bot, war die Auswahl der Weinproben der Erinnerung an die wunderschöne Bodenseereise im Juni 2017 gewidmet. Präsentiert wurde sie vom scheidenden Kellermeister Werner Eckes, der noch einmal ein wahres Feuerwerk abbrannte. Schaute man dabei hinaus in das blühende Rheintal, fühlte man sich unter seiner Schilderung geradewegs in die fruchtbaren Landschaften rund ums schwäbische Meer versetzt. Sechs der Weine kamen aus der Spitalkellerei Konstanz (Sekt brut, Spätburgunder Rotwein und Grauburgunder)und dem Staatsweingut Meersburg (Spätburgunder Rotwein, Müller Thurgau, Spätburgunder Weissherbst). Der Markgraf von Baden steuerte einen wahrhaft trockenen Spätburgunder Rosè mit Aromen von Johannisbeeren und Äpfeln am Gaumen und -so Eckes- fantastischem Trinkfluss bei und vom Hagnauer Winzerverein kam eine außergewöhnliche Müller Thurgau Auslese von 2015 mit reichem Bukett reifer gelber Früchte und „Honigblüten“. Für viele der Favorit dieses Abends war ein 2016er Hohentwieler Elisabethenberg Sauvignon Blanc Kabinett trocken vom Weingut Vollmayer, Deutschlands höchstgelegenem Weingut. Aromen von Stachelbeeren und Maracuja sowie ein Hauch von vegetabilen Noten erinnerten sogar ein wenig an frühere Jahrgänge des Vinum Sancti Goaris und halfen darüber hinweg, dass es ausnahmsweise den Riesling zu entbehren galt.

Bei guter Laune gab es dann bis in die frühen Morgenstunden noch reichlich Gelegenheit,
manch ehemaligen, gegenwärtigen oder zukünftigen Präsidenten hochleben zu lassen.

 

Weinkonvent Zum Heiligen Goar wählt Präsidenten und Vizepräsidentin - St.Goar am 16.03.2018

Selbst die Arbeitssitzungen beim Weinkonvent sind gut besucht, wie der scheidende Präsident Dr. Gerhard Kleinz beim Konzil 2018 im Gasthaus Loreleyblick vor über 70% der Mitglieder stolz feststellen konnte. Seine Amtszeit resümierend hob er die Bereitschaft der Weinfamilie hervor, Gutes zu tun. Eine Wohltätigkeitsveranstaltung mit dem Musikverein mit Weinen aus dem Heiligen Land, eine Sammlung für die Vortour der Hoffnung und die Mitwirkung an einer Benefizveranstaltung des Lions-Clubs hätten viele Tausend Euro für gute Zwecke erbracht. Aber auch die Freude sei nicht zu kurz gekommen durch viele schöne Zusammenkünfte und Ausflüge wie den Tagesausflug in den Kraichgau und die Bodenseereise im vergangenen Jahr. Er dankte mit bewegten Worten allen Helferinnen und Helfern, die ihn in seinem Amt unterstützt hätten. Von der Versammlung wurde ihm mit langanhaltendem Applaus herzlich bestätigt, dass er mit seiner Amtstätigkeit genau den Geschmack der Weingeschwister getroffen hatte.
Zum neuen Präsidenten wurde Karl Josef Perscheid gewählt. Vizepräsidentin wurde die bisherige Senatorin Christiane Nowsch. Schatzmeister Hugo Kirchhoch wurde wiedergewählt, während Kellermeister Werner Eckes nach über achtjähriger Tätigkeit sein Amt gerne weitergeben wollte und in Thomas Philipps seinen Nachfolger fand. Neue Senatoren wurden Brigitte Runzheimer und Dr. Gerhard Kleinz.
Der neue Chef würdigte detailliert die Verdienste seines Vorgängers und stellte sein Programm für das laufende Jahr vor, das schon viel Vorfreude auf interessante Unternehmungen machte. Die offizielle Übergabe des Präsidentenamtes wird am 14. April 2018 in der Stadthalle begangen.

Kellermeister Thomas Philipps, Past-Kellermeister Werner Eckes, Präsident Karl-Josef Perscheid,
Vizepräsidentin Christiane Nowsch, Past-Präsident Dr. Gerhard Kleinz, Schatzmeister Hugo Kirchhoch
 

Matjes und Wein …geht das?

Zur letzten „wir unter uns“ Veranstaltung seiner zweijährigen Amtszeit ging der Präsident des Weinkonventes Zum Heiligen Goar, Dr. Gerhard Kleinz, noch einmal Risiken ein. Er hatte nämlich angekündigt, zur Probe erlesener Weine den angeblichen Weinfeind Nr.1, den Hering, präsentieren zu wollen. Glücklicherweise hielt dies kaum ein Mitglied der Weinfamilie davon ab, an diesem Freitagabend im Konventsraum zu erscheinen und das angekündigte Abenteuer mitzumachen.
Mut dafür machte Weinbruder Reinhard Franz nicht nur mit seinem unnachahmlichen Begleitprospekt, sondern auch mit seinem fachkundigen und sorgfältig recherchierten Vortrag über Menschen, die vorher schon einmal ein solches Wagnis eingegangen waren. So insbesondere eine Gruppe Sommeliers, die festgestellt hatte, der zum Heringsgenuss notwendige Begleiter müsse „zartgereift, mit leichter Restsüße“ von „fester präziser Struktur“, “nicht zu bitter“ und „mit anregend herben Noten“ und „balancierter Fruchtaromatik“ ausgestattet sein. Gar manchem Teilnehmer fiel bei solcher Beschreibung gleich der Mittelrhein Riesling ein. Weinbruder Franz machte allerdings deutlich, der wahre Gaumenschmaus sei nur der ganz junge und vor allem jungfräuliche Hering, der Matjes.
Schien so die Route der Expedition klar abgesteckt, warf anschließend Kellermeister Werner Eckes die Teilnehmer in ein neues Wechselbad der Geschmäcker als er zwar seine Weinauswahl in gewohnt überzeugender und sachkundiger Manier begründete, jedoch erklärte, für die geschmackliche Harmonie der Weine mit Heringen keine Garantie übernehmen zu können, da er jedenfalls von letzteren, seien sie jungfräulich oder nicht, noch nie genossen habe.
Damit war es Zeit, die Topfdeckel aufzumachen und was da zum Vorschein kam, ließ alle Furcht vor dem vermeintlichen Weinfeind vergessen. Präsidentengattin Brigitte Kleinz und Vizepräsidentengattin Annelore Perscheid hatten mit ihren Matjes „Hausfrauen Art“ bis hin zur Kartoffel anbetungswürdige Genüsse gezaubert, bei denen es einem letztlich fast egal gewesen wäre, was man dazu trinkt.
Aber die Weine vermählten sich in ihrer Fruchtigkeit ideal mit der Hausfrauensoße und in ihrer Jugend mit der Jungfräulichkeit des Matjes. Es waren zwei Rieslinge vom Weingut Goswin Lambrich, ein Blauschiefer und ein Oberweseler Hochgewächs, ein Spätburgunder Blanc de Noir und ein Müller Thurgau vom Weingut Philipps und ein Silvaner und ein Grauer Burgunder vom Weingut Bungert-Mauer aus Ockenheim. Geschmeckt haben sie alle. Auch zum Matjes. Dem Einen der eine mehr, dem Anderen der andere. Und wer keinen Fisch essen konnte oder wollte, war sich des Mitgefühls seiner Weingeschwister sicher, kam aber mit einer reichhaltigen Käseauswahl auch auf seine Kosten.

Die Mitglieder des Weinkonvents "Zum Heiligen Goar" probieren die Weine zum "Matjes"
am 23. Februar 2018 im Konventsraum auf der Burg Rheinfels.
 

Weinkonvent und Hansenorden begrüßen gemeinsam das neue Jahr | St. Goar am 12. Januar 2018

Die gemeinsame Weinprobe des Internationalen Hansenordens zu St. Goar und des Weinkonvents zum Heiligen Goar am 2. Wochenende im Januar gehört zu den Fixpunkten im Vereinsleben der Rheinfelsstadt. Als Gastwinzer hatten die Hansen, die in diesem Jahr für die Veranstaltung federführend waren, das Weingut Eisenbach-Korn aus Oberheimbach eingeladen. Der Juniorchef des Hauses, Tobias Korn, hatte aus dem großen Angebot des renommierten 13 ha großen Weinguts neben einer repräsentativen Auswahl exzellenter Weine auch einen wunderbar feinperligen, fruchtigen Riesling Winzersekt Brut mitgebracht. Mit diesem begrüßten Hansenmeister Marcus Fries und Weinkonventspräsident Dr. Gerhard Kleinz die Gäste im bis auf den letzten Platz gefüllten Hansensaal.

Nach einem schmackhaften Büfett mit dazu korrespondierenden Weinen konnte die eigentliche Weinprobe beginnen.

Tobias Korn stellte im Laufe des Abends gekonnt die gesamte Bandbreite der Weine des seit 1601 in Familienbesitz befindlichen Weinguts vor. Die reichte vom kräftigen, im großen Holzfaß gereiften Spätburgunder über frische und fruchtige Rieslingweine sowie einen spritzigen ausgewogenen Blanc de Noir bis hin zu einer edelsüßen Scheurebe mit der schönen Bezeichnung „Süße Verführung“, dem Lieblingswein seiner Frau, wie der Jungwinzer verriet. Alle Weine waren prämiert, ein 2016er Weißer Burgunder sogar mit Silber der internationalen AWC in Wien. Aber nicht nur die Besprechung der angestellten Weine stand im Focus.

Der sympathische Winzer gab Einblicke wie sehr die ganze Familie zum Erfolg eines Weinbaubetriebes beiträgt, welche Unwägbarkeiten (z. B. Klimawandel, Hochwasser, da Anbauflächen direkt am Rhein) eine Rolle spielen, kurzum wieviel Herzblut zum Winzerberuf dazugehört. Dennoch scheint es im Hause Korn keine Nachwuchssorgen zu geben. Seine kleine Tochter freut sich schon heute auf die Zeit als Weinkönigin, vielleicht im Jahre 2025.

Nach einem kurzweiligen interessanten Abend mit hervorragenden Weinen, bei denen für jeden Geschmack etwas dabei war, bedankten sich Hansenmeister und Weinkonventspräsident bei Gastwinzer Tobias Korn, aber auch bei allen aus beiden Vereinen, die sich bei Vor- und Nachbereitung dieser gelungenen Veranstaltung engagiert hatten.

Hansenmeister Marcus Fries und der Präsident des Weinkonvents Dr.Gerhard Kleinz
begrüßen den Winzer Tobias Korn vom Weingut Eisenbach-Korn aus Oberheimbach im Hansensaal auf der Burg Rheinfels
 

Der Weinkonvent zum Hl. Goar sprach zum Jahresabschluss dem Rotwein zu | St.Goar am 8. Dez. 2017

Einmal im Jahr lässt der Weinkonvent zum Heiligen Goar seinen geliebten Riesling links liegen und widmet sich, gemäß Goethes Appell „Rotwein her“, den Roten, die in den dunklen Monaten des Jahres nach den Worten des Dichterfürsten „das Herze zu erwärmen“ geeignet sein sollen. Sieben Weinbrüder hatten ihre Lieblingscreszenzen aus dem Keller geholt um sie mit den Weingeschwistern zu teilen.

Ans Tageslicht gekommen waren zunächst fünf hervorragende Spätburgunder aus ebenso vielen deutschen Weinanbaugebieten, jeder typisch für seine Herkunft: Ein Oberweseler St. Martinsberg „Neun Herren Wein“, ein Nikolaus N von der Winzergenossenschaft Mayschoss an der Ahr, ein 2013 er vom renommierten Weingut Knipser aus der Pfalz, ein 2104 er Alte Reben vom Weingut Arndt F.Werner aus Ingelheim und der berühmte „MAX“ vom Weingut Stiegler in Ihringen am Kaiserstuhl. Nach den Pinots Noirs machten den Abschluss ein 2014 er Cotes du Roussillon Villages aus der Cooperative in Salses, eine Cuvee aus Syrah und Grenache Noir, und ein 2014er Malbec -auch der „schwarze Wein“ genannt- vom Weingut Mendoza in Argentinien.

Während Kellermeister Werner Eckes gekonnt analysierte und vorstellte, erzählten die Geber, was sie persönlich mit den Weinen verbinden und wie sie die Weine ausgewählt hatten, sei es aus dem eigenen Weinberg, bei „Wein im Schloss“, an ihrem Urlaubsdomizil oder sogar bei der Recherche zu einem Buch. Präsident Dr. Gerhard Kleinz und seine Frau Brigitte hatten natürlich daran gedacht, dass solche Genüsse auch eine Unterlage benötigen und den Rahmen geschaffen, dass die Weinbrüder Wolfgang Krammes und Hubertus Jacoby eine mitreißende Gulasch-Cuvee von Reh und Wildschwein aus dem Sankt Goarer Stadtwald, Einzellage Kupperswiese, präsentieren konnten, die mit herbstlichen Gemüsearomen und handgemachten Knödeln idealtypisch abgerundet wurde. Für eine weitere Geschmacksexplosion sorgte Weinschwester Brigitte Runzheimer zum Dessert mit einer unnachahmlichen vorweihnachtlichen Komposition aus Spekulatius, Orange, Zimt, Joghurt und Sahne. Der Dank der Gäste, die nach solcher Bewirtung getrost und erwärmt, nicht nur am Herzen, den Heimweg durch die Unbilden der Witterung antreten konnten, war allen Sponsoren gewiss.

Der Weinkonvent zum Hl. Goar sprach zum Jahresabschluss dem Rotwein zu
St. Goars Wein hat Vergangenheit und Zukunft

Das fünfzehnjährige Bestehens des Weinkonventes zum Heiligen Goar, die Vorstellung des neuen Buches von Walter Mallmann „Die Sankt Goarer Weingeschichte“ mit Lesungen des Autors, die Begrüßung der neuen Mitglieder Hella Ackermann, Heinz Burger und Thomas Hein und dazu noch eine Weinprobe mit acht Spitzenweinen, moderiert von Kellermeister Werner Eckes in seiner unnachahmlichen Art - der Präsident des Weinkonvents Dr. Gerhard Kleinz hatte alle Hände voll zu tun, um die Choreographie dieses reichhaltigen Samstagabends zu koordinieren.
Nach der Feierstunde in der Stiftskirche hatte der 2014er Riesling Sekt brut vom Weingut Philipps die Zungen der vielen im Saal „Graf Diether“ der Rheinfelshalle eingetroffenen Teilnehmer gelockert und sich als perfekter Aperitif präsentiert zum meisterlichen Rheinischen Sauerbraten von Weinbruder Franz-Josef Gärtner und seinem Team vom Hotel Loreleyblick.
Als sorgfältig ausgewählte Tischweine standen bereit ein stoffig verspielter Grauer Burgunder von Weingut Schweickhardt in Appenheim, der rheinhessischen Heimat mehrerer Spitzenweingüter, und ein den Gaumen mit dunkler Kirsche tapezierender trockener Spätburgunder vom weinbrüderlichen Weingut Goswin Lambrich.
Ehrenpräsident Walter Mallmann machte Appetit auf sein vom Weinkonvent anlässlich des Jubiläums herausgegebenes Buch über die St. Goarer Weingeschichte. Von Kelten und Römern spannte er Bogen für Bogen zur Jetztzeit. Den Heiligen Goar nicht außer Acht lassend, die Grafen von Katzenelnbogen würdigend, widmete er besonderes Augenmerk dem ausgewiesenen Weinfreund Philipp dem Jüngeren von Hessen-Rheinfels und dessen prächtiger Hofhaltung, um auf die großen Sankt Goarer Weinhandlungen des 18. und 19. Jahrhunderts zu kommen und dem Niedergang des Weinbaus Ende des letzten Jahrhunderts die aufstrebende jüngere Vergangenheit mit der von Gerhard Lambrich und Peter Schneider begonnenen Wiederbelebung und der heutigen erfolgreichen und zukunftsweisenden Arbeit der Gebrüder Philipps entgegenzusetzen.
Alles wolle er aber hier und heute nicht verraten, da das Buch auch um ein kleines Scherflein erworben werden könne. Präsident Dr. Kleinz versäumte es nicht, zum einen auf das sehenswerte Bildmaterial hinzuweisen und zum anderen den großen Anteil des Ehrenpräsidenten selbst an der Renaissance des Weinbaus in Sankt Goar herauszuheben. Nicht nur deswegen wurde von dem Kaufangebot reger Gebrauch gemacht.
Jeder von Walter Mallmanns Zeitbögen mündete unweigerlich in der Präsentation eines der Weine des Abends durch Werner Eckes, wobei selbstverständlich das heimische Gewächs, unterstützt durch Fundstücke aus dem Besuch von „Wein im Schloss“, den Mittelpunkt bildete.
Standesgemäßen und typischen Einstieg bot der Oberweseler Riesling Blauschiefer trocken vom Weingut Goswin Lambrich, mit einzigartiger mineralischer Note und gekonnt ausbalanciertem Frucht-/Säurespiel. Ein Riesling ganz anderer Art war das trockene Forster Ungeheuer aus der Pfalz vom Buntsandstein. Zurück zum typischen Mittelrheinriesling mit vielen Fruchtaromen ging es mit dem halbtrockenen St Goarer Burg Rheinfels vom Weingut Philipps, der vom österreichischen Falstaff Magazin mit 90 Punkten bewertet worden ist. Ein feinherbes Monzinger Frühlingsplätzchen, Riesling, vom Weingut Schauss repräsentierte mit Duft von gelben Früchten und feinsten Reifearomen eine der besten Lagen der Nahe. Es wurde gefolgt von einer Oberweseler St. Martinsberg Riesling Spätlese vom Weingut Goswin Lambrich aus 2012, die einen wunderbaren Begleiter zum Apfelstrudel mit hausgemachter Vanillesauce und Vanilleeis abgegeben hätte, wenn dieser da nicht schon verspeist gewesen wäre. Eine floral-pfirsichfruchtige Nase und Finale mit feinen Gewürzen bot der aus den besten Trauben des ältesten Weinberges des Weingutes Philipps mit 60 Jahre alten Rebstöcken stammende saftige2015er St. Goarer Ameisenberg Riesling. Den Schluss bereitete ein 2015er trockener Frühburgunder Geyersberg vom Weingut Oekonomierat Geil I. Erben in Bechtheim vom tiefgründig leichten Lehmboden und im Barrique gereift.
Spät am Abend dankte der Präsident mit bewegten Worten allen Vortragenden und Helfern und entließ die in jeder Hinsicht gesättigten und zufriedenen Weinschwestern und Weinbrüder in die Nacht.

Kellermeister Werner Eckes moderierte die Weinprobe anlässlich des des fünfzehnjährigen Bestehens
des Weinkonventes zum Heiligen Goar mit acht ausgesuchten Spitzenweinen. (Foto: Reinhard Franz)

Der Wein erfreut des Menschen Herz
Neuaufnahme in der Stiftkirchen am 18. Nov. 2017

St. GOAR - Auch nach fünfzehn Jahren erfreut der Weinkonvent zum Heiligen Goar seine Mitglieder und zieht Weinfreunde zum Mitmachen an. Das konnte Präsident Dr. Gerhard Kleinz bei seiner Ansprache zur Eröffnung der Feier anlässlich der Neuaufnahmen in der festlich beleuchteten St. Goarer Stiftskirche zufrieden feststellen. Viele Weinschwestern und Weinbrüder waren erschienen, darunter die meisten der noch aktiven Gründungsmitglieder und alle bisherigen acht Präsidenten.

Das Loreley Ensemble unter seinem Dirigenten Joong Heon Yoon begleitete in bekannt gekonnter Weise die Zeremonie mit den Sätzen einer barocken Suite und brachte die Akustik der Stiftskirche mit harmonischem Piano und volltönendem Forte zum Schwingen.

Weinbruder Pfarrer Wolfgang Krammes sprach über die Notwendigkeit der Freude im Leben, die auch der gute Wein sicherstelle. Unter diesen Rahmenbedingungen fiel es den neuen Mitgliedern, Hella Ackermann aus St. Goar-Biebernheim, Heinz Burger aus Oberwesel und dem gebürtigen St. Goarer und Wahl-Urbarer Thomas Hein, leicht, in die Ziele des Konventes einzustimmen und zu versprechen, diese mit Gottes und Goars Hilfe erfüllen zu wollen. Freude gab es auch bei den Weinschwestern und Weinbrüdern, darüber, dass ihre Zahl jetzt auf 47 angewachsen ist.
Im Rahmen einer festlichen Zeremonie nahm der Weinkonvent zum Heiligen Goar drei neue Mitglieder in seine Reihen auf.
 

Der Kellermeister räumt auf - 20. Oktober 2017

Im Jahresablauf des Weinkonvents Zum Heiligen Goar gehört der Herbst den gemütlichen und beliebten Zusammenkünften unter dem Motto „wir unter uns“ und der Pflege des Bestands an Wein und Mitgliedern. Es gilt, den ersteren zu reduzieren und den letzteren zu mehren. Wieder waren so viele Weinschwestern und Weinbrüder gekommen wie der Konventsraum auf Burg Rheinfels fassen konnte, was Präsident Dr. Gerhard Kleinz erst mit Bangen, dann mit Erleichterung registrierte. Präsidentengattin Brigitte Kleinz hatte mit deftigem Imbiss für eine solide Unterlage gesorgt. Auch Gäste waren da, nämlich drei Novizen, die sich für die Neuaufnahme in den Weinkonvent, welche am 18. November begangen wird, brillant, sympathisch und authentisch vorstellten. Sie konnten auch gleich dabei helfen, die von Kellermeister Werner Eckes aus dem Bestand für den Abend zusammengestellten und unter Einflechtung höchst vergnüglicher Texte mit ungeahnten Einsichten in biologische und organische Zusammenhänge des Weingenusses vorgestellten Weine zu bearbeiten. Aus dem Heiligen Land gab es zur Einstimmung einen weißen Dabouki. Dem verhaltenen Einstieg folgten zwei echte trockene Rasserieslinge aus renommierten Weingütern der Wachau, ein 2014er Federspiel von der Domäne Wachau und ein 2013er Loibener Riesling Smaragd vom Spitzenweingut Knoll, der mit wunderbaren Fruchtaromen zu überzeugen wusste. Von diesem nach Einschätzung einiger Weingeschwister wahrhaft trockenen Genuss leitete ein 2011er Spätburgunder aus Steeg über zum 2014 er Plaisir du Vin vom libanesischen Weingut Chateau Heritage, eine in Farbe und mit kräftigen Waldbeer- und Tabakaromen überzeugende Cuvee aus Cabernet-Sauvignon, Syrah und Cinsault. Niemand wäre jedoch vom Tisch aufgestanden ohne den Genuss eines Mittelrhein-Rieslings. Und so trennte sich der Kellermeister schweren Herzens noch von einer Bacharacher Wolfshöhle Riesling Spätlese vom Weingut Ratzenberger, die einen mehr als würdigen Abschluss bot, bevor der Präsident die zufriedenen Teilnehmer mit aufgeräumten Worten entließ.

Der Konventsraum auf Burg Rheinfels platzte beim Treffen des Weinkonvents "Zum Heiligen Goar "aus allen Nähten
 
Der Weinkonvent kostete beste Tropfen aus dem Weingut Philipps Mühle - 1. September 2017

Mit einer herzlichen Gratulation an seinen Weinbruder Martin Philipps, der kürzlich als bester Jungwinzer der Region Mittelrhein des Jahres 2017 ausgezeichnet worden ist, eröffnete Präsident Dr. Gerhard Kleinz die diesjährige Weinverkostung des Weinkonvents zum Hl. Goar in freier Natur, deren Weg durch die Weinberge mit herrlichem Blick in das Rheintal des Gründelbachtals führte. Der Jungwinzer Martin Philipps ist damit Nachfolger seines Bruders Thomas, der im vergangenen Jahr den Titel nach St. Goar holte.

Beim Start in die gegenüber der Burg Rheinfels gelegenen Lagen kredenzten die Weinbrüder Martin und Thomas Philipps vom St. Goarer Weingut Philipps Mühle einen 2014er Riesling Sekt brut, der bei Meiningers Deutschem Sektpreis 2017 mit 88 Punkten bewertet wurde.
Wenn auch die Philipps-Brüder in ihren inzwischen auf 6 Hektar erweiterte Weinbergsflächen überwiegend Riesling anbauen, zählt der Müller-Thurgau als Ergänzung und Alternative ebenfalls zum Angebot, deren Probe bei den stattlich versammelten Weinschwestern und Weinbrüder gut ankam. Das war nicht verwunderlich, denn bei den vorjährigen Degustationswettbewerben der Müller-Thurgau-Weingüter hatte das Weingut Philipps-Mühle sehr gut abgeschnitten.

Die Riesling-Palette begann mit einem Steilhang Riesling trocken aus der letztjährigen Ernte, die im Urbarer Beulsberg gelesen wurde, denn von ihren 6 Hektar Weinbergsflächen liegen einige auch im St. Goarer Nachbarort Urbar und in Nieder- und Oberheimbach.

Inzwischen hatte die tritt- und trinkfeste Wandergruppe im gegenüber der Burg Rheinfels gelegenen Weinberg  an festlich gedeckten Tischen Platz genommen.

Zu den guten Tropfen wurden pikant zubereitete Essensbegleiter - alle aus heimischer Produktion - angeboten.
Bei den kurzweilig vorgetragenen Information zum Weinbau durch die Philipps-Brüder wurde deutlich, dass beide nicht nur ihr Hochschulstudium in Geisenheim erfolgreich absolviert haben, sondern bei der durch Knochenarbeit erzielten Rückgewinnung verrotteter ehemaliger Brachen zu gepflegten Weinbergen und ihrer sehr erfolgreichen Arbeit lm Keller bereits perfekte Winzer geworden sind.
Die mit weiteren vier Proben ergänzte Riesling-Palette endete mit einem 2015er St. Goarer Ameisenberg, der nur mit besten Trauben von 60 Jahre alten Rebstöcken gewonnen wurde. Die Weinkenner waren begeistert.

Präsident Dr. Gerhard Kleinz bedankte sich bei den Gastgebern, die mit Speisen, Getränken und Informationen die Mitglieder des Weinkonventes beeindrucken konnten.

Der Weinkonvent zum Hl. Goar probierte in den Gründelbacher Weinbergen
die guten Tropfen des Weingutes Philipps Mühle. (Foto: Reinhard Franz)


 
 

Bodenseereise des Weinkonvents zum Heiligen Goar vom 22. bis 25. Juni 2017

„Wein und Kultur“ hatte der Präsident des Weinkonventes seinen Weinschwestern und Weinbrüdern für die viertägige Reise an den Bodensee versprochen und von allem sollte es reichlich geben, mal gesondert, mal in Kombination. Voller Erwartung und Tatendrang war die Weinfamilie in starker Besetzung am frühen Donnerstagmorgen zusammengeströmt, um den Bus des Reisedienstes Vogt zu besteigen. Nach erster Bekanntschaft mit dem Berufsverkehr wurde sie dann schon bald mit einem kräftigen Frühstück belohnt, begleitet von einem den Start in einen strahlenden Tag angemessen umrahmenden Schloss Wachenheim Sekt, spendiert von Brigitte Wasum.

In Überlingen angekommen und mit einem lokalen Reisebegleiter versehen (Wolfgang Achberger) wartete dann auch gleich schon der erste önologische Höhepunkt. Das 33 ha Weingut Kress hat 2017 den Concours International in Lyon gewonnen, sein „Goldbach Chardonnay 2015“ wurde dort aus 5800 Weinen zum besten Wein der Welt gewählt. Mit den von Herrn Kress persönlich dem Konvent präsentierten Tropfen, Blanc de Noirs, Weißer Burgunder und Spätburgunder Rotwein ließ sich das gut nachvollziehen. Aber gleich ging es schon weiter nach Bodman, wo es dem Präsidenten gelungen war, eine Verabredung mit Peter Lenk zu treffen, dessen Skulpturen viele markante Stellen am Bodensee zieren. Sein bekanntestes Werk ist sicher die „Imperia“ am Konstanzer Hafen. Zugleich war auf den Wink des Präsidenten der Verwalter des Gräflich Bodman´schen Weingutes herbeigeeilt und präsentierte erlesene Tropfen aus dem Schlossweingarten, so dass bodenseeische Bildhauerkunst und Weinbauernkunst eine idealtypische Verbindung eingingen. Peter Lenk führte - nachdem er den Besuchern unmissverständliche Verhaltensmaßregeln unter Androhung des Hinauswurfes bei deren Nichtbefolgung erteilt hatte - durch sein weitläufiges Anwesen und erläuterte mit launisch- drastischen Kommentaren seine Werke, die getreu Lenks Motto, dass unter jeder Kleidung auch nur ein Körper stecke, der Phantasie kaum Anstrengung abverlangten. Gleichwohl war es ausschließlich auf die hochsommerliche Nachmittagssonne zurückzuführen, wenn sich das eine oder andere Gesicht rötete, die jüngsten Weingeschwister waren ja ohnehin nicht dabei. Nach einer Fahrt durch die schöne Bodenseelandschaft und der Überfahrt mit der Fähre von Konstanz nach Meersburg, die großes Vergnügen bereitete und dabei Anlass gab, mit den Einheimischen über Sinn und Unsinn einer Brücke zu diskutieren (aber das ist eine andere Geschichte) war alsbald das Bodenseehotel Renn in Hagnau erreicht, ein in jeder Hinsicht äußerst angenehmer Stützpunkt für die nächsten Tage.

Der Freitagmorgen eröffnete mit einem Rundgang durch die Altstadt von Konstanz und vielen historischen Bezügen zu einem zentralen Ereignis des 15. Jahrhunderts, dem Konstanzer Konzil. Ziel war jedoch die Spitalkellerei, deren Weine es kennenzulernen galt, darunter einen bodenseetypischen Gutedel, hier auch Chasselas genannt, und eine sehr feine trockene Spätburgunder Rotwein Spätlese. Auf der Reichenau lockten der Winzerverein mit ehrlichen, guten Weinen vom Müller-Thurgau (dem Hauptwein der Bodenseeregion) , Grauburgunder und Spätburgunder und das mondäne „Strandhotel Löchnerhaus“ mit einem guten Mittagessen, herrlicher Lage und der Gelegenheit, einmal den Bodensee baren Fußes zu begrüßen. Weiter ging es zum nächsten Highlight, dem Weingut Vollmayer in Singen am Hohentwiel mit Deutschlands mit 562 Metern höchstem Weinberg. Aber nicht dieser geographische Superlativ überzeugte die Weinkundigen, sondern die frischen und klaren Weißweine, die kräftigen Rotweine und die mitreißende Präsentation von Beate Vollmayer, die zu keiner Sekunde Zweifel daran ließ, dass sie niemals etwas anderes hätte tun wollen, als mit ihrem Ehemann ein Weingut in Singen am Hohentwiel zu führen und... es gab sogar einen sehr ansehnlichen trockenen Riesling, der allerdings der einzige der Reise bleiben sollte. (Anm. des Verfassers: Es ist uns schon des Öfteren bei unseren Reisen passiert, dass Winzer sagten: „Ihr kommt ja vom Mittelrhein, Euch brauchen wir über Riesling nichts zu erzählen“- ein schönes Erlebnis). Eigentlich waren da alle zufrieden und wollten nach Hause. Aber die akribische Planung des Präsidenten hatte davor noch einen Besuch im Staatsweingut Meersburg (68 ha) gesetzt. Hier tat neben den wiederum guten Weinen und dem kühlen Keller die überaus unterhaltsame Moderation von Eugen Schmidt, der manchen Blick hinter die Kulissen und die Mentalität der Bodenseeanwohner und das Verhältnis der verschiedenen Volksstämme zueinander eröffnete, ihr Übriges, die Weinfamilie ein letztes Mal zu Höchstleistungen anzuspornen, bevor es zurück ins nahe Hagnau ging.

Umso größer war die Freude, als Eugen Schmidt am nächsten frühen Morgen auch den Hagnauer Winzerverein (160 ha) repräsentierte und mit Bacchus, Blanc de Noirs, Rosé und lustigen Geschichten von den Absatzmöglichkeiten des halbtrockenen Weißherbstes als Modegetränk in Berliner Szenekneipen für einen beschwingten Auftakt des neuen Tages sorgte. Im beeindruckenden Zeppelinhangar von Friedrichshafen lernte man viele interessante Details zum Zeppelinbau, darunter dass das Anbringen einer Toilette in der Gondel einem zusätzlichen Sitzplatz vorzuziehen sei und dass die heutigen Zeppeline fliegen und nicht fahren, weil sie schwerer als Luft sind. Danach ging es über die Landesgrenzen und zwar zunächst zum bayerischen Teil des Sees in und um Nonnenhorn. Ein Weißwurstfrühstück im Weingut Peter Hornstein mit seinem beeindruckenden Gastraum gab Kraft für den Besuch der Weingüter Josef Gierer und Benni Lanz, deren Vinotheken mit diversen Architekturpreisen bedacht sind und wo in Abwesenheit der Inhaber Führer Wolfgang Achberger viel Wissenswertes zu den geologischen Grundlagen des Weinwachstums zum Besten gab. Die Namen der Lanz´schen Kreszenzen wie Solaris, Muscaris und Spannen langer Hansel taten ein Übriges, um die Phantasie der Genießer anzuregen. Auf den Höhen über Hattnau hat Erich Schmidt, stammend aus Odernheim an der Nahe, mit seiner Familie über Jahrzehnte aus dem Obstanbaubetrieb der Schwiegereltern ein beeindruckendes Weingut aufgebaut, das er vor wenigen Jahren mit einem herrlichen Winzerhof krönte, der ebenfalls mit nationalen und internationalen Architekturpreisen bedacht wurde. Ganz nach dem Geschmack der Reisenden war es, zur Begrüßung einen eiskalten Secco „Augustin“ zu schlürfen und dabei im Grase ruhend den weiten Blick über den Bodensee zu genießen. Der Müller-Thurgau und Weißburgunder vermochten ebenso zu überzeugen wie Rosè und Rotwein, beide Cuvées unter hauptsächlicher Einbindung von Spätburgunder und Blauem Zweigelt. In den Abendsonnenschein hinein ritten dann die Weinfreunde auf einem Schiff der Bodenseeflotte gen Bregenz, genossen die frische Brise, erreichten mit der Pfänder Bahn den Hauptkamm des Bregenzer Hausberges und genossen im dortigen Berghaus bei herrlichem Ausblick veritable österreichische Gastlichkeit und Kochkunst, natürlich verbunden mit einer kleinen Weinprobe, Cabernet Sauvignon und Grüner Veltliner aus dem Weingut Hornstein. Dazu glitzerte aus der Tiefe verschwörerisch der Bodensee.

Zum Sonntagmorgen grüßten das Schloss Salem mit seinen beeindruckenden Bauwerken und der Markgraf von Baden mit seinen hervorragenden Weinen. Mit einem Gläschen Müller-Thurgau - vielleicht dem besten auf der Tour - schlenderte es sich entspannt durch das ehemalige Zisterzienserkloster, der Besuch des reich mit Alabasterskulpturen verzierten Münsters wurde mit einem Rosè abgerundet und den Abschluss gab wieder einmal ein Spätburgunder Rotwein. Im gut bestückten Museumsshop hieß es allerdings nicht lange zögern, denn in Mühlhofen warteten das Traktorenmuseum und sein ausgezeichneter Gasthof „Jägerhof“, wo der Inhaber und Initiator Dr. Gerhard Schumacher den Weinkonvent und insbesondere seinen langjährigen Geschäftspartner Lothar Wahl, der die Idee zu diesem Besuch gehabt hatte, herzlich begrüßte. Der Besuch im überaus reich bestückten Museum, dem nicht nur die Oldtimersammlung des früheren bekannten Auto-Journalisten Fritz.B.Busch angeschlossen ist, sondern das auch die Exponate im jeweiligen historischen Umfeld darstellt, bereitete große Freude und weckte manche Erinnerung an vergangene eigene Erlebnisse. Die pünktlichst angetretene Heimreise nutzte Vizepräsident Karl Josef Perscheid, um in gekonnter Manier die vergangenen Tage noch einmal Revue passieren zu lassen und - unter anhaltendem Beifall der Mitreisenden - dem Präsidenten und seiner Gattin Brigitte für die hervorragende und genaue Planung und vielen guten Ideen zu danken, die die Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht hätten. Bei guter Zeit wurden die Ausgangsorte erreicht. Die Gesellschaft war sich einig, dass man viel Schönes erlebt und den Bodensee lieben gelernt hätte und sicher noch einmal wieder hinfahren würde, aber vielleicht -nach über vierzig verkosteten Gewächsen- heute Abend keinen Wein mehr trinken werde, außer vielleicht einem Gläschen Riesling vom Mittelrhein.

Die Mitglieder des Konvents in der "Zeppelin" Fabrik
 

Wein im Schloss 2017

Der Besuch bei der Leistungsschau der rheinland-pfälzischen Spitzenwinzer „Wein im Schloss“ in Koblenz ist für den Weinkonvent
"Zum Heiligen Goar" jedes Jahr eine willkommene Pflicht und Herausforderung. So fand sich auch an diesem ersten Maisonntag wieder eine starke Delegation zusammen, um am Morgen von Sankt Goar gen Koblenz zu pilgern.
Und es lohnte sich: Präsident Dr. Gerhard Kleinz führte die Expedition durch alle Weinbauregionen unseres Landes und sorgte dafür, dass für die nächste „Goar´s Selection“-Weinprobe wieder wunderbare Gewächse aus dem Bestand an schon großartigen 2016ern gefunden wurden, auf die man sich richtig freuen kann.

 

Konzil 2017 des Weinkonvents zum Heiligen Goar am 17.03.2017

 

Über schöne Tage, beeindruckende Wohltätigkeitserfolge und magische Nächte im ersten Jahr seiner Präsidentschaft sprach der Präsident des Weinkonvents zum Heiligen Goar, Dr. Gerhard Kleinz, vor dem Plenum im vollbesetzten Konventsraum auf Burg Rheinfels.

Er nannte unter den herausragenden Ereignissen des Jahres 2016 den Tagesausflug in den Kraichgau im Juni, das Treffen der Mittelrheinischen Weinbruderschaften in Sankt Goar im Juli und den schönen Sommerabend mit Wein und Grillen bei Weinbruder Gerhard Lambrich in Dellhofen.
Den klaren  ersten Platz aber räumte er der Wohltätigkeitsveranstaltung im Oktober gemeinsam mit dem Musikverein St. Goar ein, bei der erstaunliche 5.100,-€ zugunsten syrischer Flüchtlingskinder und deren Ausbildung zusammengekommen seien.

In seinem Ausblick auf das kommende Jahr konnte er über viele spannende Pläne berichten, die Lust auf Mehr machten, darunter die viertägige Wein- und Kulturreise an den Bodensee im Juni mit einem vielseitigen und interessanten Programm.

Schatzmeister Hugo Kirschhoch trug einen weiterhin sehr auskömmlichen Kassenstand vor und Kellermeister Werner Eckes hatte die vorhandenen Weine genauestens katalogisiert und sogar eine Schatzkarte gezeichnet, die jedem Befugten das Auffinden der Kleinodien ermöglichte. 
Allerdings schadete es dem Erfolg der Arbeit nicht, dass der Abend auch dazu genutzt wurde, die Restanten vor dem Verfall zu bewahren und dabei unter Einnahme von Köstlichkeiten, bereitet von der Hand der Präsidentengattin Brigitte Kleinz, nicht nur die Seele zu stärken.

Gar manche Bouteille weckte freudige Erinnerung an gemeinsame Reisen und Abende. Der Aufforderung des Präsidenten, das Dargebotene mit einer Spende für einen guten Zweck zur Präsentation bei der Vortour der Hoffnung am 31. Juli in St. Goar zu vergelten, kamen die 30 Weinschwestern und Weinbrüder großzügig  nach. Der Schatzmeister verkündete nach überschlägiger Sichtung der Spendengefäße ehrfürchtig einen vierstelligen Betrag.

 

 

Der Weinkonvent und der Hansenorden kosteten edle Tropfen | 13. Januar 2017

In einem als urigen Weinkeller dekorierten Hansensaal auf der Burg Rheinfels trafen sich die Mitglieder des Weinkonvents zum Hl. Goar und des Internationalen Hansenordens zu St. Goar zu ihrer bereits traditionellen gemeinsamen Weinprobe. Die beiden St. Goarer Vereine zeigten einmal mehr ihre gegenseitige freundschaftliche Verbundenheit.

Weinkonventspräsident Dr. Gerhard Kleinz und Hansenmeister Helmut Kwiczorowski konnten im vollbesetzten Hansendomizil neben den zahlreich erschienenen Gästen den Stadtbürgermeister Horst Vogt, dessen Stellvertreter Elisabeth Hein und Walter Mallmann - Letzterer auch als Ehrenpräsident des Weinkonvents - die Ortsvorsteher Peter Schneider (Biebernheim), Michael Hubrath (St. Goar) und Dieter Langenbach (Werlau) sowie den Ehrenhansen Heinz Mühl begrüßen.

Als Gastwinzer kredenzte Jochen Ratzenberger, Präsident des mittelrheinischen Regionalverbandes Deutscher Prädikatsweingüter (VDP), erlesene Proben aus seinem bestens sortierten Keller. Die seinem Verband angehörenden Winzer setzen Maßstäbe für Weingenuss und Qualität. Die herkunftsgeprägte Weinkultur auf höchstem Niveau steht dabei im Mittelpunkt. Das vinologisch-kulinarische Erlebnis wurde mit einem 2011er Riesling Sekt Brut, der weltweit auf den Getränkekarten der Spitzengastronomie  zu finden ist, eröffnet. Als ideale Essensbegleiter zum herzhaften Menü aus der Küche des Hotels Loreleyblick, serviert von dessen Chef Franz-Josef Gärtner, wurden ein Bacharacher Grau- und danach ein Weißburgunder aus dem Jahre 2015 gereicht.

Die Palette bester mittelrheinischer Rieslinge startete mit einem trockenen 2015er Bacharacher Qualitätswein als einem guten Trunk für jeden Tag, gefolgt von einem nicht minder trockenen Steeger St. Jost, aus dem gleichen Jahr, der den blauen Schiefer schmecken ließ.

Das Große Gewächs Steeger St. Jost 2011 erfreute die begeisterten Verkoster schon bereits ehe sie erfuhren, dass dieser edle Tropfen durch den Gaut&Millau - so andere Ratzenberger Weine auch - geadelt worden war. Weitergeführt  wurde die inzwischen sehr fröhlich gewordene Degustation durch einen feinherben Bacharacher Riesling Kabinett und zum Finale mit dem 2015er Bacharacher Wolfshöhle Spätlese, eine Köstlichkeit aus Jochen Ratzenbergers Paradedisziplin seiner ewig langen lagerfähigen, edelsüßen Rieslinge.

Mit großem Beifall und der einen und anderen Weinbestellung wurde Jochen Ratzenberger von Dr. Gerhard Kleinz und Helmut Kwiczorowski verabschiedet.

 

Im Hansensaal auf der Burg Rheinfels trafen sich die Mitglieder des Weinkonvents zum Hl. Goar und
des Internationalen Hansenordens zu St. Goar zu ihrer bereits traditionellen gemeinsamen Weinprobe.

 

Weinkonvent zum Hl. Goar überprüfte mit großem Genuss seine Bestände | 3. Dezember 2016

Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Domizil des Weinkonvents zum Hl. Goar auf Burg Rheinfels, in das Präsident Dr. Gerhard Kleinz zu einem Treffen der „Wir unter uns“-Reihe geladen hatte. Mit großer Vorfreude waren über dreißig Weinschwestern und Weinbrüder herbeigeeilt, um mit den von Frau Brigitte Kleinz kredenzten Köstlichkeiten die aus vergangenen Events gebliebenen flüssigen Schätze zu genießen und vor dem Vergang zu bewahren.

Kellermeister Werner Eckes hatte für den Beginn zwei vollmundige Rote ausgewählt. Eine Cuvee aus dem Libanon, gab dem Präsidenten Gelegenheit, an die überaus gelungene Wohltätigkeitsveranstaltung gemeinsam mit dem Musikverein St. Goar zugunsten syrischer Flüchtlingskinder im Oktober in der Rheinfelshalle zu erinnern, die 5.300 Euro erbracht hatte.

Aus der Goars Selection des Jahres 2014 war ein 2009er Cabernet Sauvignon vom Weingut Hubert Müller in Maikammer verblieben, der mit seiner anhaltenden Kraft auch den Liebhabern südeuropäischer Rotweine Genuss bereitete. Zu einigen Souvenirs von der Wachau Reise 2015 in Gestalt von Rieslingen und Grünem Veltliner renommierter Weingüter ließ der Präsident das vergangene Jahr Revue passieren, erläuterte seine Pläne für das nächste Jahr und bereitete vor allem Vorfreude auf die bereits im Detail für den 22. bis 25. Juni 2017 durchgeplante Weinreise an den Bodensee.

Bei 2014er Vinum Sancti Goaris und 2012er St. Goarer Burg Rheinfels vom Weingut Goswin Lambrich freute man sich schließlich wieder über den heimischen Mittelrhein Riesling und nahm mit Genugtuung zur Kenntnis, dass es viele gute Winzer am Mittelrhein gibt und nicht nur einen, wie ein Artikel in der FAZ vom 4. November unter dem Titel „Steillagenschätze mit Sirenengesang“ den weniger Informierten hätte glauben machen können.

Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Domizil des Weinkonvents zum Hl. Goar auf Burg Rheinfels,
in das Präsident Dr. Gerhard Kleinz zu einem Treffen der „Wir unter uns“-Reihe geladen hatte.

 
Spendensumme für die Zeltschulen syrischer Kinder auf 5.300 € gestiegen, 7.11.2016

Die musikalische Verkostung der Weine aus dem Heiligen Land zugunsten von Zeltschulen im Libanon
für syrische Flüchtlingskinder, zu dem der Weinkonvent zum Hl. Goar und der Musikverein St. Goar
eingeladen hatten, erfuhr jetzt noch ein angenehmes Echo: Die bisherige Spendensumme in
Höhe von 4.000 € hat sich durch weitere großzügige Überweisungen auf 5.300 € erhöht.

 

Wein aus dem Heiligen Land: 4.000 Euro für syrische Flüchtlingskinder gespendet

 

Als das letzte Lied verklungen, die Gläser besten Weins aus dem Heiligen Land bei der gemeinsamen Benefiz-Weinprobe des Weinkonvents zum Hl. Goar und des Musikvereins St. Goar in der Rheinfelshalle geleert und sich die zahlreichen Besucher einer gelungenen Veranstaltung bereits auf dem Heimweg befanden, da genügte ein Blick in die Spendenbox und es war klar: Rund 4.000 Euro waren zusammengekommen, um das große Leid heimatlos gewordener syrischer Kinder im Libanon ein wenig zu lindern. Bereits im Vorfeld hatten großzügige Sponsoren die Kosten für den zu verkostenden Wein übernommen.
Dr. Gerhard Kleinz, Präsident des Weinkonvents zum Hl. Goar und Andreas Belzer, Vorsitzender des Musikvereins St. Goar, konnten in der festlich dekorierten Rheinfelshalle viele Kenner edler Tropfen und Freunde guter Musik begrüßen, die gleichzeitig zur Unterstützung eines guten Zwecks gekommen waren. Zu ihnen zählten Stadtbürgermeister Horst Vogt, der Schirmherr der Veranstaltung, die Ortsvorsteher Michael Hubrath (St. Goar), Dieter Langenbach (Werlau) und Peter Schneider (Biebernheim) sowie Altbürgermeister Walter Mallmann, der Ehrenpräsident des Weinkonvents. 
Werner Eckes, Kellermeister des Weinkonvents, kredenzte edelste Tropfen aus den verschiedenen Anbaugebieten aus dem Heiligen Land, bei der er mit in Bethlehem erzeugten Weißweinen die Verkostung begann und zu den exzellenten Rotweinen der Bekaa-Ebene führte. Das aufmerksame Publikum erfuhr, dass es meistens Weingüter christlicher Klöster sind, die in Syrien, dem Libanon und auch in Israel die über Jahrtausende währende Weintradition in höchster Qualität weiterführen. Eine von Reinhard Franz geschmackvoll illustrierte Weinkarte diente als zusätzliche Information. Zu jeder Probe intonierte der Musikverein St. Goar unter der Stabführung von Fritz Hanke eine klangvolle Melodie.
Dr. Bassam Helou, ehemals Arzt an den Krankenhäusern in St. Goar und Oberwesel, der als Leiter einer kleinen privaten Hilfsorganisation zahlreichen aus ihrer Heimat vertriebenen syrischen Kindern mit hohem persönlichen Einsatz im Libanon in Zeltschulen Schulunterricht ermöglicht, gab – mit einem kurzen Redebeitrag unterlegt – mit für sich sprechenden Fotos einen Einblick über das unendliche Leid der Kinder in den Lagern. Eine große Betroffenheit unter den Zuhörern blieb nicht aus.  Man hätte in der Rheinfelshalle bei seinem Vortrag eine Nadel fallen hören können.
Am Ende der sehr harmonischen Veranstaltung war deren Zweck erfüllt: Mit edlem Wein, guter Musik und einem großzügigen Publikum kann Kindern in Not ein ganz klein wenig geholfen werden.
Verkostung der Weine aus dem Heiligen Land am 21. Oktober 2016 in der Rheinfelshalle, St. Goar

Vorprobe von Weinen aus dem Heiligen Land

Zur Vorbereitung ihrer großen Benefiz-Weinprobe am 21.Oktober 2016 trafen sich Vertreter des Weinkonventes zum Heiligen Goar und des Musikvereins St. Goar im Hause des Konventspräsidenten Dr. Gerhard Kleinz. Neben der Klärung vieler organisatorischer Einzelheiten stand die Auswahl der anzubietenden Weine auf dem Programm.

Dabei gab es viel zu lernen und viele neue Eindrücke zu verarbeiten. Weißweine aus ausschließlich im Nahen Osten in Palästina und Israel angebauten Rebsorten boten bislang unbekannte Geschmackserlebnisse. Ein fruchtiger Daboukey aus der Region Bethlehem und eine Cuvee aus Hamdany und Jandaley mit beeindruckenden Aromen, ausgezeichnet als bester Weißwein Israels, erschienen würdig zur Präsentation in der Rheinfelshalle.

Die vier ausgewählten Rotweine aus dem Libanon bestachen sämtlich durch Vollmundigkeit, Kraft und Aromareichtum. Die Cuvees aus vielen edlen Rebsorten mit Schwerpunkten bei Cabernet Sauvignon und Syrah wurden mit guten französischen und italienischen Weinen verglichen und dabei die Zurückhaltung in den Tanninen gelobt. Die Organisatoren waren sich einig, eine abwechslungsreiche Auswahl getroffen zu haben, die den Gästen sicher Freude bereiten werde.


Zur Vorbereitung ihrer großen Weinprobe mit Weinen aus dem Heiligen Land am 21. Oktober 2016 kosteten Vertreter des
Weinkonvents zum Hl. Goar und des Musikvereins St. Goar die guten Tropfen vor.

 

Der Weinkonvent besuchte das nördliche mittelrheinische Anbaugebiet -am 1. Oktober 2016

Der Samstag-Nachmittag Ausflug des Weinkonventes zum Heiligen Goar an den nördlichen Mittelrhein begann mit einem Besuch in der berühmten Brombeer-Schenke. Bereits auf dem Hinweg hatte Präsident Dr. Gerhard Kleinz den 30 Weinschwestern und Weinbrüdern unter anderem erläutert, dass es sich bei „Theodor Reimers“ nicht, wie der Name vielleicht vermuten lasse, um einen Seenotrettungskreuzer handele, sondern um die dort  auf den Höhen über Leutesdorf ansässige Brombeersorte. Im Lokal angekommen konnte man nicht nur erfahren, dass aus Brombeeren ein ansehnlicher Wein bereitet werden kann, sondern auch, was man aus ebendiesen Brombeeren sonst noch alles machen kann.

Nach dem Genuss verschiedener Naschwerke aus dem reichhaltigen Sortiment  galt es, von der Terrasse des Hauses den herrlichen Ausblick über das Rheintal zu genießen und bekannte und unbekannte Punkte auszumachen. Dabei half, dass der Regen mittlerweile aufgehört hatte und ein paar verschämte Sonnenstrahlen die Szenerie beleuchteten, vom Präsidenten genauso wie der Rest des Ausfluges akribisch vorhergeplant.

Getrost und trocken trat man dann den bequemen Fußweg hinab nach Leutesdorf an, wo der prächtige Stand des Rieslings zu bewundern war und nach einem kleinen Rundgang durch den Ort die kleine Pützgasse Nr. 9 gefunden wurde. Hier führt Gerhard Lorenz gemeinsam mit seiner Partnerin Beate den 3,5 Hektar großen Betrieb unter dem Namen  „Weingut Ockenfels“.

Mit Witz und Authentizität stellte der Winzer in der freundlichen und hellen Gutsschänke die Weine vor. Nach einem sehr ansprechenden Riesling Sekt gab es einen Rotwein,  einen kräftigen und für den Mittelrhein eher untypischen Regent, sodann einen kraftvollen Blanc de Noir vom Spätburgunder und einen eher feingliedrigen und eleganten Weissburgunder. Der zweite Teil der Probe galt den sympathischen und bodenständigen Rieslingen, mit einem Anteil von  70% die Hauptweine des Weingutes. Aus den Jahrgängen 2014 und 2105 der Leutesdorfer Gartenlay gab es ein trockenes und ein halbtrockenes Hochgewächs, einen feinherben Qualitätswein und eine süße Spätlese. Besonders den Weinen aus dem Jahrgang 2015 merkte man es an, dass sie mit hohen Öchslegraden und bei guter Reife gelesen wurden. Abgerundet wurde der Abend mit Spezialitäten aus  der Küche des Hauses, so dass man zufrieden und froh über einen gelungenen Nachmittag den Heimweg antrat.

Der Weinkonvent zum Hl. Goar lädt die Bevölkerung für den 21. Oktober 2016, 19.00 Uhr, gemeinsam mit dem Musikverein St. Goar zu einer Weinverkostung „Wein aus dem Hl. Land“ ein, deren Erlös Zeltschulen syrischer Kinder im Libanon zu Gute kommt.


Gutsschänke im Weingut Okenfels, Leutesdorf
 

Weinkonvent zum Hl. Goar: Magische Sommernacht in Dellhofen, am 26. August 2016

Der Präsident des Weinkonvents Zum Heiligen Goar, Dr. Gerhard Kleinz, hätte sich nicht beirren lassen und allen Zweiflern, hätte es sie gegeben, als Wahlspruch des Abends „Wein und Grillen, das ist mein Willen“ entgegen-gehalten. Und das zu recht, denn mit Hilfe der Geschwister Christiane und Matthias Lambrich und ihrer gekonnten Weinauswahl und exquisiten Speisenbereitung, des im mediterranen Stil neu gestalteten Hofes des Weingutes Goswin Lambrich und eines Sommerabends nach Maß, wie er seit Langem vermisst war, gelang eine wunderbare Veranstaltung.

Über vierzig Weinfreundinnen und –freunde waren an diesem Abend ins „Alte Dorf“ gepilgert und wurden empfangen mit dem 2007er Winzersekt „Gowiläum“, einer Cuvee aus Weiss- und Spätburgunder, komponiert zum 40. Geburtstag des Weingutes im vergangenen Jahr. Gleich der erste Gang, ein Hähnchenbrustfilet in asiatischer Marinade, entfachte ein Feuerwerk der Sinne und vermählte sich trefflich mit einem 2015er Riesling Handstreich, belegend dass es kaum etwas Besseres zur Begleitung vieler asiatischer Aromen gibt, als den halbtrockenen Wein der Weine vom Mittelrhein. Die in Wein gebrühte Bratwurst mit Käsesauce und das Hackbällchen mit Feta-Füllung folgten und waren froh, den 2015er Riesling Hochgewächs trocken als Gesprächspartner mit Statur in ihren Dialog einbinden zu können.

Der von eigener Hand des Küchenchefs aus einem Barriquefass konstruierte Smoker weckte nicht nur technisches Interesse unter den grillkundigen Gästen, sondern gab schließlich köstliche Wisper – Lachsforellen frei, die sich mit einem 2015er Weißen Burgunder überaus bereitwillig herunterspülen ließen. Zum Rinderhüftsteak mit Kräuter-Senf Marinade durfte es dann schon ein trockener 2014er Spätburgunder sein und wer den abschließenden gegrillten Früchtespieß mit Vanilleeis noch schaffen wollte, dem mundete dazu ein 2015er Gewürztraminer gar lieblich.

Mittlerweile hatte sich der Sternenhimmel lange aufgetan. Unwillig, den Heimweg anzutreten, kreuzten launische Gespräche die Tische, Mutmaßungen wie es denn etwa Weinbruder Reinhard Franz gelungen sei, in seinem prächtigen Flyer nicht nur die genauen Wetterbedingungen, sondern auch das Aussehen der Speisen vorherzusagen und ob hier etwa Magie im Spiel gewesen sei. In dieser zauberhaften Spätsommernacht wollte man das gerne glauben.


Magische Sommernacht des Weinkonvents zum Hl. Goar in Dellhofen

 

Treffen der Mittelrheinischen Weinbruderschaften am 7. Juli 2016 in St. Goar

Einmal im Jahr treffen sich die mittelrheinischen Weinbruderschaften. In diesem Jahr war der Weinkonvent zum Hl. Goar der Gastgeber. Konventspräsident Dr. Gerhard Kleinz begrüßte in der Rheinfelshalle die „Weinzunft Bacchus Zechgesellschaft Anno 1328 zu Bacharach und Steeg“, das „Weinkollegium Königliches Kelterhaus zu St. Remigius“ aus Boppard und die „Weinbruderschaft unserer Lieben Frau zu Oberwesel A.D. 1528“.

Die Musik dazu kam vom Loreley-Ensemble unter der Leitung von Joong-Heon Yoon aus Weisel, das eine jazzige Stimmung zum Empfang mit dem Sekt aus dem Weingut Philipps Mühle herbeizauberte. „Zieh nicht vorbei an St. Goar, der Stadt, die allzeit gastlich war“, war das Motto des freundschaftlichen Treffens.

Nach Führungen von Stadtarchivar Franz-Josef Schwarz und Pfarrer Wolfgang Krammes durch die Kath. Pfarrkirche und die Stiftskirche stand ein kurzer Spaziergang entlang des neu gestalteten Rheinufers bis zum Hotel Loreleyblick, wo eine Verköstigung von St. Goarer Weinen stattfand. Die von Kellermeister Werner Eckes vorgestellten guten Tropfen stammten vom örtlichen Weingut Philipps Mühle und dem Weingut Goswin Lambrich (Oberwesel-Dellhofen).

Neben dem Wein kam auch die Kultur zur Geltung. Zwischen den Proben gaben die St. Goarer Weinfreunde interessante Kurzgeschichten zum Besten. Walter Mallmann erinnerte an die frühere, dem Loreleyfelsen gegenüberliegende Weinlage „St. Goarer Kuhstall“ und Wendelin Hoffmann erinnerte an die dem Hl. Goar zugesprochenen Wunder. Reinhard Franz ging auf die St. Goarer Lotsengeschichte ein und Michael Hubrath erklärte den für die St. Goarer im Volksmund gefundenen Spitznamen „Rampenschisser“. Stefan Krick berichtete, dass die Grafen von Katzenelnbogen die ersten Rieslingwinzer am Rhein waren und Lothar Wahl gab einen tiefen Einblick in die Etikette früherer „Casinos“. Die Ansage, dass durch die Philipps-Brüder weitere ehemalige St. Goarer Weinberge wieder neu bestockt werden, wurde mit großem Beifall begrüßt.

Die Mittelrheinischen Weinbruderschaften trafen sich in St. Goar

 

St. Goarer Weinkonvent besucht den Kraichgau- am 11. Juni 2016
Auf den Spuren des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss in dessen Geburtsort Brackenheim

Mit einem herzlichen Empfang im Theodor-Heuss-Museum durch den Ordensmeister der Brackenheimer Weinbruderschaft St. Vincenz, Harro Schiz, und die Museumsleiterin Susanne Blach, begann für  die rund 40 Sankt Goarer Weinfreunde unter Leitung ihres Präsidenten Dr. Gerhard Kleinz ein abwechslungsreicher Tag in einem bisher noch vielfach unbekannten Weinanbaugebiet, der Region Kraichgau-Stromberg. Schiz würdigte die Qualitäten des Mittelrheinweines, ließ aber auch an der Qualität der „neuen“ Württemberger keine Zweifel aufkommen. Lemberger und Trollinger galten bisher als typisch „württembergische“ , regionalorientierte  Weine, die man nur „hier“ trinkt, Die zunehmende Qualitätsorientierung macht aber viele „Württemberger“ inzwischen auch zu nationalen Exportschlagern.

Dafür sorgte sehr früh auch schon Theodor Heuss. Seine Doktorarbeit von 1905 galt dem Heilbronner Weinbau, und in Bonn führte er den Württemberger Wein in die große Politik ein. In seinem Museum erlebt man ihn nicht nur in Wort und Bild, sondern auch mit dem Weinglas in der Hand.

Die Besucher aus St. Goar konnten in den besuchten Weinorten Oberderdingen und Östringen mehrfach einen „flüssigen“ Anschauungsunterricht in bester Weinkunde erleben.

Besonders eindrucksvoll war der weite Landschaftsblick vom „Hummelsberg“ in Oberderdingen. In den Weinbergen dieser Gemeinde stoßen die Weinregionen aus Württemberg und Baden direkt aneinander und bilden damit eine Art „Weinäquator“ im Ländle.

Bei einer Wanderung durch die 200 Millionen Jahre alten geologischen Formationen des Keupers schmeckte man im Muskat-Trollinger Secco, Weissburgunder, Riesling, Lemberger und Portugieser immer die typische Natur dieser Kraichgauer Weine. Vertieft wurde das Weinerlebnis durch eine vielseitige Weinprobe im Östringer Weingut Honold. Hier oben auf dem Berg, wieder mit großartiger Sicht über die Weinberge, fand bei einem üppigen Büffet und mit vielfach prämiierten Weinen der Besuch der begeisterten St. Goarer Weinfreunde mit einem 2012er Lemberger und einem alkoholreichen (15,1%!) Östringer Hummelberg Spätburgunder seinen würdigen Abschluss.


Vom weinbedeckten Aussichtspunkt „Hummelsberg“ bei Oberderdingen genossen die Besucher aus St. Goar
bei herrlichem Sonnenschein die großartige Aussicht über den Kraichgau

 

Im St. Goarer Weinkonvent wurden gute Tropfen probiert - am 20. Mai 2016

Erstmals trafen sich die Weinschwestern und Weinbrüder des Weinkonvents zum Hl. Goar unter der Führung ihres neuen Präsidenten Dr. Gerhard Kleinz zur Verkostung guter Tropfen in ihrer frühlingshaft dekorierten Weinstube im alten Gemäuer der Burg Rheinfels. Dr. Kleinz hatte dazu um einige Proben aus den privaten Kellern seiner Weinfreunde und gleichzeitig um deren Vorträge von blumigen Weinbeschreibungen von Busch bis Goethe gebeten. Er wurde nicht enttäuscht.

Mit einem trockenen Bordeaux Chateau Lafite, einem Spitzengewächs des hervorragenden Weinjahrgangs 2005 aus dem weltberühmten Hause des Barons de Rotschild, eröffnete Ehrenpräsident Walter Mallmann die erste Degustation im neuen Präsidentenjahr. Es war der einzige Rote, der an diesem Abend probiert wurde. Er wäre auch nicht so leicht zu überbieten gewesen.

... der prüfende Blick des Ehrenpräsidenten

Mit einem noch jungen Malvasia Seco aus der Bodega El Grifo von der Insel Lanzarote wartete Präsident Dr. Gerhard Kleinz selbst auf. Die Bodega gilt als das älteste Weingut der kanarischen Inseln und gehört zu den zehn ältesten Weingütern Spaniens. Hier werden bereits seit 1775 beste Weine produziert. Während die Präsidentengattin Brigitte die passenden Beilagen zur erlesenen Kreszenz servierte, eröffnete Dr. Kleinz eine kurzweilige Folge von launigen Weinsprüchen, wobei nicht solche von Wilhelm Busch, sondern von der mittelrheinischen Buchautorin Irene Busch gefragt waren. Sie hatte es vor Jahren bei einem Vortrag im Weinkonvent nach hochwissenschaftlichen Erklärungen über den Geschmack der damals angestellten Weine auf die unvergessene Formel gebracht: „Entweder er schmeckt oder er schmeckt nicht!“

Altpräsident Lothar Wahl stellte einen Sauvignon Blanc Marlborough des Jahres 2011 an, der am anderen Ende der Welt in Neuseeland mit einem Juiceliner der Simmerner Firma ERO geerntet wurde. Es verwunderte nicht, dass die Runde über dieses ihnen bisher unbekannte Gerät mehr wissen wollte und sie fanden in Lothar Wahl den versierten Fachmann, der diese Kombination aus Traubenvollernter und Traubenpresse erklären konnte. Allerdings sei das 4 Meter hohe und elf Tonnen schwere Monster nur zur Weißweinernte und auf Flächen bis zu einer Steigung von 10 Prozent geeignet. Man kann aber gespannt auf die weitere Entwicklung des Juiceliners sein.

Wendelin Hoffmann, ebenfalls ein Altpräsident des Weinkovents, führte mit seinem Riesling des Jahrgangs 2014 „Alde’ Fritz“ des Bacharacher Weingutes Friedrich Bastian wieder an den Mittelrhein. „Jeder Wein muss ein Gesicht haben, auch wenn eine Hakennase und abstehende Ohren dazugehören.“ So lautete die legendäre Maxime von Fritz Bastian, dem siebten Fritz im Bacharacher Gutshof „Zum Grünen Baum“. Seine Nachfahren nennen ihm zu Ehren ihren markanten, trockenen Riesling heute „Alde’ Fritz“. Es ist, davon konnte sich die Runde überzeugen, ein kerniger Mittelrheiner, der sich seine Freunde selbst aussucht: frisch, herzhaft und eigenwillig. Mit seinem kurzweiligen Bericht über den Besuch von Johann Wolfgang von Goethe beim Binger Rochusfest im Jahr 1814 wurde der berühmte deutsche Dichter dem Thema des Abends entsprechend gewürdigt.

Kellermeister Werner Eckes, der in der Art eines versierten Sommeliers mit eigenen Expertisen gekonnt durch die Veranstaltung führte, beendete die Probe mit einem „Brauneberger Juffer“ des Jahrgangs 2014 aus der berühmten Spitzenlage an der Mosel des Weingutes Thomas Haag. Altpräsident Reinhard Franz hatte – so wie immer - die Abfolge der gesamten Probe in einer prachtvoll gestalteten Weinkarte illustriert. Als nächste Veranstaltungen kündigte Präsident Dr. Gerhard Kleinz für den kommenden Monat eine Weinreise in den Kraichgau und für Juli das Treffen der Mittelrheinischen Weinbruderschaften in St. Goar an.


Unser Bild zeigt v.r.n.l.: Ehrenpräsident Walter Mallmann, Präsident Dr. Gerhard Kleinz,
die Altpräsidenten Lothar Wahl und Wendelin Hoffmann sowie Kellermeister Werner Eckes.

 

Dr. Gerhard Kleinz übernahm die Präsidentschaft im Weinkonvent zum Hl. Goar -15. April 2016

Der turnusmäßige Präsidentenwechsel im Weinkonvent zum Hl. Goar von Stefan Krick zu Dr. Gerhard Kleinz erfolgte im gewohnt feierlichen Ambiente in der Rheinfelshalle. Dazu konnten als Ehrengäste die Mittelrhein-Weinprinzessin Sophia Rhein (Bensheim), Stadtbürgermeister Horst Vogt und Mittelrhein-Weinbaupräsident Uwe Fetz (Dörscheid) begrüßt werden. Letzterer präsentierte zugleich eine großartige Charta-Weinprobe von den Weinbergen der rechten Rheinseite. Die charmante Weinprinzessin Sophia erhielt für ihren freundlichen Kurzvortrag ein praktisches Geschenk.

Stefan Krick, der für seine kompetente und ideenreiche Amtsführung der letzten beiden Jahre großen Beifall bekam, dankte besonders seinen bisherigen Kollegen im Präsidium, Dr. Gerhard Kleinz, Schatzmeister Hugo Kirschhoch, Kellermeister Werner Eckes und Ehrenpräsident Walter Mallmann für ihre stete Unterstützung.

Dem neuen Präsidenten Dr. Gerhard Kleinz überreichte Stefan Krick ein Objekt "tire bouchon" (Korkenzieher) und seiner Gattin Ursula ein kleines Schmuckstück in Form einer Rebenranke. Beide Geschenke stammten aus der Werkstatt des in Staufen bei Freiburg ansässigen Goldschmieds und Winzers Egon Frank, der auch den Hals- und Armschmuck der amtierenden Deutschen Weinkönigin entworfen und gefertigt hat. Dr. Kleinz sprach dem Ehepaar mit bewegten Worten den Dank des Konvents für Ihre Arbeit aus und überreichte Stefan Krick ein eigens gefertigtes und geschliffenes Rotweinglas und seiner Ehefrau einen Blumenstrauß."

Der neue Präsident kündigte an, dass er im „Heiligen Jahr der Barmherzigkeit“ am 21. Oktober 2016 in St. Goar eine öffentliche Benefizveranstaltung mit Weinen aus dem Heiligen Land zugunsten syrischer Flüchtlingskinder durchführen möchte. Eine weitere Benefizveranstaltung mit den örtlichen Rotary- und Lions Clubs zugunsten augenkranker Kinder in Afrika ist für April 2017 geplant.

Die abendfüllende Charta-Weinprobe der Marken „Handstreich, Felsenspiel und Meisterstück“ mit Uwe Fetz zeigte einmal mehr die hervorragende Qualität der Mittelrheinweine aus den Jahren 2014 und 2015 auf, die in der Prädikatsklasse sogar von Kleinstwinzern aus Kaub erreicht werden konnten. Zur Probe standen Weine der Weingüter Bahles, Hillesheim und „Am Löwenkopf“ aus Kaub an sowie von Heinz–Uwe und Andrea Fetz aus Dörscheid. Der 2014er Begrüßungssekt Riesling brut kam aus dem Weingut Philipps-Mühle in St. Goar. Das vorzügliche Begleitessen lieferte Weinbruder Franz-Josef Gärtner aus der Küche des Hotels Loreleyblick.


Bisheriges und neues Präsidentenpaar beim Weinkonvent zum Heiligen Goar mit Mittelrhein-Weinprinzessin Sophia
Links Stefan Krick und Ursula Krick mit dem „tire bouchon“, rechts Dr. Gerhard und Brigitte Kleinz
 

Weinkonvent zum Heiligen Goar wählt Dr. Gerhard Kleinz
als Nachfolger von Stefan Krick zum neuen Präsidenten
- das neue Arbeitsprogramm soll auch eine soziale Ausrichtung haben.

Einstimmig haben die Mitglieder des Weinkonventes Dr. Gerhard Kleinz (65) aus St. Goar zum turnusmäßigen Nachfolger von Stefan Krick (60) gewählt.
Unter das Motto „Gutes beibehalten, aber auch neue Wege gehen“ will der für die Jahre 2016 bis 2018 gewählte neue Präsident des Weinkonventes zum Heiligen Goar sein Arbeitsprogramm stellen. Der Mediziner aus St. Goar kündigte neben der Fortsetzung der erfolgreichen Weinaktivitäten unter anderem eine Benefizveranstaltung des Konventes mit Weinen aus dem Heiligen Land zugunsten von Flüchtlingen im Libanon an.
Von den Mitgliedern der Jahreshauptversammlung des Weinkonventes im Hotel Loreleyblick wurde weiterhin Karl-Josef Perscheid aus Urbar zum neuen Vizepräsidenten gewählt und Hugo Kirschhoch als Schatzmeister bestätigt. Werner Eckes wird weitere zwei Jahre als Kellermeister fungieren.
Zu Mitgliedern des Senates wurden gewählt Reinhard Franz, Wendelin Hoffmann, Michael Hubrath, Hubertus Jacoby, Wolfgang Krammes, der bisherige Präsident Stefan Krick, Gerhard Lambrich, Ehrenpräsident Walter Mallmann, Christiane Nowsch, Thomas Philipps und Lothar Wahl.
Zu Beginn der Versammlung gedachten die Mitglieder des Konventes ihrer beiden im vergangenen Jahr verstorbenen Weinfreunde, des amtierenden Kellermeisters Winfried Gerharz und des Weinbruders Stephan Doorn.
Der neue Präsident dankte Stefan Krick für zwei sehr erfolgreiche Konventsjahre, deren Höhepunkt zweifellos die Weinfahrt in die Wachau im Jahre 2015 war. Stefan Krick wies darauf hin, dass in seiner Amtszeit von 24 Monaten 36 Veranstaltungen und vier Präsidiumssitzungen zum Thema Wein durchgeführt werden konnten. Darunter waren auch die Treffen der mittelrheinischen und deutschsprachigen Weinbruderschaften, die hervorragende Programme boten. Bei einer Veranstaltung in der katholischen Kirche zu St. Goar konnte an Pastor Weber eine hohe Spende zur Restaurierung der Grabplatte des Heiligen Goar übergeben werden. Eine weitere Spende an die evangelische Stiftskirche, zugleich Grabeskirche des Heiligen Goar, diente der Restaurierung der dortigen Kanzel.
Die offizielle Amtsübergabe auf den neuen Präsidenten Dr. Gerhard Kleinz wird am 15. April im Rahmen einer festlichen Weinprobe in der St. Goarer Rheinfelshalle erfolgen, an der auch Weinbaupräsident Heinz-Uwe Fetz aus Dörscheid und Sophia Rhein, Bewerberin um die Mittelrheinweinkrone von 2015, teilnehmen werden.

Weinkonvent zum Heiligen Goar mit neuem Präsidium
Auf seinem Jahreskonzil wählte der Weinkonvent Dr. Gerhard Kleinz aus St. Goar
zum neuen Präsidenten. Neuer Vizepräsident ist Karl-Josef Perscheid aus Urbar.
Schatzmeister Hugo Kirschhoch und Kellermeister Werner Eckes wurden in ihrem Amt wiedergewählt.
Der nach zwei Jahren als Präsident turnusmäßig ausscheidende Stefan Krick wurde in den Senat berufen.

v.l.n.r. die Mitglieder des Präsidiums und die Senatoren  Lothar Wahl, Schatzmeister Hugo Kirschhoch, der bisherige
Präsident Stefan Krick, der neugewählte Präsident Dr. Gerhard Kleinz, der neue Vizepräsident Karl-Josef  Perscheid,
Wolfgang Krammes, Walter Mallmann, Kellermeister Werner Eckes, Wendelin Hoffmann, Thomas Philipps,
Christiane Nowsch, Reinhard Franz und Michael Hubrath.

 

Die erste Probe des „2015“er-Weines stimmt sehr optimistisch-
Winzer Thomas Perll präsentiert hervorragende Weine aus dem Bopparder Hamm

Der Weinkonvent zum Heiligen Goar lädt im Frühjahr immer einen heimischen Winzer zu einer ersten Probe des vergangenen Jahrgangs ein. Dieses Mal präsentierte Winzermeister Thomas Perll aus Boppard mit acht hervorragenden Weinen und einem Sekt fast sein gesamtes Weinangebot. Und es wurde eine perfekte Schau der Weine des großen Jahrgangs 2015.
Mit bisher unerreichten sechs Wochen Reifevorsprung und in bestem Zustand kam der Trauben 2015 aus dem Sommer. Sie profitierten trotz Trockenheit lange von der hohen Restfeuchtigkeit aus dem Vorjahr, die noch im Boden steckte. Wer bei der Lese dann mit sorgfältiger Handselektion und Auswahl nur der allerbesten Trauben vorging, hat heute Weine im Keller, die 2015 zu einem der besten Jahrgänge seit 25 Jahren machen werden.
Besonders die Rieslinge, die im Bopparder Hamm ideale Bedingungen bei Boden und Sonneneinstrahlung haben, sind ganz herausragend. Mostgewichte, oft 10°Oechsle und mehr über den Standard-Anforde-rungen, lassen Kenner jubeln. Die 2015er Fässerlay Riesling Auslese trocken dürfte noch in vielen Jahren bestens schmecken. Auch eine 2015er Spätburgunder Auslese Rosé mit 100 °Oe ist ein High-Light geworden, ebenso der bestens veranlagte Weissburgunder halbtrocken, nicht nur ein „Damenwein“. Der klassische Riesling Kabinett ist ein brillanter Zechwein für Liebhaber und mit einer Feuerlay Scheurebe Spätlese mit ihrer wunderbaren, beerigen Aromatik schloss ein Abend, der alle Weinfreunde des Mittelrheines sehr hoffnungsfroh stimmte. In diesem Jahr ist aus den Weinkellern unserer Winzer einiges zu erwarten. Präsident Stefan Krick dankte dem Winzer und seiner Tochter Katharina für diese Probe. Sein Fazit abschließend: „ Ein excellentes Weinjahr steht vor uns“.

Werner Eckes, Dr. Gerhard Kleinz, Sara Isabelle Scheer, Präsident Stefan Krick, Frau Perll, Thomas Perll, St, Goar - 19.02.2016
 

Sara Isabelle Scheer wurde als jüngstes Mitglied
in den Weinkonvent zum Heiligen Goar aufgenommen
-St. Goar, 19.02.2016

Festlich, mit ihren blauen Umhängen geschmückt, umrahmten die Mitglieder des Weinkonventes zum Heiligen Goar die neue Weinschwester Sara Isabelle Scheer, nachdem ihr der Präsident des Konventes, Stefan Krick, zuvor die silberne Plakette und den Umhang als Zeichen ihrer neuen Würde überreicht hatte.
Mit dem Gelöbnis „mit Gottes und Goars Hilfe“ hatte Sara Isabelle Scheer ihren Beitritt zum hiesigen Konvent und dessen gemeinnützigen Zielen bestätigt. Sie gehört nunmehr als jüngstes Mitglied.

Unser Foto zeigt die Mitglieder des Weinkonvents zum Heiligen Goar bei der Neuaufnahme von Sara Isabelle Scheer
(in der Mitte neben Präsident Stefan Krick) in der St. Goarer Rheinfelshalle

 
"Rote Schätzchen" aus den eigenen Kellern erprobt

Der Präsident des Weinkonventes zum Heiligen Goar, Stefan Krick, hatte zum tiefen Blick in die persönlichen Weinkeller eingeladen, dorthin, wo bei „geübten“ Weintrinkern oft noch etwas Besonderes lagert. So tauchten auch bei der diesjährigen Rotweinprobe des Weinkonventes zum Heiligen Goar wirkliche „Schätzchen“ aus der Versenkung auf. Kellermeister Werner Eckes hat mit seiner brillanten Erfahrung daraus eine richtige Wein-Schatzsuche“ zusammenstellen können. Zur Einstimmung gab es einen 2011er Blauen Portugieser aus Ockenheim b. Bingen, der mit 13,5 % Alc. wohl etwas zu „süffig“ ausgefallen war. Der folgende 2013er Spätburgunder (Barrique) der Kippelberg GbR (ausgebaut von G. Lambrich) aus dem Martinsberg in Oberwesel hat noch viel Reifepotential vor sich. Ein 2012er Spätburgunder aus der Kauber Rauschelay (12 Monate im Holzfass gelagert) zeigte, dass dort wieder beste Rotweinlagen existieren. Der 2012er Spätburgunder vom Quirinshof in Gau-Algesheim war ein besonders „muskulöser“ Roter, Der 1990er La Grola aus Valpolicella/Italien, kam in einer beachtlichen 3-Liter-Flasche zum Ausschank. Intensiv, körperreich, mit Bouquet von Kaffee und Tabak, war er einer der Stars des Abends. Der spanische 2007er Tempranillo aus Carinena (nördlich vom Rioja) ist der Wein für alle Gelegenheiten. Mit einem 2013er chilenischen Wein aus dem Valle de Colchagua ging es weiter, ehe der Höhepunkt kam: ein unübertrefflicher Conde Valdemar, Crianza 2006, Tempranillo aus Rioja. Dieser Jahrgang gilt als der beste je erzeugte Crianza, das Weingut zählt zu den fünf weltbesten Erzeugern. Diesen Abend konnte man genießen, nicht zuletzt wegen des excellenten, adventlichen Büffets.

"Aus ihren Kellern stammen die gespendeten "Rotwein-Schätzchen", die der  Weinkonvent mit Genuss erprobte:
v.l. n.r.  Hubertus Jacoby, Reinhard Franz, Werner Eckes, Stefan Krick, Dr. Gerhard Kleinz,
Wendelin Hofmann, Walter Mallmann und Michael Hubrath"

 

Weinkonvent schmeckt die Wachau-
Welterbeweine von der Donau am Rhein verkostet

Große Lagenweine aus der Wachau ließen beim Weinkonvent zum Heiligen Goar noch einmal Erinnerungen an seine Frühjahrsprobenfahrt 2015 in das mit dem Welterbe Mittelrhein verschwisterte Partnerschafts-Welterbegebiet Wachau an der Donau aufkommen.
Die strenge Weingesetzgebung sorgt in Österreich dafür, dass es heute einige der größten Weißweine der Welt produzieren kann. Besonders herausragende wachsen in dem engen Donautal zwischen Melk und Krems. Mitten in den Weinbergen der Wachau hatte der Weinkonvent sein Domizil und nebenan die Weingüter gefunden. Der dortige Gebietsschutzverein „Vinea Wachau“ kontrolliert die nach einem Dreiklassensystem eingeteilten Marken-Weine „Steinfeder“, „Federspiel“ und „Smaragd“. Alle diese Weine sind nicht aufgebessert, absolut trocken und ohne Barrique-Einsatz ausgebaut. Vinea-Wachau war auch das Vorbild für die Mittelrhein-Chartaweine.
Die lange Reifezeit bis Mitte November führt zu sehr fruchtigen, aber auch ganz ausgeprägt trockenen Riesling- und Veltliner-Weinen.
Die Nachprobe der 2014er-Weine aus den Weingütern Pfeffel, Knoll, Domäne Wachau, Tegernseer Hof und Nikolaihof, allesamt mit großem Potential, ließ die eine oder andere Zunge vom Mittelrhein leicht
entgeistert zurück. So trocken trinkt man den Wein hier selten. Der schon als Einstieg gebotene 2013er „Blauen Zweigelt“ der Winzer Krems und der „Frizzante Fresco“ der Domäne Wachau fanden dagegen die hohe Zuneigung des Konventes.
Den Winzerbrüdern Thomas und Martin Philipps aus St. Goar, die die Nachprobe jetzt besprachen, galt der Dank von Präsident Stefan Krick für eine sehr sachliche und inhaltsreiche Darstellung der auch für sie „neuen“ Weine  aus der Wachau.
Franz-Josef Gärtner sorgte mit Wachauer Spezialitäten wieder einmal mehr für eine markante Begleitung dieses wirklich auffallenden Weinabends in St. Goar.

 
 
Festlicher Glanz in der Stiftskirche St. Goar bei feierlicher Neuaufnahme
von Arnd Friedrich in den Weinkonvent zum Heiligen Goar am 20. November 2015

Die Dunkelheit eines Novembertages wich den unzähligen Kerzenlichtern, die in der Kirche auf den Altarstufen und den Bänken strahlten. Das Licht der Kerzen und die Musik des bestens disponierten Loreley-Bläser-Ensembles unter Leitung von Joong-Heon-Yoon waren der schmückende Rahmen für eine feierliche Neuaufnahme in den seit 2002 bestehenden Weinkonvent zum Heiligen Goar.
Am Grab ihres Namenspatrons in der hochgotischen Stiftskirche am Rhein treffen sich die 45 Konventsmitglieder einmal im Jahr.
Die Neulinge bekommen dann den blauen Mantel und die silberne Konventsplakette umgehängt und bekräftigen ihre Treue zum Weinkonvent und seinen gemeinnützigen Anliegen mit den Worten „Ja, mit Gottes und Goars Hilfe“ .

In diesem Jahr wurden von Präsident Stefan Krick Sara Isabelle Scheer und Arnd Friedrich aus St. Goar-Biebernheim als die beiden Aufnahmekandidaten vorgestellt. Da Sara Isabelle Scheer jedoch verhindert war, wurde Arnd Friedrich zunächst allein in den Kreis der Weinbrüder und –schwestern aufgenommen. Die zweite Aufnahme soll zeitnah nachgeholt.werden.

In seiner Festansprache ging Weinbruder und Pfarrer Wolfgang Krammes auf das Thema „Glück“ ein“, dem viele Menschen nachjagen. „Glück“ könne man aber nicht kaufen oder erjagen. Der Mensch müsse ihm selber entgegen gehen, selbst Antworten geben. Glück ist in vielfältiger Weise auf wenige Höhepunkte beschränkt. Das können ein unerwartetes Geschenk, eine erwiderte Liebe, eine frohe Botschaft, aber auch Blumen sein. Auch der Wein kann des Menschen Herz erfreuen.


Unser Foto zeigt die Mitglieder des Weinkonvents zum Heiligen Goar anlässlich der Neuaufnahmefeier 2015
in der St. Goarer Stiftskirche mit dem „Neuling“ Arnd Friedrich (vorne Mitte, neben Präsident Stefan Krick).

 

Weinkonvent zum Hl. Goar: Probe in der Philipps Mühle am 30. Oktober 2015

Zu ihrer traditionellen herbstlichen Weinprobe trafen sich auf Einladung ihres Präsidenten Stefan Krick die Mitglieder des Weinkonvents zum Hl. Goar, mit einem Loreley-Secco begrüßt, im bis auf den letzten Platz besetzten Weingut Philipps Mühle im Gründelbachtal.

Jungwinzer Martin Philipps, der so wie sein Bruder Thomas und sein Vater Josef dem Weinkonvent angehört, führte mit großer Sachkunde durch eine Weinprobe, bei der er beste Tropfen aus eigenem Keller anbot. Seine Mutter Christel reichte dazu eine deftige Brotzeit.

Einem trockenen Spätburgunder Blanc Noir folgten ein trockener Müller-Thurgau und danach der Gutsriesling aus dem Steilhang. Inzwischen bewirtschaften die Philipps-Brüder 5 ha Rebfläche, größtenteils auf Devonschieferböden im Steilhang, die zu 80 % mit Riesling, zu 15 % mit Müller-Thurgau und zu 5% mit Weißburgunder bestockt ist.

Der Aussage einer großen deutschen Gourmet-Zeitung, dass die aktuellen Rieslinge aus den St. Goarer Steillagen Frohwingert und Ameisenberg vielversprechend sind und über ausreichend Tiefe verfügen, klare Fruchtaromen und feine mineralische Noten zeigen sowie von einer ideal akzentuierten Säure getragen werden, schlossen sich die sachkundigen Genießer des Konvents vollinhaltlich an.

Die diesjährige Ernte, so Martin Philipps, sei nicht sehr ergiebig gewesen, wobei er aber davon ausgeht, dass die Freunde guten Weines sich auf einen Spitzenjahrgang freuen können. Weinbruder Gerhard Lambrich war wegen des geringen diesjährigen Ertrages eher besorgt, bestätigte jedoch, dass der 2015er einer von der Güte des hervorragenden Jahrgangs 1975 werden könne, was sich folglich auf den Preis auswirken werde.

Präsident Stefan Krick bedankte sich bei den Gastgebern und außerdem bei den Helfern der Lese des Vinum Sancti Goaris im St. Goarer Schlossberg. Er lud am Ende einer harmonischen Veranstaltung zu weiteren Weinverkostungen im November und Dezember ein.

Zu ihrer traditionellen herbstlichen Weinprobe trafen sich die Mitglieder des Weinkonvents zum Hl. Goar
im bis auf den letzten Platz besetzten Weingut Philipps Mühle im Gründelbachtal.

 
Ein starkes Team

Der Vinum Sancti Goaris 2015 wurde am Sonntag, dem 18. Oktober gelesen

Der Weinkonvent Zum Heiligen Goar ließ sich nicht lange bitten, als Christiane Lambrich-Henrich vom Weingut Goswin Lambrich anrief und mitteilte, dass der Vinum Sancti Goaris einzubringen sei. Schön, dass die Witterung heuer wieder mal dem Riesling erlaubt hatte, so lange zu reifen, wie er das gerne mag am Mittelrhein.

Wenn auch offenbar die lange Trockenheit des Sommers ihren Mengentribut gefordert hatte, schien die Qualität doch ansprechend zu sein. Mit bewährter starker Truppe und der von den städtischen Arbeitern frühzeitig in Stellung gebrachten Monorackbahn waren die Früchte schnell abgeerntet. Schließlich winkte auf dem Alexanderplatz ein von den Damen des Präsidiums bereitetes reichhaltiges und köstliches Gabelfrühstück, das gerne und gutgelaunt eingenommen wurde.

Auch der Heilige Goar freute sich über den fleißigen Besuch in seinem Weinberg und lächelte besonders entspannt im Vertrauen darauf, dass die Kunstfertigkeit des Winzers ihn auch dieses Jahr davon entbinden wird, ein Wunder wirken zu müssen. Warum allerdings die Trauben im Umkreis seiner Statue immer die besten des Weinbergs sind, behielt er auch diesmal für sich.

 

Weinkonvent zum Heiligen Goar testet erfolgreich den eigenen Weinbestand -St. Goar am 25.Sept. 2015

Die Mittelrheinweine, die der Konvent in seinem eigenen, schieferummauerten Konventsraum auf der Burg Rheinfels aufbewahrt,  haben den Test erfolgreich bestanden und erweisen sich auch noch nach drei,vier Jahren Lagerzeit als hervorragend in ihrer Qualität und Sensorik und fast unverändert frisch genießbar. Einen kleinen Wermutstropfen gab es nur bei einem 2010er Riesling aus dem Rheingau, bei dem leichte Bittertöne spürbar wurden. Insgesamt stellten Präsident Stefan Krick und Kellermeister Werner Eckes den heimischen Winzern ein sehr gutes Zeugnis ihrer Arbeit aus.

Drei 2012er- Rieslinge aus Boppard (Heilig Grab), Oberheimbach (Eisenbach-Korn) und Hammerstein (Scheidgen) , allesamt klassifiziert als Mittelrhein Chartaweine Meisterstück, zeigten noch ihre ganze Eleganz in Frucht und Mineralität. Aber auch die anderen Weine der Jahrgänge 2010 bis 2013 brauchen sich nicht zu verstecken. Mittelrheinrieslinge sind offensichtlich weiterhin ohne Substanzverlust mehrere Jahre haltbar.

Schließlich gelten Rheinweine schon immer als langlebig.In die Reihe gelangte auch ein 2013er Vinum Sancti Goaris aus dem Schloßberg, der von Gerhard Lambrich, Dellhofen, für die Stadt St. Goar ausgebaut wird. Auch er aus einem schwierigen Jahrgang kann sich sehr gut sehen und trinken lassen. Zur Einstimmung gab es einen 2012-er Weißburgunder Sekt vom weitgerühmten Wilhelmshof aus Siebeldingen in der Südpfalz. Das Urteil: brillant.

Der Präsidentengattin Ursula Krick zollte der Konvent hohes Lob für das im Bayernlook aufgebaute Oktoberfest-Buffet.

Im gemütlichen Konventsraum auf der Burg Rheinfels trifft sich regelmäßig die Runde des 2002 gegründeten Weinkonventes zum Heiligen Goar.

 
Weinkonvent St. Goar zu Besuch bei den rheinhessischen „Shootingstars“ Bischel am 15. August 2015

Nicht nur im Weinführer Gault Millaut 2015 wird das seit vier Generationen bestehende Weingut Bischel in Appenheim als einer der Leuchtturmbetriebe“ Rheinhessens bezeichnet. Das war Anlaß genug für den Weinkonvent St. Goar, auf Empfehlung von Kellermeister Werner Eckes, dem seit fünf Jahren von den jungen Brüdern Christian und Matthias Runkel geleiteten 18,5 ha-Betrieb einen sommerlichen Besuch abzustatten. Eine Konzentration auf die klassischen Rebsorten Silvaner, Riesling und Burgunder, deren „terroir“ man in den trockenen Weinen jeweils unverfälscht spüren soll, gehört mittlerweile zum Credo der meisten Jungwinzer Rheinhessens. Das Weingut Bischel spezifiziert nur noch nach den Qualitätsstufen Gutsweine, Ortsweine und Lagenweine bei voller Ausnutzung der jeweiligen, unterschiedlichen Weinbergspotentiale.

Unter den acht angestellten Weinen ragten einige hervor:

Als typischer Vertreter der Ortsweine wurde der Riesling „terra fusca“ („braune Erde“) aus der besten Lage „Hundertgulden“ zu einem der Aushängeschilder des Weingutes. Als absoluter Spitzenwein des Jahres 2012 zeigte sich dagegen der zwei Jahre im Faß gelagerte Scharlachberg Riesling aus der bekannten Binger Spitzenlage. Hohen Wert legt man auf den Silvaner, den ehemals führenden Wein Rheinhessens. Der „grüne“ Silvaner neigt zu hohem Ertrag. Im Weingut Bischel wird er durch strenge Ertragsreduzierung zum feinfruchtigen, dem Weißburgunder ähnlichen, sommerlichen Wein mit zartem Apfelgeschmack.

Die Probe im Garten des Appenheimer Weingutes vermittelte den rund 40 Weinschwestern und –brüdern vom Mittelrhein viel vom Flair und dem Können der neuen Winzergeneration, die sehr offen untereinander arbeitet, im guten Austausch stehend gute Erträge und viel neues Renommée für den deutschen Wein erworben hat.

Konvents-Präsident Stefan Krick fiel das Schlußwort an diesem Nachmittag leicht:
“Hervorragende Weine, Spitzenwinzer, gute Stimmung!“
.

 

Der Weinkonvent probierte vor Ort die guten Tropfen der Wachau -14. bis 17. Mai 2015

Die Parallelen zwischen den beiden Welterberegionen der österreichischen Wachau und des oberen Mittelrheintales und auch deren Unterschiede mit allen Sinnen zu erleben, das war das Ziel von Stefan Krick, dem Präsidenten des Weinkonvents zum Hl. Goar, und den Konventsmitgliedern anlässlich einer hervorragend organisierten Exkursion in das berühmte Weinanbaugebiet an der Donau. Die Teilnehmer kamen auf ihre Kosten.

Wanderungen durch die Wachauer und Kremstaler Weingärten endeten regelmäßig durch die Verkostung exzellenter Weine. Die Stadtführung in Dürnstein wurde mit einer Besichtigung der Domäne Wachau und der dortigen Probe von Steinfeder, Federspiel und Smaragd unterbrochen. Diese Namen dürfen nur die Weine von Winzern aus der Wachau tragen, die sich im Jahr 1983 zur Winzervereinigung Vinea Wachau als Gebietsschutz ihrer edlen Tropfen zusammengeschlossen haben. Am Ende der Stadtbesichtigung verwöhnte die Verkostung von Riesling und Grünem Veltliner vom Tegernseer Hof von Martin Mittelbach die Gaumen der mittelrheinischen Weinliebhaber. Ein Weinerlebnis für alle Sinne bot der Besuch in der „Sandgrube 13“ der Kremser Winzer, die als eine der bekanntesten Weinadressen Österreichs gilt. Der dortige Rundgang führt in acht Stationen auf die Spuren des edlen Rebensaftes und öffnet Blicke hinter die Kulissen.

Das Weingut Emmerich Knoll in Unterloiben, das zu den anerkanntesten Weingütern Österreichs zählt, war ebenfalls Station eines kurzweiligen Aufenthaltes. Das traditionelle Etikett des Hauses mit dem Bildnis des Hl. Urban genießt in Weinkennerkreisen einen ähnlich hohen Kultstatus wie die Weine selbst. Da konnte Konventspräsident Stefan Krick allerdings mithalten, als er dem Hausherrn ein Gebinde des Vinum Sancti Goaris überreichte, welches das Bildnis des St. Goarer Stadtheiligen ziert.

Den lukullischen Höhepunkt der Weintour bildete das Menü im Nikolaihof in Mautern, Österreichs ältestem Weingut, dessen Wirtin Christine Saahs erlesene Speisen nach Rezepten ihres international hochprämierten Kochbuches auftischte. Die Familie Saahs wirtschaftet nach den Regeln des Demeter-Bunds, einer der strengsten Richtungen des biologischen Landbaus.

Die Besichtigungen der zum Unesco Weltkulturerbe zählenden Benediktinerabteien Stift Göttweig und Stift Melk, ein Besuch des Safran-Hofladens im historischen Bahnhof von Dürnstein sowie eine Schifffahrt auf der Donau von Melk bis Krems rundeten einen erlebnisreichen Wachau-Urlaub ab, an dessen Gelingen Stefan Krick mit seiner akribischen Planung, die sehr sachkundige örtliche Fremdenführerin Erika Jatschka-Knoll sowie die gute Unterbringung und Verpflegung im Hotel Pfeffel den entscheidenden Anteil hatten.

Der Weinkonvent zum Hl. Goar probierte vor Ort die guten Tropfen der Wachau.

Unser Bild zeigt die Mitglieder des Weinkonvents beim Festmahl im Nikolaihof in Mautern, dem ältesten Weingut Österreichs.

 
Wein im Schloss am 3. Mai 2015

Der Besuch bei der Veranstaltung „Wein im Schloss“ der Landwirtschafts-kammer Rheinland-Pfalz gehört seit Jahren zum jährlichen Pflichtprogramm einer Abordnung des Weinkonventes. Auch 2015 machten sich wieder eine Weinschwester und sechs Weinbrüder am Sonntagmorgen auf den Weg nach Koblenz um die von 84 Weingütern aus allen sechs Weinanbaugebieten unseres Landes und mehreren Gruppen von Jungwinzervereinigungen dargebotene Vielfalt an hochwertigen Gewächsen zu erkunden und die Auswahl für die im Juli anstehende traditionelle „Goar´s Selection“ zusammenzustellen. Da es, anders als in den Vorjahren, keine gesonderte Einlasszeit für Fachbesucher gab, galt es mit zahlreichen Gästen Schritt zu halten und dabei hochkonzentriert den komplexen Rückmeldungen der noch wachen Geschmacksknospen nachzugehen. Ein vielfältiges und intensives Erlebnis, das mit einer sehr variantenreichen Einkaufsliste gekrönt wurde.

 
„Mittelrhein-Charta-Weinprobe“ von „Handstreich“ bis „Meisterstück“
zeigte tolle Weinvielfalt von beiden Rheinseiten
-St. Goar, 17.4.2015

Eine äußerst phantasievolle und bunte Weinprobe erfreute den Weinkonvent zum Heiligen Goar. Zwei von gegenwärtig dreiundzwanzig Charta-Winzern vom Mittelrhein, Joachim Lorenz, linksrheinisch aus Boppard und Georg Scheidgen, rechtsrheinisch aus Hammerstein, demonstrierten Anspruch und Realisierung des Charta-Gedankens. Chartaziel sei es, den unverwechselbaren und einmaligen Charakter der frischen Mittelrhein-Rieslingweine zu einer Marke mit Kultcharakter zu erheben.

Bei einer Vergleichsweinprobe von jeweils zwei Weinen der drei neuen Prädikate Handstreich, Felsenspiel und Meisterstück führten Lorenz und Scheidgen überzeugend dieses Konzept vor: Ein fruchtiger 2014er Sommer-„Handstreich“-Wein vom Weingut Fetz aus Dörscheid ergänzte die Probe aktuell ganz trefflich.

„Handstreich“ ist der moderne, alkoholarme, filigrane und feinfruchtige Riesling Kabinett zum Essen. „Felsenspiel“ ist als bodenständiger Riesling Kabinett und Spätlese aus der Steillage mit bis zu 12,5 Vol. % Alkohol möglich.. Der „Felsenspiel“-Wein von Scheidgen („Leutesdorfer Gartenlay 2013“) imponierte mit seiner großen Aromafülle. „Meisterstück“ darf sich nur ein trockener Riesling nennen, der vollmundig und nachhaltig im Geschmack, auch etwas alkoholreicher (13,5 %) sein kann und ein Wein des bewußten Genusses ist. Hier setzte Lorenz mit seinem 2013 Bopparder Hamm Riesling Spätlese einen gelungenen Effekt, dem er noch eine 2013er Feuerlay Auslese folgen ließ.

Präsident Stefan Krick dankte abschließend beiden Winzern –und auch der Küche des Hauses Franz-Josef Gärtner - mit den Worten „Die Charta ist offensichtlich das Meisterstück, mit der der Mittelrhein nun weltweit konkurrieren kann“.

 

Die von Alt-Präsident Reinhard Franz seit acht Jahren zu jeder Weinprobe individuell gestalteten Weinkarten
sind zu einem Markenzeichen des Weinkonventes zum Heiligen Goar geworden.
Rund 40 solcher kleinen Kunstwerke sind bisher entstanden.
Dieses Mal bildete Wasili Kandinsky den expressionistischen Hintergrund
der "bunten" Mittelrhein-Chartaweinprobe mit den Winzern Georg Scheidgen und Jochen Lorenz.
 

Weinkonvent unterstützt Restaurierung der Grabplatte seines Namenspatrons Goar - St.Goar, 17.4.2015

Die im 19. Jahrhundert in schmucklosem Grau übertünschte Grabplatte des Heiligen Goar in der katholischen Pfarrkirche der Mittelrheinstadt
ist seit vielen Jahren wieder von dieser wenig ansehnlichen Farbe befreit, bedarf aber noch einmal einer grundlegenden Renovierung.

Die Kosten der Wiederherstellung der alten Farbigkeit werden zur Zeit von der staatlichen und diözesanen Denkmalspflege ermittelt. Zuvor müssen
erst noch alte Farbreste auf ihre Ursprungsfarbigkeit untersucht werden.

Zur Mitfinanzierung dieser Maßnahme hat der nach dem Heiligen St. Goar benannte Weinkonvent jetzt während eines Besuchs in der Kirche durch Präsident Stefan Krick an Pfarrer Manfred Weber einen Scheck in Höhe von € 1000.- überreicht.

Die aus dem Jahr 1340 stammende Deckplatte des Grabmals des Heiligen Goars befand sich ursprünglich in der Krypta der seit 1527
evangelischen Stiftskirche. Seit dem Jahr 1658 ist sie in der katholischen Pfarrkirche zu bewundern wo sie heute neben dem
Kircheneingang an der Südwand aufgestellt ist.

Die fast drei Meter große Platte zeigt den Stadtheiligen umgeben von Engeln und mit einem Kirchenmodell in der linken Hand. Eine goldene
Blumenranke umgibt die Szenerie. Die Grabplatte zählt zu den wertvollsten Schätzen der Stadt, in der St. Goar im 6. Jahrhundert
über 50 Jahre lang für die Armen wirkte.

Der Weinkonvent zum Heiligen Goar überreichte an Pfarrer Manfred Weber von der katholischen Kirchengemeinde
einen Scheck in Höhe von € 1000.- zur Restaurierung der fast 700 Jahre alten Sandstein-Grabplatte des Stadtheiligen.
Konventspräsident Stefan Krick übergab den Scheck im Beisein der Konventsmitglieder.

 

Konzil des Weinkonventes zum Heiligen Goar am 20.03.2015
Walter Mallmann wird Ehrenpräsident

Pünktlich um 19.30 Uhr begrüßte Präsident Stefan Krick die anwesenden Weinschwestern und Weinbrüder im Hotel Loreleyblick. Nach einem Gedenken an die verstorbenen Konventsmitglieder Dr. Norbert Senger und Matthias Port ließ der Präsident die zahlreichen Veranstaltungen des letzten Jahres Revue passieren. Von der Feier zur Präsidentenübergabe mit Dr. Kauer über den Ausflug zur Hessischen Bergstraße an die Wiege des Roten Rieslings, Besuche in Weingütern und die feierliche Neuaufnahme von Oliver Brehm und Peter Schneider in der Stiftskirche St. Goar bis zur gemeinsamen Weinproben mit den Hansen, mit Winzer Didinger aus Osterspai und als Überraschungsgästen den Herren Pons und Hönisch von der Sankt Goarer Musikakademie, konnte er auf ein bewegtes Jahr 2014 zurückblicken.

Voller Stolz hob der Präsident die „Blitzlese“ im Goars-Weinberg am 5. Oktober hervor, wobei durch kurzfristigste Aktivierung vieler Mitglieder gerade noch rechtzeitig die Trauben in guter Qualität eingebracht werden konnten. Der Ausblick auf das Jahr 2015 kündigte ein besonderes Highlight bereits im Mai mit der viertägigen Fahrt in das Weinanbaugebiet Wachau an und auch die weiteren Vorhaben versprachen erlebnisreiche gemeinsame Stunden. Schatzmeister Hugo Kirchhoch konnte über soliden Umgang mit den finanziellen Mitteln des Konvents und einen beruhigenden Kassenstand berichten.

Höhepunkt des Konzils war die Ernennung von Walter Mallmann zum Ehrenpräsidenten des Weinkonvents. Präsident Stefan Krick trug den Antrag des Präsidiums und des Senats mit ausführlicher Begründung vor. Er schilderte wie Walter Mallmann den Weinbau in St. Goar wiederbelebt habe und dank seiner Tatkraft entgegen vielen Zweiflern als äußeres Zeichen der Vinum Sanci Goaris-Weinberg unterhalb der Burg Rheinfels angelegt worden sei. Dann habe er 2002 als Initiator, Förderer und auch dessen erster Präsident den Weinkonvent zum Heiligen Goar aus der Taufe gehoben und ihn auf den Weg gebracht. Dem konnten die Versammlungsteilnehmer nur beipflichten, stimmten dem Vorschlag einstimmig zu, spendeten anhaltenden Beifall und freuten sich, als Walter Mallmann seine Ernennungsurkunde entgegennahm.

 
Die 2014er Weinlese war die teuerste Ernte aller Zeiten-
Weinkonvent zum Heiligen Goar probt bei Gerhard Lambrich die ersten Weine
des schwierigen Jahrgangs 2014

Dellhofen am 27.Februar 2015

Im hell leuchtenden Glas duftet ein zarter Riesling, klassisch an frische Früchte mit leichtem Zitronenaroma erinnernd. Beim Probieren der sechs frischen 2014er-Hochgewächse und des Blauschiefer-Rieslings spürte man nichts mehr von all den Sorgenfalten, mit denen die Mittelrheinwinzer ihre letztjährige Lese unter einem ungeheuren Zeitdruck einbringen mußten. Die Kirschessigfliege stand als bedrohliches Menetekel über den gepflegten Weinbergen überall am Mittelrhein.

Alt-Weinbaupräsident  und Konventsmitglied beim Heiligen Goar, Gerhard Lambrich, der mit Tochter Christiane den 18 ha-Betrieb in Dellhofen führt, nannte wegen des riesigen Personalaufwandes bei der auf vier Tage komprimierten Lese den Aufwand gigantisch und sehr teuer. Nur zwischen dem 30. September und dem 03. Oktober war die ausgefeilte Handverlesung überhaupt möglich. Danach war auch der Riesling von der Essigfliege befallen und mußte im Weinberg liegen gelassen werden.

Als Grund gibt Lambrich die außergewöhnlich milde Septemberwitterung 2014 mit neun “lauen“ Sommernächten und über 15°C Nachttemperaturen an. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre waren es jeweils nur zwei bis drei solcher Nächte. Riesling braucht aber für seine etwas längere Reifezeit kühle Septembernächte. Auch die Weinfreunde vom Heiligen Goar, die am 03. Oktober bei ganz schlechtem Wetter im St. Goarer Schlossberg die Trauben lasen, bestätigten diesen Eindruck. Von Stunde zu Stunde verschlechterte sich das Traubengut. Nur mit Mühe konnten für die Presse rund 700 Liter St. Goaris dank intensiver Handauslese „gerettet“ werden.

Präsident Stefan Krick und die Weinfreunde aus St. Goar dankten Gerhard und Christiane Lambrich für diesen unglaublichen
Einsatz in den Steillagen am Mittelrhein. Jetzt freut man sich auf den 2014er St. Goaris, der noch ein paar Tage
im Fass reifen wird, ehe er sich dem Votum seiner „Leser“ stellen kann

 

Wein und Kammermusik zum Neuen Jahr-
Weinkonvent zum Heiligen Goar und Hansenorden laden
Winzer Jens Didinger aus Osterspai zur Präsentation ein.

St. Goar, den 9.Januar 2015

Ein „Entertainment der Sonderklasse“ nannte Konventspräsident Stefan Krick zum Abschluß eines sehr unterhaltsamen Abends die Weinpräsentation des Winzers von der „schääl Sick“ , den vierfachen Staatsehrenpreisträger Jens Didinger, aus Osterspai. Brillant und im sprachlichen Ausdruck fast mit literarischer Dimension, stellte Didinger nicht nur die hochwertigen Weine seines vielfach ausgezeichneten Hauses mit Verve vor, sondern lieferte auch ständig Kostproben seines großen Unterhaltungstalentes. Seit 1620 besteht das 5 ha-Weingut, dessen Lagen sich alle im gegenüberliegenden Bopparder Hamm befinden. Mit einem 2012 Riesling Sekt brut, der für Didinger in Sprendlingen/ Rheinhessen nach der bekannten Champagnermethode ausgebaut wird, begann der Reigen. Ein nachhaltiger Spätburgunder

2013 mit zarten Barriquetönen und ein frischer Rivaner 2013 Bopparder Hamm Gedeonseck begleiteten das Essen (Kalbsrahmgulasch, Kohl und Knödel) vom Winzerhaus Beckmann in Urbar. Sechs Rieslinge standen dann zur Probe an. Das 2013er Hochgewächs sei auch ein interessanter katholischer Meßwein, meinte Didinger, dem sich sogar der evangelische Pfarrer Wolfgang Krammes nach einem ausführlichen Test bedingungslos anschließen konnte. Die Reihe der folgenden 2013er Rieslinge feierte sich selbst, zunächst eine 2013 Feuerlay Spätlese mit leichtem Melonengeschmack, anschließend der nach Pfirsich duftende füllige 2013 Mandelstein Riesling Kabinett, ein Zungenschnalzler für Liebhaber, der auch schon „Gold“ holte. Die Spätlesen zeigten besten klassischen „Hamm-Charakter“, gehaltvoll, voluminös, exotischer Fruchtgeschmack. In einer feinen 2013 Feuerlay Auslese, die eigentlich ein Eiswein werden sollte, versammelten sich vollreife Trauben in Überfülle

Mit Gesang von Bariton Falco Hoenich („Lied auf das Trinkglas eines verstorbenen Freundes“, von Robert Schumann), begleitet von Dr. Emilio Pons am Klavier, erfreuten die beiden Initiatoren der neuen Musikakademie zusätzlich die beglückten Weingeister dieses schönen Abends auf der Burg Rheinfels in St. Goar- ein Jahresauftakt nach Noten


Weinkonvent St. Goar und Hansenorden erleben eine unterhaltsame Neujahrs-Weinprobe
mit dem Osterspaier Winzerpaar  Jens Didinger (2.v.r.) und Bruder Jörg Didinger (1.v.l.).auf Burg Rheinfels.
Auf dem Foto Hansenmeister a.D. Rudolf Ackermann (1.v.r.), Konventspräsident Stefan Krick (3.v.r.),
Beigeordnete Ursula Krick (4.v.r.), stellvertretender Hansenmeister Dr. Gerhard Kleinz (5.v.r.),
Bariton Falco Hoenich (3.v.l.), Dr.Emilio Pons (2.v.l.).

 

Urlaubssouvenirs in „Rot“ verkostet -5.Dezember 2014

Mit einer thematischen Weinprobe ging für den Weinkonvent zum Heiligen Goar das Jahr 2014 zu Ende. Viele Urlauber bringen Jahr für Jahr eine oder mehrere Flaschen Wein aus den Urlaubsgebieten im Süden mit nach Hause. Dann kommt oft die Überraschung- Zu Hause schmeckt der Wein plötzlich ganz anders. Erfahrene Reisende kennen das Phänomen:
Wein lässt sich zwar transportieren, Stimmung aber nicht transferieren.
Beim Konvent standen unter der fachlichen Leitung von Werner Eckes vier Weine aus dem Süden Frankreichs, ein chilenischer Wein und drei deutsche Rotweine an. Fazit: Die schon im Urlaub herausragenden Weine sind auch in dieser Probe die Besten.
Spitze war der noch wenig bekannte Cahors AOC 2011 Mas des Etoiles, gewachsen nahe des Flusses Tarne, am Fuß des Massif central. Aus 100 % Malbec Trauben (auch als argentinische Rebsorte bekannt), der in zwei Versionen mit 100 % Malbec und einmal in der Kombination mit Merlot anstand, war er ein sehr duftiger, voller Wein mit Noten von Brombeeren, Maulbeeren und Gewürzen. Er ist ein herrliches Souvenir aus dem Weinkeller von Präsident Stefan Krick, bei dem man den Geschmack des Südens noch richtig spürt.
Typisch für seine Herkunftsregion präsentierte sich auch der Chateau de Villeneuve Minervois 2011 Reserve aus der Region Languedoc-Rousillon südlich des Canale Midi.  Überraschung Nummer zwei war der Chilene vom Mont Gras Carmenere Reserve 2011 mit seinen starken Aromen von schwarzen Beeren bis Vanille, den weichen Tanninen und der harmonischen Säure. Ein toller Wein, den man auch in Deutschland kaufen kann.
Der badische Vertreter war ein Spätburgunder 2010 von Bernhard Huber aus Malterdingen. Dichte, Komplexität und Nuancenreichtum lohnen einen weiteren Versuch. Auch die übrigen Weine (Oberweseler Martinsberg Spätburgunder 2012) Ockenheimer Kreuz 2010 Portugieser erwiesen sich als dankenswerte Urlaubsmitbringsel. Es war ein gelungener Adventsabend, zu dem auch die kulinarischen Überraschungen der Präsidentengattin Ursula Krick wesentlich beitrugen

 
„Sieh´, das Gute liegt so „Nahe“-
Festliche Weinprobe beim Weinkonvent zum Heiligen Goar -21.November 2014
Im Anschluß an die jährliche Neuaufnahme von Mitgliedern in der Stiftskirche lädt der Konvent immer einen besonderen Winzer zu einer Weinpräsentation ein. Diesmal war es das Weingut Enk aus Dorsheim an der Nahe, das durch Vater Theo und Sohn Steffen brillant vertreten wurde. Acht der besten 2013er Kreszensen des erst vor wenigen Tagen mit dem Staatsehrenpreis und mehreren goldenen Medaillen der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ausgezeichneten Familienbetriebs wurden vorgestellt.
Das 9,5, ha große Weingut baut seine Weine (80 Prozent Burgunder und Rieslinge) in der Lage Laubenheimer Karthäuser auf steinigem Kieselboden und Schieferverwitterungsgestein an.
Den Start machte der 2013er Spätburgunder S, ein vollmundiger, sanft abgerundeter Roter von hoher Klasse. Der harmonische Weißburgunder trocken, sehr spät gelesen und frisch dekoriert mit der Goldmedaille, genoß verdienten Respekt. Auch der Grauburgunder, als bester trockener Burgunder ausgezeichnet, und nach dem ältesten Enkel Florian benannt, stand dem nuancenreichen Vorgänger in nichts nach.
Ein weiterer Wein, Steinrech Riesling trocken, wurde landesweit ebenfalls als bester unter den trockenen Rieslingen bewertet.
Zwei weitere trockene Rieslinge-Spätlese S- (S= zweimal handverlesen) und Kabinett sind hier als typische Naheweine besonders ausdrucksvoll.
Mit dem Goldloch Riesling Spätlese edelsüß endete eine farbenprächtige und duftige Nahe-Weinprobe, die sich nachhaltig den Weinfreunden einprägen dürfte. Schon immer zählten die Weine von der Nahe zu den „Edelsteinen“ unter den deutschen Weinen.
Präsident Stefan Krick und die Weinfreunde hatten am Ende wieder einmal allen Grund, herzlich für eine sehr gelungene Weinpräsentation zu danken. Zwischendurch hatten Weinbruder Franz-Josef Gärtner und seine Schwester mit einem Burgunderbraten für eine gute kulinarische Grundlage gesorgt.


Sie standen im Mittelpunkt einer großartigen Weinprobe: die Winzer Steffen Enk und Theo Enk (1.v.l. und 1.v.r.),
die Neumitglieder des Weinkonventes zum Heiligen Goar Oliver Brehm und Peter Schneider (2.v.l. und 2.v.r)
sowie der strahlende Präsident Stefan Krick (Mitte).

 

„Hoffnung und Freude sind untrennbare Geschenke“ –
 Feierliche Neuaufnahmen 2014 beim Weinkonvent zum Heiligen Goar am 21. November 2014

Einmal im Jahr öffnet sich die hochgotische Stiftskirche von St. Goar für ein nur scheinbar säkulares Ereignis- die festliche Neuaufnahme von Mitgliedern des Weinkonventes zum Heiligen Goar. Am Grab ihres Namenspatrons, geloben alle Neulinge des Konventes „mit Gottes und Goars Hilfe“ dem Weinkonvent und seinen Anliegen ihre Treue.

Präsident Stefan Krick stellte die beiden neuen Kandidaten Peter Schneider und Oliver Brehm aus St. Goar vor. Umgeben von ihren Paten und den 46 Mitgliedern des Konventes in ihren blauen Talaren, wurden sie nach Umhängen der silbernen Konventsplakette und Ablegen des Goars-Gelöbnisses als neue Mitglieder aufgenommen. Dazu sagte Präsident Stefan Krick: “Die Bildung einer homogenen Gemeinschaft, die beständig ihre Ziele rund um den Wein verfolgen kann, ist die wesentliche Aufgabe im Weinkonvent“. Weinbruder und Pfarrer Wolfgang Krammes ging in einer Festansprache auf die „Freude“ als lebendiges Geschenk Gottes für die Menschen ein. Auch der Wein kann des Menschen Herz erfüllen und Hoffnung wachrufen. Das perfekt disponierte Loreley-Bläser-Ensemble unter der Leitung von Joong-Heon Yoon begleitete die Zeremonie in der mit Kerzenlicht dekorierten Kirche. Mit dem gemeinsam gesungenen Goars-Choral ging die kleine Feier stilvoll zu Ende

Unser Bild zeigt die Mitglieder des Weinkonvents zum Hl. Goar anlässlich ihrer Neuaufnahmefeier in der St. Goarer Stiftskirche.
Neu aufgenommen wurden Oliver Brehm (erste Reihe, 3.v.l.)  und Peter Schneider (2.v.r.)

Es geht auch ohne Schwarzfederhuhnfrikasse -Weinprobe Philipps Mühle 25. Oktober 2014

Ein Frikassee aus den Schenkeln vom Schwarzfederhuhn mit Curry und Chili gewürzt empfiehlt der Weinkritiker im Handelsblatt vom 26. September zum 2013er Burg Rheinfels Riesling des Weingutes Philipps Mühle. Das Huhn war es aber nicht, was den Weinkonvent Zum Heiligen Goar am letzten Samstagabend zu seinem Treffen in das Weingut im Gründelbachtal zog, sondern seine alljährliche herbstliche Probe der Sankt Goarer Weine.
Martin Philipps spannte in Abwesenheit seines auf Usedom für die Sternegastronomie präsentierenden Bruders Thomas einen weiten Bogen über alle die Arbeit des Winzers berührenden Bereiche. Die zahlreichen Fragen der über dreißig Weinfreunde trugen ihn zu Risikostreuung, Steuerfragen, Preispolitik, Essigfliegen und Erderwärmung und den daraus für die Zukunft des Weinbaus am Rhein zu ziehenden Konsequenzen. Der siebenundzwanzigjährige Bachelor hielt seinem staunenden, enggedrängten Publikum ein umfassendes Kolleg und bewies, wie intensiv auch eine an Jahren kurze Erfahrung bei dem Aufbau eines Weingutes sein kann.
Dabei kam der Wein nicht zu kurz. Angeregt von einem Loreley Secco und über einen erstaunlich eleganten Steilhang Müller Thurgau genossen geübte Zungen die Rieslingweine vom Steillagen Riesling über die Großlage Burg Rheinfels bis hin zu den Lagenweinen Frohwingert und dem krönenden Abschluss mit dem vollmundigen Ameisenberg. Zwischendurch machte auch ein 2007er aus der „Gründerzeit“ des Weingutes eine durchaus noch ansprechende Figur.
Zu den Weinen hatte die Mutter der Gipfelstürmer Christel Philipps eine fulminante Frischkäseauswahl bereitet, die vom Mühlenkäse über Emmentaler bis zu Cranberry-Curry alle denkbaren Aromen bereithielt und, von den Genießern nach Herzenslust kombiniert, die Aromen der Weine voll zur Entfaltung brachte. Das Schwarzfederhuhn vermisste niemand und nicht nur die fast komplett anwesenden (Alt)Präsidenten des Weinkonventes gingen mit einem glücklichen Lächeln und um Geschmackserlebnisse als auch Kenntnisse reicher nach Hause.

Zum Bild v.L. nach R. in der Vinothek: Präsident Stefan Krick, Reinhard Franz, Wolfgang Krammes, Wendelin Hoffmann, Lothar Wahl,
Martin Philipps, Christel Philipps, Walter Mallmann, Josef Philipps

 
Auf den Hl. Goar ist Verlass
Rechtzeitige Traubenlese für Vinum Sancti Goaris 2014

Am Freitag 03.10.2014 gab es „Lesealarm“ beim Weinkonvent zum Heiligen Goar.

Laut Ansage des verantwortlichen Winzers Gerhard Lambrich drohten aufgrund der Wetterkapriolen der letzten Tage und Wochen große Verluste durch Fäulnis, wenn die Lese am Weinberg unterhalb der Burg Rheinfels nicht kurzfristig erfolge. Dank der Überzeugungskraft und der persönlichen Ansprache des Weinkonventspräsidenten Stefan Krick gelang es tatsächlich innerhalb von 24 Stunden eine tatkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen.

Auch die tüchtigen städtischen Arbeiter waren sofort zur Stelle und brachten am Feiertag noch die Mono Rack Bahn in die Spur. Unter dem persönlichen Schutz unseres Patrons Goar, der uns entgegen aller Prognosen beste Wetterbedingungen bescherte, konnte am Sonntagvormittag mit sorgfältiger Selektion ein qualitativ und auch quantitativ erfreuliches Leseergebnis erzielt werden.

Den vielen spontan teilnehmenden Mitgliedern des Weinkonvents zum Heiligen Goar – teils mit Angehörigen -  gilt ebenfalls ein herzliches Dankeschön.

Weinlese des "Vinum Sancti Goaris" am Sonntag, den 5. Oktober 2014
 
Erstaunen beim Weinkonvent über Weine aus Holland

Flüssige „Urlaubsmitbringsel“ waren das jüngste Thema des Weinkonventes zum Heiligen Goar. Zum Erstaunen von Präsident Stefan Krick und seinen Weinschwestern und Weinbrüdern kamen die „exotischsten“ Mitbringsel aus unserem Nachbarland Holland. Dort, im Wijnhoeve De Kleine Schorre in Dreischor auf der Insel Zeeland wachsen seit 2001 auf 10 ha Kalk- und Sandboden mit Hilfe luxemburgischer Winzer interessante Weine heran. Es sind Weine, die hier zu leichten Cuvées ausgebaut werden (Rivaner Auxerrois, Pinot Gris u.a.), und die vor allem den Urlaubsgästen in Zeeland zu Meeresfrüchten gut zu munden scheinen. Beim Weinkonvent war das Erstaunen über die nach Äpfeln und Birnen farbenprächtig im Glas leuchtenden Weine zwar groß  und der mutige Winzer erhielt eine hohe Anerkennung dafür. Beim Trinken aber spürte man noch etwas Zurückhaltung gegenüber dem neuen leichten Geschmack von der Nordsee.

Anders ging es zu bei den beiden sächsischen Weinen von der Winzergenossenschaft Meißen. Auf Granitverwitterungsboden, vermischt mit Löß und Sand, wachsen die auch im Rheinland nicht mehr unbekannten aromareichen (ein Riesling 2011 halbtrocken) und teils voluminösen Weine (Spätburgunder trocken 2012) im Steilhang im Elbtal. Die 1938 gegründete Winzergenossenschaft Meißen baut heute auf 135 ha Wein an, davon 106 ha in Steillagen. Es gab viel Lob für die auch preislich sehr moderaten Weine.
Baden war das dritte Reiseziel gewesen. Die Winzergenossenschaft Alde Gott in Sasbachwalden lieferte mit einem harmonischen Spätburgunder aus alten Reben, dessen Aromen prächtig nach Beeren und Schokolade dufteten, einen dynamischen Beweis für hohe badische Weinkunst.

Spätestens aber, nachdem dann die Weine vom Mittelrhein (Oberweseler Oelsberg) und von der Nahe (Niederhausener Hermannshöhle von J.Schneider aus Niedernhausen)  im Glas blinkten, war die heimische Weinwelt wieder im „richtigen“ Lot. Mit dem „Mythos-Wein (Mittelrhein-Riesling feinherb) aus dem Kultweinberg Oelsberg, wurde den Konventsfreunden gezeigt, dass am heimischen Rhein doch eigentlich noch immer die besten Urlaubsmitbringsel wachsen.

Beim Weinkonvent zum Hl. Goar wurden einige aus dem Urlaub mitgebrachten Weine verkostet (26.Sep. 2014)
 
 
Qualitäts- und exportorientiertes Weingut Ratzenberger empfing Weinkonvent zum Heiligen Goar- weltweit bekannt

Das VdP-Weingut Ratzenberger in Bacharach zählt zweifellos zu den weltweit bekanntesten Weingütern vom Mittelrhein. 60 Prozent der gesamten Produktion gehen jährlich in den Export, vor allem nach Nordeuropa, USA, Japan und China, neuerdings auch nach Frankreich und Spanien. Beim Gang durch die geräumigen Kellergewölbe im Steeger Tal fallen die umfangreichen, für Handel und Gastronomie schon vorreservierten Gebinde auf. Winzermeister Jochen Ratzenberger war ein aufmerksamer Gastgeber für die wissensdurstigen Mitglieder des Weinkonventes zum Heiligen Goar, die unter dem  Vorsitz von Präsident Stefan Krick den Winzer besuchten, um sich über die neuesten Entwicklungen beim Weinbau und beim Weinmarketing informieren zu lassen.
Die zwischendurch probierten acht Weine und ein hervorragender Bacharacher Rieslingsekt von 2008 waren dabei beste Begleiter beim Gang durch Weinberge, Garten und Keller, wozu Gastronom und Weinfreund Franz-Josef Gärtner mit einer „Fülligen“ Vesperplatte die richtige Grundlage schuf. Ratzenberger legt Wert auf lange Gärung, manchmal bis zu neun Monaten. Man spürt die Hefe noch beim Sekt. Aber dafür ist er auch bis zu 15/ 20 Jahre haltbar. Rieslinge stehen im Mittelpunkt, aber auch seine säurearmen Weiß- und Grauburgunder aus 2013 sind erfrischende, manche sagen, perfekte Weine geworden, mit leicht vegetativen Noten.
Den gleich sechsfach vorgestellten Rieslingen gebührt ohnehin die Krone. In den Lagen Posten und Wolfshöhle wachsen die Spitzenweine für die internationale Gastronomie. Herausragend der 2013er Steeger St. Jost Riesling trocken und das Große Gewächs aus der Wolfshöhle.
Präsident Stefan Krick fand angesichts dieser Fülle an hiesigen Spitzenweinen nur wenige, aber überzeugende Worte: „Für diese Weine ist ein Korkenzieher der beste Freund des Menschen!“

Weinkonvent zum Heiligen Goar auf Besuch im Weingut Ratzenberger in Bacharach am 16. August 2014

Gelungene Besuche in einem Weingut sind immer spürbare Erlebnisse für  Zunge, Gaumen und Augen.
Im Garten des Steeger Winzers Jochen Ratzenberger (vorn links), direkt an der steilen Weinlage St. Jost gelegen,
ließen sich bei einer fachlichen Weinprobe alle Sinne trefflich entwickeln. Konventspräsident Stefan Krick (vorn rechts)
hatte die Idee zu diesem sommerlichen Treffen, dem weitere in anderen Weingütern folgen sollen
 
Die festliche Weinprobe zu Ehren des Hl. Goar fand im Winzerkeller in Urbar statt

Im Gedenken an den Heiligen Goar wurden anlässlich seines kurz vorangegangenen Namenstages Weine aus ganz Rheinland-Pfalz serviert. Man traf sich im mit alten Holzfässern ausgestatteten Bruchsteinkeller des Winzervereins in Urbar. Wein und Sekt hatten einige Weinfreunde bei der jährlichen Großveranstaltung „Wein im Schloss“ in Koblenz ausgewählt und stellten diese vor.

Am Anfang stand ein harmonischer 2012er Sekt aus Zell vom Weingut S. Fischer, der mit seiner Fruchtigkeit und Frische die Gaumenknospen öffnete und erfreute. Zum deftigen und dabei kulinarisch erlesenen Essen - aus dem Hause Beckmann - ließen ein noch junger 2013er Rheinhessen-Silvaner von Bungert-Mauer aus Ockenheim und auch der sehr potentialreiche 2012er Ahr-Frühburgunder QbA von Brogsitter eine innige Verbindung mit den Speisen zu.

Mit dem Nahe-Weißburgunder-S von Heinrich Schmidt aus Windesheim mit feiner, fast zarter, Aromatik, kam phonetische Bewegung in die Runde. Der folgende 2013er Moselriesling aus alten Reben aus der Lage Klüsserather Bruderschaft stammte aus dem über 300 Jahre alten Weingut F.J. Regnery.

Ein am Mittelrhein weniger bekannter Wein ist der Gewürztraminer mit seinen reichen Fruchtaromen. Das hoch dekorierte Weingut V. Ziegler Sohn aus Weyher hat einen über 400 Jahre alten Gewürztraminer-Weinberg und servierte daraus den 2013er Weyherer Michelsberg Spätlese trocken.

Mit der 2013er Bopparder Hamm Ohlenberg Spätlese von Florian Weingart, übernahm wieder der heimische Riesling sein unverwechselbares Zepter. Die St. Goars-Selection schloss mit einem in unseren Breiten noch nicht oft zu findenden Wein, einem 2009er Cabernet Sauvignon Barrique vom Weingut Hubert Müller aus Maikammer.

Präsident Stefan Krick zeigte sich mit der von Kellermeister Winfried Gerharz vorbereiteten Probe sehr zufrieden und dankte allen Helferinnen und Helfern.

Die festliche Weinprobe zu Ehren des Hl. Goar fand im Winzerkeller in Urbar statt

 
Der Weinkonvent zum Hl. Goar besuchte die Hessische Bergstraße - 7. Juli 2014 -

Ziel des diesjährigen Tagesausfluges des Weinkonvents zum Hl. Goar war die Hessische Bergstraße. Mit ca. 440 ha bestockter Rebfläche ist sie das kleinste der 13 deutschen Weinbaugebiete und zeichnet sich besonders durch die vielen unterschiedlichen Böden und eine recht große Rebsortenvielfalt aus.
Bereits zur Anfahrt reichte Präsident Stefan Krick zur Einstimmung einen Bergsträßer Sekt vom Roten Riesling aus dem Weingut Götzinger, der derzeit einzige seiner Art. In Bensheim/Auerbach wartete Winzermeisterin Christa Guth und lud zu einem Spaziergang auf dem Weinlagenweg ein. Sie führte rund um das Schloss Fürstenlager, der Sommerresidenz der Darmstädter Großherzöge, zum Teehaus mit Blick in die Rheinebene. Obwohl der leichte Nieselregen die Weitsicht beeinträchtigte, konnte das die allseits gute Laune der Entdecker keineswegs trüben. An den schönsten Punkten wie der Lionshütte, am Freundschaftstempel, oder unter mächtigen alten Eichen gab es die besonderen Weine aus den besten Winzerbetrieben der Region zu verkosten.
Im nur wenige Kilometer entfernten Heppenheim galt es eine bezaubernde Altstadt zu entdecken und sich für die kommende Weinprobe in der Bergsträßer Winzergenossenschaft  zu stärken. Herzlich willkommen geheißen vom „Weinurgestein“ Hans Engelhard, der launig und ausführlich über die Besonderheiten eines genossenschaftlichen Betriebes und des Weinanbaues an der Bergstraße erzählte, erfuhr man auch noch manch neues über Lemberger, Grauen Burgunder, Riesling und besonders über den neuen – alten Weißwein, den Roten Riesling.
Vor der Rückreise in die heimatliche Mittelrheinregion genoss man in der Weinschänke Gärtner in Zwingenberg ein deftig, kräftiges Abendessen und das eine oder andere Gläschen Wein.

Ziel des diesjährigen Tagesausfluges des Weinkonvents zum Hl. Goar war die Hessische Bergstraße.

 

Frühjahrsweinprobe beim Weinkonvent zum Heiligen Goar –Gedenken an einen Freund - 21. Mai 2014

Ein stilvoll eingerichteter Konventsraum auf der Burg Rheinfels ist das schöne Heim der St. Goarer Weinfreunde. Seit 10 Jahren treffen sich hier die Weinschwestern und –brüder unter dem biblischen Motto. „Der Wein erfreut des Menschen Herz“. Dem Gedenken an den verstorbenen Weinfreund Dr. Norbert Senger war die jetzige Probe gewidmet.

Ein mexikanischer Wein aus dem 1597 gegründeten, ältesten Weingut Amerikas, der Casa Madero aus dem Valle Parras, das von einem Neffen des Verstorbenen geleitet wurde, rundete die harmonische Veranstaltung ab.

Begonnen aber wurde mit einem prächtigen 2011er Weißburgunder-Sekt Hammersteiner Hölle extra brut aus dem Weingut Scheidgen in Hammerstein. Aus dem Haus der deutschen Weinkönigin Nadine Poss in Windesheim/Nahe stammte der nächste Wein, ein hochkarätiger 2011er Chardonnay-S. Ihm folgten vier reife Rieslinge sehr unterschiedlicher Ausprägung und Haltbarkeit. Zunächst eine 2010er Spätlese aus dem Haus Florian Weingart in Spay, dann ein 2009er St. Goarer Burg Rheinfels von Philipps als Cuvée aus alten und neuen Reben. Ihm folgten der 2009er Filzener Herrenberg aus dem Haus Reverchon und zuletzt der 2010er Classic von Stahl aus Dellhofen.

Der neue Präsident Stefan Krick dankte besonders dem Kellermeister Winfried Gerharz für die gelungene Zusammenstellung der Weine, die heute bei den Winzern zum großen Teil bereits ausverkauft sind.

Diskussionen gab es anschließend über die Lagerfähigkeit und die Ausbaumethoden bei den verschiedenen Winzern. Man war sich einig, dass der Mittelrhein weiterhin in leichten, fruchtigen Riesling-Weinen sein Hauptpotential sehen sollte.


Der stilvolle Konventsraum auf der Burg Rheinfels ist Ort der regelmäßigen Zusammenkünfte des Weinkonventes zum Heiligen Goar
 
Stefan Krick neuer Präsident des Weinkonventes zum Hl. Goar -15. April 2014

Dem neuen Konvents-Präsidenten Stefan Krick brachte Randolf Kauer, Winzer, Geisenheimer Weinprofessor und Präsident der Bacharacher Weinzunft, ein zugleich originelles, wie originales Begrüßungsgeschenk mit, nämlich einen Schieferstein aus der Bacharacher Weinlage Kloster Fürstental mit einem quadratischen Loch in der Mitte, geschlagen mit einem „Karscht“, der zweizackigen Hacke, wie sie der erste Ökowinzer am Mittelrhein bei seiner Arbeit im Steilhang benutzt.

Besser als mit diesen Steinen kann man die mühevolle Winzerarbeit am Mittelrhein kaum charakterisieren. Die von „Karscht“-Sammler Randolf Kauer anschließend geleitete Probe seiner hervorragenden, leichten Öko-Weine war ein Paradestück fachlich und önologisch sensibler Weinpräsentation. Der sechs Jahre alte Riesling Sekt brut, der 44 Monate auf der Hefe lag, und die sieben Weine aus seinen Lagen Bacharacher Kloster Fürstental bis Oberweseler Oelsberg mit ihren geringen Alkoholgehalten zwischen nur 11% und 12,5 %vol. waren für die fünfzig Weinfreunde aus St. Goar fast wie ein Spaziergang durch die Weingeschichte der Region.

Kauer bezeichnet sich selbst als Freund dieser leichten, nachhaltigen Kabinettweine, die mit wenig Alkohol, aber dafür mit reichen Geschmacksaromen, ideal zu jedem Anlass zu trinken sind und einen regen „kommunikativen“ Charakter entfalten.

Kauer, Krick und Pfarrer Wolfgang Krammes, der die vom Heiligen Goar vor 1500 Jahren inspirierte Gastfreundschaft am Rhein noch einmal in Erinnerung rief, fassten die Empfindungen der Weinfreunde mit ihren Worten bestens und kurzweilig zusammen. „Die leichten Weine vom Rhein sind unser unverwechselbares Markenzeichen“, „ein Korkenzieher ist der beste Freund des Menschen“ und „Gott will, dass wir fröhlich leben“. Dem brauchte der scheidende Präsident Michael Hubrath nur noch hinzuzufügen, dass seine beiden Präsidentenjahre mit vielen Höhepunkten und der Pflege des vom Konvent übernommenen St. Goaris-Erbes verbunden waren. Sein Dank erreichte alle Mitstreiter im Vorstand und Senat, und er vergaß auch nicht die immer hilfsbereite Damenwelt des Konventes zu loben.


Vor der beeindruckenden Kulisse des Schlossberges an der Burg Rheinfels in St. Goar wächst seit zwölf Jahren der vom
Weinkonvent geförderte Kult-Wein „Vinum Sancti Goaris“. Mitten im Weinberg überreichte der bisherige
Präsident Michael Hubrath (l.) seinem Nachfolger Stefan Krick für die nächsten beiden Jahre die goldene
Präsidentenmedaille mit der Aufschrift „Der Wein erfreut des Menschen Herz“,

 

 
Weinkonvent zum Heiligen Goar wählt neues Präsidium
Präsident Michael Hubrath berichtet von erfolgreichem Konventsjahr

Von den Mitgliedern der Jahreshauptversammlung des Weinkonventes wurde jetzt im Hotel Loreleyblick Stefan Krick (58) für zwei Jahre zum neuen Präsidenten und Nachfolger von Michael Hubrath (56), beide aus St. Goar, gewählt.Die offizielle Amtsübergabe wird in einer festlichen Veranstaltung am 11. April in der Rheinfelshalle zu St. Goar erfolgen.Mit Präsident Stefan Krick wurde zugleich Dr. Gerhard Kleinz (63) aus St. Goar zum neuen Vizepräsidenten und designierten Nachfolger von Stephan Krick gewählt. In ihren Ämtern für die nächsten zwei Jahre bestätigt wurden Schatzmeister Hugo Kirschhoch und Kellermeister Winfried Gerharz.

Zum erweiterten Vorstand gehören zukünftig auch die neugewählte Senatorin Christiane Nowsch und Senator Thomas Philipps. Bestätigt als Senatoren wurden Walter Mallmann, Reinhard Franz, Wendelin Hoffmann, Hubertus Jacoby, Wolfgang Krammes, Gerhard Lambrich, Karl-Josef Perscheid und Lothar Wahl. Kassenprüfer wurden Doris Mühl und Adolf Meinung.

Der in Kürze scheidende Präsident Michael Hubrath zog eine erste positive Bilanz seiner beiden Präsidentenjahre. Als Höhepunkte sieht er die Durchführung mehrerer Weinproben, bei denen u. a. auch Weine aus der Nachbarschaft (z. B. von der „ebsch Seit‘ “) oder nach bestimmten thematischen Gesichtspunkten geprobt und bewertet wurden (Charta-Weine, Rotweine, badische Weine usw.). Ungewöhnlich informativ sei auch die mehrtägige Weinreise im Mai 2013 an den Kaiserstuhl und den Tuniberg in Baden gewesen, an der über dreißig Weinfreunde teilnahmen. Eine besondere Freude war auch die Teilnahme am Treffen der Mittelrheinischen Weinbruderschaften in Boppard anlässlich des Jubiläums „25 Jahre Weinkollegium Königliches Kelterhaus zu St. Remigius“ in Boppard.

Sein Fazit: „Mit allen rheinischen Weinkonventen verbindet uns eine enge, dem Welterbe Mittelrhein und seinem Wein verpflichtete, weinfreundliche Nachbarschaft. Möge der „Heilige Goar“ ein steter Beschützer unserer schönen Landschaft sein.“


Der zukünftige Präsident Stefan Krick (5.v.r.), der neue Vizepräsident Gerhard Kleinz (4.v.r.)
und der aktuelle Präsident Michael Hubrath (3.v.r.) werden umgeben vom neugewählten Präsidium des Weinkonventes zum Heiligen Goar

 

St. Goarer Weinkonvent und Hansenorden finden Gutes von Nahe

Der Hansensaal war bis auf den letzten Platz belegt als der Hansenmeister Helmut Kwiczorowski und der Weinkonventspräsident Michael Hubrath die Hansenbrüder und Weinfreunde zum traditionellen gemeinsamen Jahresauftakt mit einem Glas Pinot-Sekt Brut begrüßten. Den hatte Karl-Hans Poss aus Windesheim mitgebracht, ebenso wie seine charmante Ehefrau Martha. Tochter Nadine, die amtierende Deutsche Weinkönigin, war im Geiste dabei und lächelte jedem Teilnehmer aus dem von Reinhard Franz wieder in unnachahmlicher Weise gestalteten Begleitheft zu.
Zu den winterlichen Köstlichkeiten des Gasthauses Beckmann aus Urbar, reichte man einen 2011er Chardonnay „-S-„und eine 2007er Cuvée aus St-Laurent, Spätburgunder und Cabernet Dorsa, die mit der Benennung „Vinum Piccatum“ an die römischen Fundamente des Weingutes erinnerte.
Nach getanem Mahl berichtete der Gast über das Weingut Poss und seine Lagen in den Gemarkungen Windesheim, Waldlaubersheim und Winzenheim, wo er gemeinsam mit seinem Bruder auf 11 Hektar weit überwiegend Burgunder Weine anbaut. Dass sich Spezialisierung auszahlt, stellte er mit drei Gewächsen aus seiner aufsteigenden Weissburgunder – Linie vor, zunächst den frischen und fruchtigen Gutswein, dann die sortentypisch-aromatische „S-Klasse“ und zuletzt den großartigen, nachhaltig mineralischen Lagenwein, den 2011er Windesheimer Römerberg, auf rotem Sandstein gewachsen und für viele der absolute Favorit des Abends. Den Abschluss bildeten zwei bukettreiche Graue Burgunder vom Winzenheimer Berg, ein 2011er mit reichlich Alkohol und ein 2009er aus der Magnum-Flasche der bewies, dass auch ein nicht ganz junger Wein noch viel Frische bieten kann.
Die hohe Qualität des Dargebotenen ließ sogar passionierte Riesling-Trinker schwärmen und selbst eingefleischte Liebhaber von lieblichen Weinen zeigten sich von der feinen zurückhaltenden Säure der trockenen Burgunder äußerst angetan. Die Familie Poss stellte sich lange und offenbar gerne den noch vielfältig gestellten Fragen der Anwesenden, die noch das eine  oder andere Glas leerten und für die wieder einmal klar geworden war, dass viel Gutes an der Nahe liegt. Erst recht in der Goldgrube in Windesheim.


Unser Bild zeigt v.l.n.r: Hansenmeister Helmut Kwiczorowski, Konventspräsident Michael Hubrath, Karl-Hans und Martha Poss, Konventsvizepräsident Stefan Krick und Konventskellermeister Winfried Gerhards --10.Jan. 2014
 
Weinkonvent: Rotwein Probe am Nikolaustag

Passend zur Witterung hatte der Weinkonvent zum Heiligen Goar am Tag des  heiligen Nikolaus zur Rotweinprobe auf die Burg Rheinfels geladen. Viele Weinschwestern und Weinbrüder waren dem Ruf des Präsidenten Michael Hubrath ungeachtet der Unbilden der Witterung gefolgt. Zur letzten Veranstaltung des Jahres konnte Kellermeister Winfried Gerharz eine exzellente Auswahl von Rotweinen namhafter Weingüter, die Weinbruder Reinhard Franz in einer eigens dafür geschaffenen Weinkarte prächtig illustrierte, vorstellen.

Vor allem die Freunde des Burgunders kamen wieder auf ihre Kosten mit Spätburgundern aus Hammerstein, Piesport, Boppard und einer  alten Rebe aus dem Assmanshäuser Höllenberg. Die „Zwillings Cuvee“ aus dem Hause von Weinbruder Gerhard Lambrich zeigte eine gelungene Verbindung zwischen Spätburgunder vom Mittelrhein und badischem Frühburgunder. Appenheim und Ingelheim boten einen Frühburgunder und einen Saint Laurent auf und zum Abschluss erinnerte ein Nero d´Avola vom Fuße des Ätna daran, dass der heilige Nikolaus auch in Süditalien verehrt wird

Präsident Michael Hubrath zog eine kurze äußerst positive Bilanz des vergangenen Jahres und verknüpfte mit seinen guten Wünschen für das kommende Jahr einen Dank an alle Weinschwestern und Weinbrüdern für ihre Mitarbeit

weinprobe

Am Nikolaustag verkosteten die Mitglieder des Weinkonvents zum Hl. Goar eine Rotweinprobe exzellenter Tropfen,
die Kellermeister Winfried Gerhards anstellte und von Weinbruder Reinhard Franz in einer dafür eigens geschaffenen
Weinkarte prächtig illustriert wurde

 
Feierliche Neuaufnahmen beim Weinkonvent zum Hl. Goar

Unter den deutschen Weinkonventen dürfte es kaum eine schönere und stilvollere Neuaufnahme von Mitgliedern geben, als die in St. Goar. Eingeleitet wurde die diesjährige Feier durch das hervorragend disponierte Loreley-Bläser-Ensemble unter der Leitung von Joong-Heon-Yoon, das Stücke von Thomas Morley, Giovanni Gastoldi, Peter Tschaikowski und Mozart präsentierte.

In der mit Kerzenlichtern geschmückten Stiftskirche hatten sich über dem Grab des Hl. Goar die Weinschwestern und Weinbrüder versammelt. Konventspräsident Michael Hubrath stellte die beiden zur Neuaufnahme anstehenden Kandidaten Brigitte Runzheimer aus Hungenroth und Thomas Stein aus Urbar vor und nahm ihnen das traditionelle Aufnahmeversprechen ab. Danach wurden ihnen durch ihre jeweiligen Bürgen der blaue Umhang und die silberfarbene Plakette umgehängt. Die beeindruckende Erhabenheit des spätgotischen Gotteshauses gab der Feierstunde eine sehr weihevolle Note. In einer kurzen Ansprache hatte Pfarrer und Weinbruder Wolfgang Krammes zuvor unter Hinweis auf den Hl. Goar von der Freiheit des Menschen gesprochen, die nur aus der uneingeschränkten Liebe Gottes zu den Menschen entstehen könne.

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, sei gleichzeitig auch eine Aufforderung zur gesellschaftlichen Verantwortung, die der Konvent überzeugend wahrnehme, so bei der Unterstützung der „Tour der Hoffnung“ und auch durch die Förderung von kulturellen Aufgaben.

weinprobe

Unser Bild zeigt die Mitglieder des Weinkonvents zum Hl. Goar anlässlich ihrer Neuaufnahmefeier in der St. Goarer Stiftskirche. Neu aufgenommen wurden Brigitte Runzheimer ( 3.v.r.)  und Thomas Stein (3.v.l.)

 
Die Trauben für den Vinum Sancti Goaris sind gelesen

Ein rundes Dutzend ehrenamtlich engagierter Erntehelfer des Weinkonvents zum Hl. Goar brachten im unterhalb der Burg Rheinfels gelegenen städtischen Weinberg die Trauben für den Jahrgang 2013 des Vinum Sancti Goaris ein. Ortsvorsteher Michael Hubrath (im Bild unten rechts), gleichzeitig amtierender Konventspräsident, freute sich mit seiner Mannschaft über ein quantitativ und qualitativ gutes Lesegut und er ist  überzeugt, dass davon im Keller von Weinbaupräsident Gerhard Lambrich wieder ein guter Tropfen reifen wird.

 
weinlese
 

Heiliger Goar meets Heilig Grab

Sein „Besuch im Weingut“ führte den Weinkonvent zum Heiligen Goar diesmal zur Familie Schoeneberger ins Weinhaus Heilig Grab nach Boppard. Im schönen Innenhof, der die Atmosphäre vieler Jazz- und Swingkonzerte atmete, lauschte man nach einer kurzen Kellerführung dankbar bei sommerlichen Temperaturen und geschützt gegen die Nässe von oben den Worten des Chefs des Hauses.
Der beschrieb unterhaltsam und engagiert die Vorteile eines Familienbetriebes und der Konzentration auf zwei Rebsorten und schilderte die hausinternen strengen Auswahlverfahren bei der Weinbereitung. Sehr leicht war dies nachzuvollziehen, konnte er doch erlesenste Spätburgunder - und Rieslinggewächse präsentieren.
Vom ausgezeichneten Roten ging es zum Spätburgunder Weißherbst, der zur nachmittäglichen Stunde hervorragend mundete. Die Rieslinge, ob trocken, halbtrocken, lieblich oder edelsüß ließen alle Spielarten des Bopparder Hamms brillieren, vom fein mineralischen Fässerley  bis zum kräftigen, fruchtigen Mandelstein. Der Genuss der Weine und der heraufziehende Abend bereiteten den Weg für einen reichhaltigen Vesperteller, der seinerseits die Grundlage für den Genuss manch weiteren Schoeneberger´schen Meisterstücks schuf.
Das vom Hausherren ausgegebene Motto des Abends leuchtete sogar denjenigen ein, welche unter dem bundesligafreien Samstag zu leiden gedroht hatten. Die Devise, „Der Riesling hat geholfen“ hätte sicher auch dem Heiligen Goar gefallen.

beim winzer heilig grab

Sein „Besuch im Weingut“ führte den Weinkonvent zum Heiligen Goar zur Familie Schoeneberger
ins Weinhaus Heilig Grab nach Boppard.

Weinkonvent zum Hl. Goar: Kaiserstühler Nachprobe

Zu einer gelungenen Nachprobe traf sich der Konvent in der St. Goarer Rheinfelshalle, um in Bildern und an Hand von neun „Objekten der Wein-Begierden“ in den Erinnerungen zu lesen, die vor einigen Wochen Realität waren beim dreitägigen Besuch in sechs der besten badischen Weingüter.
Präsident Michael Hubrath brachte es auf den Punkt als er diese von Weinfreund Adolf Meinung vorbereitete Reise als eine der schönsten Weinreisen des Konventes überhaupt bezeichnete.
Neun hochwertige Kreszensen von sechs qualitätsbewussten Winzern rund um Kaiserstuhl und Tuniberg erfuhren jetzt eine lebendige Auferstehung beim Weinkonvent und brachten die Gaumen noch einmal zum Jubeln. Kellermeister Winfried Gerharz hatte alles vorbereitet und die Weine eingekauft. Weinfreund Franz-Josef Gärtner vom „Loreleyblick“ hatte die gastronomische Betreuung übernommen.

Der „schmelzende“ 2010er  Pinot Noir von der  Winzergenossenschaft aus Durbach, im Eichenfass gereift, eröffnete die herzhafte Nachprobe. Mit einem 2011 er Spätburgunder Kenzinger Hummelberg SL aus einem der besten Rotweingüter Deutschlands der letzten 10 Jahre, von Leopold Schätzle aus Endingen, wurde sie fortgesetzt.

Die für Baden typischen Burgunder zeigten einmal mehr ihre hohe Klasse in den folgenden Grauburgundern „Paul“,“ Pius“ und „Pia“  von Reiner Probst aus Achkarren und des VDP-Weingutes Bercher („Burkheimer Schlossgarten“), die bereits seit Jahrhunderten hier auf der Sonnenseite des Kaiserstuhles Weinbau betreiben. Für die Besucher war das kleine Weingut Isele in Niederrimsingen am Tuniberg die Überraschung der Reise. Sowohl der Weiße als auch der Spätburgunder waren von Konrad Isele perfekt ausgebaut worden und haben ganz hohe Qualitäten. Das VdP-Weingut Stigler in Ihringen setzte mit seinem fruchtigen 2012er Silvaner („Erste Lage“) einen bemerkenswerten Zwischenakzent, ehe es dann in Durbach noch mit dem Klingelberger den einzigen, und am Kaiserstuhl seltenen, kräftigen Riesling auf der Reise gab. Mit dem wenig angebauten roten Traminer, der „Clevner“-Auslese 2011, fand die Nachprobe einen köstlichen Abgang.

Mitglieder weinkonvent


Mitglieder des Weinkonvents am Kaiserstuhl

Mit seiner „Goars Selection“ Weinprobe gedenkt der Weinkonvent zum Heiligen Goar
jährlich seines Namensgebers.
goars selection

Die "Goars Weinprobe" im Konventsraum auf der Burg Rheinfels

Da der Goarstag  am 6.Juli heuer mit dem Besuch des Treffens der mittelrheinischen Weinbruderschaften in Boppard zusammen traf, wurde der Event am 12. Juli im Konventsraum auf der Burg Rheinfels nachgeholt. Was Kellermeister Winfried Gerharz hier präsentierte, hätte sicher auch unserem Weinheiligen große Freude bereitet.

Zur Vorbereitung hatten sich acht Weinbrüder bereits in den frühen Morgenstunden des 5. Mai auf den Weg nach Koblenz gemacht um bei der Veranstaltung „Wein im Schloss“ die ganze Vielfalt der Weine unseres Rheinland-pfälzischen Heimatlandes zu erleben und mit wachen Geschmacksknospen, wie Weinbruder Wendelin Hoffmann betonte, der Selection würdige Gewächse auszuwählen. Dies war offenbar hervorragend gelungen, denn aus dem Kreise der Daheimgebliebenen erhob sich großes Lob ob Qualität und Vielfalt des Dargebotenen. Die außerdem von Weinbruder Reinhard Franz in bekannt unnachahmlicher Ästhetik und Sorgfalt vorgelegte bebilderte „Sitzungsvorlage“ tat ihr übriges.

Die Südpfalz durfte die Probe eröffnen mit einem Sekt, dem Siebeldinger Königsgarten Blanc de Noir vom Weingut Wilhelmshof, der mit seinen belebenden Fruchtsäuren die Geschmacksnerven belebte. Die Ahr zog eindrucksvoll nach mit einer trockenen Spätburgunder Auslese, einem Ahrweiler Rosenthal von der Winzergenossenschaft Mayschoss, der die Spätburgunderfreunde durch seine dichte Struktur und Burgundertypizität zu Recht zum Schwärmen brachte. Im Reigen der Weißweine legte das sortenreiche Rheinhessen vor und ließ einen wunderbar frischen Sauvignon Blanc des Weingutes Gres aus Appenheim sommerliche und sortentypische Stachelbeeraromen vorantragen. Die Nahe konterte gut mit einem großen Windesheimer Weissburgunder aus dem Weingut Lindenhof, der die Burgunderaromen wieder in Erinnerung brachte, bevor die Vorderpfalz in Gestalt der Winzergenossenschaft Herxheim am Berg mit ihrer trockenen Spätlese vom Herxheimer Honigsack aus dem  500-Liter Fass unter Beweis stellte, wie edel ein Chardonnay sein kann.  Damit war der Boden bereitet für den König der Weine. Der Riesling musste natürlich von der Mosel und vom Mittelrhein kommen. Der feinherbe Graacher Domprobst Spätlese vom Weingut Kees-Kieren und Matthias Müllers Bopparder Hamm Spätlese Edition MM ließen einander nichts nach  und zeigten dabei eindrucksvoll die Bandbreite des Rieslings, wobei letztlich nicht nur aus Lokalpatriotismus der  große Abgang dem Wein vom Mittelrhein  vorbehalten blieb.

Den finalen Beifall aber heimste Präsident Michael Hubrath ein, als er zum Abschluss nicht all denen dankte, welche die Schätze aus den Ecken des Landes zusammengetragen hatten, sondern auch die verbliebenen Flaschen zum Erwerb freigab.  Bereits nach wenigen Minuten konnte Schatzmeister Hugo Kirschhoch Vollzug feststellen und seine neue Liste der Einzugsbeträge mit einem verschmitzten Lächeln einstecken.

 
Mittelrhein-Weinkönigin Anna Persch zu Gast beim Weinkonvent zum Hl. Goar

jungwein probe

v.l.n.r.: Winzer Jürgen Wiegand, Kellermeister Winfried Gerharz, Winzer Martin Philipps, Mittelrhein-Weinkönigin Anna Persch,
Winzer Thomas Philipps und Konventspräsident Michael Hubrath

Aus Anlass der Jungweinprobe 2012 war Weinkönigin Anna Persch aus Oberwesel erstmals zu Gast beim Weinkonvent zum Hl. Goar. Neben der Weinkönigin konnte der Präsident des Weinkonvents Michael Hubrath auch die Konventswinzer Thomas und Martin Philipps und Jürgen Wiegand begrüßen, Gerhard Lambrich war leider beruflich verhindert. Die von Kellermeister Winfried Gerharz in Zusammenarbeit mit den Winzern zusammengestellte Weinprobe wurde wie immer von Weinbruder und Ex-Präsident Reinhard Franz bildlich toll präsentiert.

Begrüßt wurden die Konventsmitglieder mit einem erst vor wenigen Wochen degorgierten 2009 Riesling Sekt Brut des Weinguts Philipps Mühle. Zur Vesperplatte folgte dann ein 2011er St. Goarer Burg Rheinfels Spätlese Cuvée Cabernet Dorsa & Spätburgunder vom Nebenerwerbswinzer Jürgen Wiegand, der dann noch im weiteren Verlauf der Probe seinen 2012 er Riesling Kabinett feinherb vorstellte. Die Philipps Brüder konnten neben der Vorstellung ihrer Weine, einem 2012er St. Goarer Burg Rheinfels Riesling trocken und einem süßen leckeren 2012er St. Goarer Ameisenberg Riesling auch von den Launen der Natur berichten. Bevor ein Winzer seinem Gast einen Wein anbieten kann, kämpft er mit zunächst witterungsbedingten Krankheiten im Weinberg.

Aber auch Vögel und Wildschweine wollen den Winzer um den Ertrag ihrer oft mühevollen Arbeit bringen. So konnte auch der Konventspräsident von der letztjährigen Lese des Vinum Sancti Goaris bei ungemütlichem nasskaltem Wetter berichten. Nichtsdestotrotz hat der feinherbe 2012er Vinum Sancti Goaris, ausgebaut vom Weingut Goswin Lambrich den Teilnehmern der Jungweinprobe geschmeckt. Der Weinkönigin Anna blieb es vorbehalten, die Weine des im letzten Jahr mit einem Staatsehrenpreis ausgezeichneten Weinguts Goswin Lambrich zu präsentieren.

Auf ihre charmante Art und gepaart mit Fachwissen stellte sie einen 2012er Burg Rheinfels Riesling Hochgewächs trocken und einen Oberweseler St. Martinsberg Gewürztraimer lieblich vor. Auch ein von ihr besprochner 2012er Bopparder Hamm Ohlenberg halbtrocken des diesjährigen Gastwinzers Weingut Königshof Fam. Ries-Gräf mundete den Probeteilnehmern.

Wie beim Weinkonvent üblich, verlief der Abend in einer angenehmen und harmonischen Atmosphäre und Konventspräsident Michael Hubrath bedankte sich zum Schluss der Jungweinprobe mit einem Blumenstrauß bei der Mittelrhein-Weinkönigin Anna Persch für ihren Besuch. Die Probenteilnehmer waren sich einig, ein Riesling vom Mittelrhein macht ganz einfach Spaß auf mehr…!
 
Weinkonvent zum Heiligen Goar überschreitet Grenzen

Das Motto der Veranstaltung des Weinkonvents „Weine von der ebsch?? Seit`“ am 12. April 2013 gab Anlass zum Philosophieren und Probieren. Gibt es eine Lösung für die Frage, welche Seite des Rheins nun wirklich die „falsche“ ist und was ist mit den Winzern, die jeweils auf der anderen Seite ihre Weinberge haben?
Kellermeister Winfried Gerharz hatte sich weit auf die ebsch Seit` vorgewagt und deren Gewächse geprüft. Und was er dort gefunden hatte, konnte sich sehen und schmecken lassen. Der Weiße Burgunder aus der Hammersteiner Hölle gab sowohl zur Einstimmung einen hervorragenden Winzersekt zum Besten als auch einen trockenen und eleganten 2012er Wein. Zwei trockene Rieslinge aus dem Östricher Doosberg und den Hammersteiner Layfelsen machten Lust auf mehr. In der feinherben Abteilung näherte man sich wieder der näheren Heimat. Als Produkte Oberweseler Winzer aus Kauber Weinbergen genoss man das saftige „Überrheiner Gold“ aus dem Backofen und wagte einen Blick von den luftigen Höhen des Roßsteins.  Ein Griff über die Landesgrenzen hinaus zeigte, dass auch 2006 in Östrich schon hervorragender Wein gemacht wurde, bevor eine 2011er Auslese aus dem Kauber Backofen den krönenden Abschluss machte.
Spätestens damit war allen klar,  dass  auch auf der falschen Seite des Rheins  richtig gute  Weine wachsen können und zumindest aus der Sicht des Weingenießers eine Einordnung des anderen Rheinufers als „ebsch“ nicht geboten ist.  

weinprobe

Der Weinkonvent zum Hl. Goar verkostete am 12. April 2013 „Weine von der ebsch?? Seit`“
im Konventsraum auf der Burg Rheinfels

 
Der 2012er Vinum Sancti Goaris wurde ein guter Tropfen

Seit dem Jahr 2007 wird auf dem durch den Mittelrhein-Weinbaupräsidenten Gerhard Lambrich im Auftrag der Stadt St. Goar neu angelegten Weinberg im Schlossberg unterhalb der Burg Rheinfels ein hervorragender Riesling geerntet.
Der gute Tropfen kann nicht gekauft werden, da er seiner Zeit für mutige Weinliebhaber reserviert wurde, die damals an den Erfolg des von Stadtbürgermeister Walter Mallmann initiierten Modellprojektes “Vinum Sancti Goaris” glaubten und sich finanziell daran beteiligten. Aber auch die betagten Bürger der Stadt erhalten bei einem runden Geburtstag ein Präsent des St. Goarer Kultweins.
In diesen Tagen wurde die letztjährige Ernte in abgefüllt. Der Ertrag von 760 Flaschen des feinherb ausgebauten Rieslings ist von der Quantität zufriedenstellend. Von dessen hervorragender Qualität überzeugten sich Michael Hubrath, der Präsident des Weinkonvents zum Hl. Goar, mit seinen Vorgängern Walter Mallmann, Wendelin Hoffmann und Reinhard Franz gemeinsam mit Konvents-Kellermeister Winfried Gerharz im Weingut von Gerhard Lambrich.

Goariswein

Unser Bild zeigt v.l.n.r.:
Winfried Gerharz, Wendelin Hoffmann, Michael Hubrath, Gerhard Lambrich, Walter Mallmann und Reinhard Franz.

Jahreskonzil des Weinkonvents zum Heiligen Goar

Der Weinkonvent zum Heiligen Goar zeigte sich anlässlich seines jährlichen ordentlichen Konzils 2013 im Gasthaus Loreleyblick fortschrittlich und stellte seine Fähigkeit zum Multitasking unter Beweis.
Während Präsident Michael Hubrath durch die Tagesordnungspunkte führte, seinen Geschäftsbericht vortrug und die anstehenden Termine präsentierte, Schatzmeister Hugo Kirschhoch das ausgeglichene wirtschaftliche Ergebnis des vergangenen Geschäftsjahres erläuterte und sich gegenüber den technischen Herausforderungen des neuen Lastschriftverfahrens gelassen zeigte, sorgte Kellermeister Winfried Gerharz unterstützt von Altpräsident Reinhard Franz mit einer Auswahl von Weinen aus den Beständen des Konvents dafür, dass aus früheren Proben verbliebene Kostbarkeiten nicht dem weiteren Vergang anheimgegeben wurden. Gleichzeitig hatte Weinbruder Franz-Josef Gärtner für eine passende kulinarische Unterlage gesorgt.
Der Präsident war in seinem Rückblick mit dem vergangenen Jahr zufrieden und dankte allen Beteiligten, insbesondere auch den helfenden Händen der Partnerinnen und Partner der Mitglieder. Er hob aus den für dieses Jahr bevorstehenden Events die Weinreise nach Breisach vom 24. bis 26. Mai hervor, auf die er sich schon sehr freue und für die sogar noch einige Plätze frei seien.
Nach knapp zwei Stunden war die Versammlung sich einig, dass man ordentlich abgearbeitet habe und einige verbliebene Restanten aus dem Fundus des Kellermeisters auch noch außerhalb der Tagesordnung erledigen könne.

Jahreshauptversammlung

Der Weinkonvent zum Hl. Goar hielt Rückblick und plant in die Zukunft
Staatsehrenpreis und Mittelrhein Riesling Charta
- Weinkonvent zum Hl. Goar bei Weinbaupräsident Gerhard Lambrich

Die Augen des erfahrenen Winzers aus Oberwesel - Dellhofen glänzten voller Stolz, als er seinen vierzig Freunden, die -mit ihrem Präsidenten Michael Hubrath an der Spitze- in das Weingut kamen, die Palette herausragender Weine vorstellen konnte, die dem von Vater Gerhard und Tochter Christiane modern geführten Traditionshaus vor zwei Monaten den Staatsehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz einbrachten.

Zehn herausragende Weine der Jahrgänge 2010 und 2011 sowie ein perfekter, flaschengereifter Winzersekt aus 2008 waren die
Grundlagen für eine excellente und fachlich sehr fundierte Weinprobe.
Der hohe Standard der Lambrichweine zeigt sich auch in der hochmodernen Kellerwirtschaft, die ständig verbessert wird. Einige Rieslinge reifen sogar einige Zeit in neuen Barriquefässern, nicht zu ihrem Nachteil, wie die Proben zeigten. Alle Flaschen werden demnächst nur noch mit Schraubverschluß ausgeliefert.

Nicht zuletzt dem unermüdlichen Einsatz von Präsident Gerhard Lambrich verdankt auch die Mittelrhein Riesling Charta, der jetzt 38 Weingüter vom Mittelrhein angehören, einen erheblichen Teil ihrer Lebenskraft.  Mit den hochprofilierten und anspruchsvoll festgelegten Chartaregeln soll dem Mittelrheinwein ein dem Welterbeanspruch genügendes Qualitätsprofil zurückgegeben werden.
Drei Rhein-Weintypen werden die Charta künftig repräsentieren: „Handstreich“, ein moderner, filigraner, feinfruchtiger Riesling, (max. 11 % Alc.), „Felsenspiel“, ein bodenständiger Classic-Riesling (mit max. 13 % Alc.) und das sehr reduzierte „Meisterstück“, trocken, vollmundig, nachhaltig (mind. 13 % Alc.).

Der St. Goarer Weinkonvent hofft,  dass auch aus dem St. Goarer Schlossberg, den Gerhard Lambrich für die Stadt St. Goar betreut, vielleicht einmal ein Original- St. Goaris zum Chartawein werden könnte.

WP Lambrich

Auf den Staatsehrenpreis für den Familienbetrieb Goswin Lambrich in Oberwesel-Dellhofen wird der herzliche Glückwunsch
des Weinkonventes zum Hl. Goar natürlich mit dem Charta-Wein „Handstreich“ des Hauses ausgesprochen.

Konvents-Präsident Michael Hubrath (l.) und Vizepräsident Stefan Krick (2.v.r.)
gratulieren der Weinschwester und Winzerin Christiane Lambrich-Henrich
und dem Weinbaupräsidenten Gerhard Lambrich
zur herausragenden Ehrung.

Weinkonvent und Hansen starteten in das neue Weinjahr

Mit ihrer traditionellen gemeinsamen Weinprobe begrüßten der Weinkonvent zum Hl. Goar und der St. Goarer Hansenorden das neue Jahr. Mit großem Hallo und einem Lorenz Secco stießen über 80 Hansenbrüder, Weinschwestern und –brüder im renovierten und festlich hergerichteten Hansensaal auf das Wiedersehen an. Zum kulinarischen Vergnügen wurde bereits die Vorbereitung auf den späteren Weinkonsum mit Hilfe des vom Winzerhaus in Urbar gelieferten St. Goarer Rinderbratens mit exquisiten Beilagen, begleitet von Spätburgunder und Riesling „Alte Rebe“ aus dem Weingut Toni Lorenz.

Nach der Begrüßung durch Hansenmeister Helmut Kwiczorowski und Konventspräsident Michael Hubrath sorgte das Ehepaar Martina und Joachim Lorenz für die Conference. Bei wohl mundenden Spätburgunder- und Riesling-Kreszenzen gab es vom Bopparder Hamm und seinen Lagen Fässerley, Feuerlay und Mandelstein viel zu erfahren und zu erschmecken.

Joachim Lorenz berichtete über das Weingut und verdeutlichte sein Bekenntnis zur rieslingtypischen harmonischen Säure. Seine Gattin, die ehemalige Mittelrhein-Weinkönigin und deutsche Weinprinzessin Martina Lorenz, plauderte vom laufenden Ausbau des Restaurants und den im kommenden Jahr anstehenden Jubiläumsfeierlichkeiten in ihrem Hotel Landknecht sowie von ihren Bestrebungen, auch die weniger bekannten Besonderheiten des Mittelrheintales, wie die Relikte des Bergbaus oder seine Kirschenvielfalt, den Gästen nahe zu bringen. Obwohl Joachim Lorenz gestehen musste, dass er viele seiner Weine schon aus verkauft habe und zur Zeit „nur“ Riesling Weißweine anbieten könne, waren´s die Weinkenner und Weinliebhaber angesichts der Qualität des Dargebotenen zufrieden und so endete der Abend harmonisch wie er begonnen hatte und mit dem Gefühl, so oder so ähnlich könne das Jahr weitergehen.

Wp-Hansen

Unser Bild zeigt v.l.n.r.: Konventspräsident Michael Hubrath, das Winzerehepaar Joachim und Martina Lorenz
sowie Hansenmeister Helmut Kwiczorowski

Drei feierliche Neuaufnahmen am 23. November 2012 beim Weinkonvent zum Heiligen Goar –
Über 2000.- Euro für Lotsendenkmal gespendet

Die hochgotische Stiftskirche zu St. Goar ist die geistige Heimat und regelmäßiger Treffpunkt des Weinkonventes zum Heiligen Goar. Hier treffen sich seit der Gründung im Jahre 2002 die Weinschwestern und Weinbrüder des Konventes zur feierlichen Aufnahme neuer Mitglieder. Im Rahmen der Feier, die von einer geistlichen Lesung durch Pfr. Wolfgang Krammes, Gesängen sowie einer musikalischen Begleitung umrahmt wird, erhalten die neuen Mitglieder durch ihre Weinpaten die glänzenden, dunkelblauen Umhänge und die silberne Halskette mit dem Bild des Heiligen Goar. Mit ihrem Gelöbnis auf Gott und den Heiligen Goar legen sie dann vor allen Konventsmitgliedern das Versprechen ab, sich allzeit im Sinne des Wahlspruchs des Konventes „Der Wein erfreut des Menschen Herz“  für das Wohl des Weines in der Weinlandschaft Mittelrhein und in St. Goar einzusetzen.
Unter den festlichen Klängen des bestens disponierten Loreley-Ensembles überreichte jetzt
Konventspräsident Michael Hubrath den beiden neuen Weinschwestern Margit Bier aus St. Goar-Werlau und Christiane Nowsch aus St. Goar-Biebernheim sowie dem Weinbruder und Juniorwinzer Martin Philips aus St.Goar-Gründelbach ihre Insignien..
Welch großartige Weinqualität am Mittelrhein geboten wird, demonstrierte im Anschluß an die kirchliche Feier VdP-Winzer Jörg Lanius aus Oberwesel in der Rheinfelshalle mit seinen Weinen bei einem festlichen Bankett. Dazu bot ein von Weinbruder  und Forstrevierleiter Hubertus Jacoby erlegtes Wildschwein zunächst die Gaumengrundlage, das von Weinbruder Franz-Josef Gärtner und seiner Schwester Helga Gärtner-Harke zu einem köstlichen Wildgulasch festlich zubereitet wurde. Ein Riesling Sekt Brut, und ein Engehöller Bernstein Riesling Kabinett standen am Anfang der Weinprobe, denen eine Palette von sieben ausdrucksstarken Rieslingen aus der Engehöll, darunter zwei der seltenen Großen Gewächse, ein Engehöller Bernstein von 2011 und ein immer noch hochreifer, aromatisch duftender Bernstein aus 2002, weitere Glanzlichter aufsetzen sollten. Alle Weine verkörpern im Geschmack genau den Typus der für ihre Schieferlagen, teilweise mit Lehmauflage, bekannten und sehr  mineralischen Weine der Lagen Bernstein und Goldemund in der Engehöll.
Weinbruder Landrat Bertram Fleck, der in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Weinwerbung Mittelrhein, direkt von der Preisverleihung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz in Trier nach St. Goar gekommen war, überraschte mit der Nachricht, dass Weinbruder und Winzermeister Gerhard Lambrich aus Oberwesel-Dellhofen,  Präsident des Weinbauverbandes Mittelrhein, für seinen Betrieb einen von nur vier an diesem Tag verliehenen Staatsehrenpreisen erhalten habe. Die Versammlung quittierte diese hocherfreuliche Nachricht mit großem Applaus und gratulierte ihrem Weinbruder herzlich.
Jörg Lanius durfte am Ende noch einmal alle Register seines Weinkabinetts ziehen und präsentierte drei kaum noch steigerungsfähige, edelsüße Weine, eine Spezialität seines Hauses, die mit einer Beerenauslese aus dem Oberweseler Oelsberg dann endgültig ihren duftenden Höhepunkt fand. Als Präsident des Lions Club Rheingoldstrasse konnte Jörg Lanius eine Spende von € 1000.- für das künftige St. Goarer Lotsendenkmal ankündigen. Durch eine spontane Spendenaktion unter den Weinfreunden konnte dieser Betrag noch auf über € 2000.- aufgestockt werden.
Präsident Michael Hubrath, Ortsvorsteher der St. Goarer Kernstadt, brachte es in seinem Schlusswort auf den Punkt: „Danke, das war ein großer Tag für unseren Weinkonvent. Möge er weiter so wachsen und gedeihen“.

neuaufnahme

Die Weinschwestern und Weinbrüder zum Heiligen Goar umstehen den Altar der Stiftskirche.
In der Mitte hinter dem Altar stehen (v.l.)  die neuen Mitglieder
Martin Philips,  Margit Bier, Präsident Michael Hubrath und Christiane Nowsch.

Der Weinkonvent brachte die Ernte 2012 des Vinum Sancti Goaris ein

michael

Rund ein Dutzend Erntehelfer aus der Mitgliedschaft des Weinkonvents zum Hl. Goar waren dem Aufruf von dessen Präsidenten Michael Hubrath gefolgt und lasen die Trauben im unterhalb der Burg Rheinfels gelegenen Weinberg, der im Auftrag der Stadt St. Goar vom Weingut des Mittelrhein-Weinbaupräsidenten Gerhard Lambrich bearbeitet wird.

Michael Hubrath: „Der diesjährige Ertrag mit voraussichtlich etwa 750 Flaschen des Vinum Sancti Goaris liegt im Durchschnitt letzter Jahre, kommt aber bei Weitem nicht an die letztjährige Rekordernte heran.“

Die Qualität, so war zu erfahren, ist allerdings vielversprechend. Das Mostgewicht entspricht dem eines mittleren Jahrgangs, der in Deutschland zwischen 70 und 80 Grad Öchsle liegt.

„Der Ertrag reicht aus, um unsere Optionsscheininhaber, die sich die guten Tropfen bis zum Jahr 2017 gesichert haben, alle komplett zu bedienen“, erklärte Stadtbürgermeister Walter Mallmann, „und es bleibt auch genügend für die Präsente unserer betagten städtischen Jubilare bei einem runden Geburtstag übrig.“

 

 

im weinberg mit goar

Konventspräsident Michael Hubrath:
„Der diesjährige Ertrag, mit voraussichtlich etwa
750 Flaschen des Vinum Sancti Goaris,
liegt im Durchschnitt letzter Jahre
und kommt bei Weitem
nicht an die letztjährige Rekordernte heran.“

bei der weinlese

Rund ein Dutzend Erntehelfer
des Weinkonvents zum Hl. Goar
lasen die Trauben im unterhalb der
Burg Rheinfels gelegenen Weinberg

Auf den Spuren des heiligen Goar: Trier

Am bis dahin vielleicht schönsten Tag dieses Jahres machten sich die Mitglieder des Weinkonventes zum Heiligen Goar bei guter Zeit am Samstagmorgen auf den Weg gen Trier. Galt es doch zu überprüfen, ob der 2011er jenseits des Hunsrücks mit dem vom Mittelrheinwein konkurrieren könne.
Mit wenig Gepäck, strahlender Sonne und nach Einnahme eines von präsidentieller  Hand eigens zubereiteten Imbisses erreichte man pünktlich die erste Station, den Karthäuserhof in Trier-Eitelsbach an der Ruwer. Dort erwartete uns nicht nur die „2011 Tyrell´s Edition Eitelsbacher Karthäuserhofberg Riesling Spätlese trocken“, der Siegerwein des internationalen Wettbewerbes „best of riesling“, sondern auch der Tag der offenen Tür mit zehn führenden Prädikatsweingütern aus Franken, Baden, dem Rheingau und der Pfalz, von Nahe, Mosel und Ahr sowie ein Gast aus Mallorca. Qualität und Bandbreite der gebotenen Weine waren beeindruckend und luden nicht nur zum Genießen sondern auch zu vielfachen Fachsimpeleien ein.
Wer zudem das schmackhafte Angebot der Gastronomie annahm, war gerüstet für die Weiterfahrt in die ehemalige Weltstadt Trier. Die Stadtführung unter dem Motto „mit  zweitausend Schritten durch zweitausend Jahre Geschichte“ war ein physisch wie intellektuell anspruchsvolles Unterfangen. Doch auch hier konnten die Weinschwestern und –brüder locker mithalten und sogar aus der Sankt Goarer Geschichte Wissenswertes beisteuern.
Da kam es dann recht gelegen, die imposanten Keller der Bischöflichen Weingüter hinabzusteigen und in angenehmer Kühle wieder dem Hauptzweck der Reise nachzugehen. Anders als seinerzeit  der Heilige Goar wurden die Weinfreunde nicht wegen ihrer Lebensweise gerügt,  sondern gastlich empfangen, vom (Herrn) Engel des Bischofs. Dieser kredenzte und erklärte nicht nur mit großem Wissen die vielen guten hauseigenen Lagen von der Mittelmosel bis zur Saar und die Logik der „bischöflichen Rieslingpyramide“, sondern überlieferte zu jedem Gewächs auch das Rezept seiner dazu passenden Lieblingsspeise. 
Das machte Appetit und so kam es gerade recht, das direkt aus der bischöflichen Unterwelt eine Treppe in das Restaurant „CUMVINO“ führte wo man bei gutem Essen und –endlich- einem Glas Wein im schönen Garten entspannen und das Erlebte Revue passieren lassen konnte. Als Hunger und Durst endlich gestillt waren, sorgte der Reisedienst Vogt dafür, dass man sicher und schnell wieder die Heimat erreichte. Manch einer spekulierte angesichts der erlebten Gastlichkeit ob der Heilige Goar nicht vielleicht ein wenig dahinter gesteckt habe und Präsident Michael Hubrath strahlte ob des vielfältigen Lobes für den gelungen Ausflug wie die Sonne an diesem Tag. Aber die hatte sich da schon lange zur Ruhe begeben.

im bus
rasr
auf dem Rasrplatz
ankunft im weingut im weingut
stadtrundgang kirchenbesichtigung
Gruppenfoto im weinkeller
die weinprobr weinbrobe im keller
weinfass michael bei der weinprobe
gruppe im keller der soelier
weinbrobe am tisch weinprobe am tisch 2
tisch 3 warten auf das essen
... auch ein schöner Ausflug
geht einmal zu Ende ...
gruppe vor dem weingut
 
Treffen der Mittelrheinischen Weinbruderschaften

Da der Weinkonvent zum Hl. Goar in 2012 sein 10 jähriges Bestehen feiert, fand das schon traditionelle  Treffen der Mittelrheinischen Weinbruderschaften in diesem Jahr in St. Goar statt. Der Präsident des Weinkonvents Michael Hubrath aus St. Goar konnte Weinschwestern und Weinbrüder  der Weinzunft Bacchus Zechgesellschaft zu Bacharach und Steeg von 1328, vom Weinkollegium Königliches Kelterhaus zu St. Remigius in Boppard, der Weinbruderschaft Unserer Lieben Frau A.D. 1258 Oberwesel und natürlich zahlreiche Konventsmitglieder vom Weinkonvent zum Hl. Goar begrüßen.
Mit einem Sekt des Weinguts Goswin Lambrich und Leckereien vom Hotel Loreleyblick der Familie Franz Josef Gärtner begann die Veranstaltung vor der Kath. Pfarrkirche am Denkmal des Hl. Goar. Bevor es mit dem Burgexpress zur Burg Rheinfels weiterging, führte Weinbruder Hugo Kirschhoch die Gäste durch die Kath. Kirche. Man war fasziniert von dem perfekt restaurierten Hoch- und Marienaltar und der sich in dieser Kirche befindlichen Grabplatte des Hl. Goar.
Auf Burg Rheinfels am Alexanderplatz angekommen, begrüßten die Winzer und Weinbrüder Gerhard Lambrich und Thomas Philipps die Weinschwestern und Weinbrüder. Thomas Philipps stellte einen 2010er St. Goarer Ameisenberg aus dem Weingut Philipps Mühle vor. Gerhard Lambrich war es vorbehalten den in seinem Weingut ausgebauten Vinum Sancti Goaris vorzustellen. Er ließ es sich natürlich auch nicht nehmen, die Geschichte des unmittelbar vor dem Alexanderplatz liegenden Weinbergs des Vinum Sancti Goaris zu erzählen. Auch die Besonderheit dieses feinherben Rieslings, der im Geschmack untypischerweise einem Sauvignon Blanc ähnelt wurde hervorgehoben.

Nach dieser Probe ging es weiter zu Weinbruder und Ortsbürgermeister Karl Josef Perscheid nach Urbar zum Aussichtspunkt Maria Ruh. Hier hatte das Restaurant Winzerhaus Beckmann aus Urbar den Mittagstisch vorbereitet. Zu Urbarer Wildschweinbraten in einer Sauce von Pflaumen und Thymian und Riesling-Rahm Braten vom Rind gab es Hunsrücker Düppekuchen und rustikale Salate. Zum Essen wurde neben einem 2010er St. Goarer Burg Rheinfels Dornfelder trocken des Weinguts Lambrich, auch ein 2011er Loreley Riesling trocken der Winzergenossenschaft Bornich serviert. Der Bornicher Wein direkt aus dem Weinberg neben der Loreley und vom Aussichtspunkt Maria Ruh gut einsehbar.
Nach dem Essen standen noch 5 weitere Weine zur Probe an. Neben trockenen und halbtrocknen Rieslingweinen der Weingüter Philipps Mühle und Goswin Lambrich präsentierte uns auch Hobbywinzer Jürgen Wiegand einen feinherben Riesling aus der Großlage St. Goarer Burg Rheinfels. Das i-Tüpfelchen bildete zum Anschluss der Probe ein feinherber Riesling aus dem Oberweseler Oelsberg, ausgebaut vom Weingut Goswin Lambrich. Auch Weinbruder Karl Josef Perscheid ließ es sich nicht nehmen, den Teilnehmern der Weinbruderschaften Wissen wertes zum Aussichtspunkt Maria Ruh zu vermitteln.
Nach gut 3 Stunden intensiver Probenarbeit verabschiedete der Präsident des Weinkonvents zum Hl. Goar die Gäste des Weinbruderschaftstreffens. Er wünschte einen guten Heimweg und auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr in Boppard.

Empfang
Empfang auf der Burg Rheinfes am Alexanderplatz


Treffen auf dem Loreleyblick in Urbar

Michael Hubrath, der Koch und Karl Josef Perscheid
begrüßen die Weinfreundinnen und Weinfreunde
 

Weinprobe der mittelrheinischen Weine
auf dem Loreleyblick in Urbar
 

Feierliche Neuaufnahmen beim Weinkonvent zum Hl. Goar

In der hochgotischen Stiftskirche zu St. Goar trafen sich die Mitglieder des Weinkonventes
zu einem stimmungsvollen Aufnahmezeremoniell ihrer beiden neuen Mitglieder Stephan Doorn (47) aus Wiebelsheim und Franz-Josef Gärtner (33) aus St. Goar. Umrahmt vom feierlichen Orgelspiel auf der Stumm-Orgel durch Regionaldekan Joachim Assmann und einer eindrucksvollen Meditation zum Thema „Freude“ durch Pfarrer Wolfgang Krammes legten die beiden neuen Weinbrüder vor Präsident Lothar Wahl und allen Anwesenden ihr Gelöbnis auf Gott und den Heiligen Goar ab, sich allzeit im Sinne des Wahlspruches des Konventes „Der Wein erfreut des Menschen Herz“ für das Wohl der Weinlandschaft des Mittelrheines und in St. Goar einzusetzen.
Erstmals in die langen, dunklen Umhänge des Konventes gekleidet, können die neuen Weinbrüder zukünftig nun auch die silberfarbige Medaille mit dem Bild des Heiligen Goar an einer Halskette tragen. Zusammen mit den beiden Neulingen, gehören zur Zeit 42 Weinbrüder und drei Weinschwestern dem 2002 gegründeten Weinorden an.
Stephan Doorn ist selbstständiger Bauingenieur und zugleich ehrenamtlicher Bürgermeister von Wiebelsheim. Franz-Josef Gärtner ist als Hotelier und Gastronom („Loreleyblick“) in St. Goar bestens bekannt. Beiden liegt, wie sie betonten, die Zukunft des Weinbaus am Mittelrhein sehr am Herzen.
Die feierliche Aufnahmezeremonie wurde, wie es sich für einen Weinorden gehört, mit einem Empfang und hervorragenden Weinen von Mosel, Pfalz, Franken und Baden in der St. Goarer Rheinfelshalle „gekrönt“. Die von Kellermeister Werner Eckes und den Damen der Präsidiumsmitglieder vorbereitete Weintafel präsentierte nach einem einführenden, rassigen 2009er Moselsekt aus dem Haus Kees-Kieren aus Graach einen mit Gold ausgezeichneten, voluminösen  2008er Spätburgunder vom Wilhelmshof in Siebeldingen/Pfalz.
Zwei Frankenweine aus Escherndorf ( „2010 Escherndorfer Lump Silvaner“) vom Weinphilosophen Horst Sauer und aus Volkach („ 2010 Volkacher Katzenkopf Weisser Burgunder“) von Max Müller I folgten. Erstmals standen auch zwei Ortenauer Weine („2010er Durbacher Plauelrain Riesling“ und ein „2010er Durbacher Plauelrain Scheurebe“) auf der Karte des Konventes und wurden begeistert aufgenommen.Als Höhepunkt des Abends wurden von den meisten Anwesenden die Rieslinge („2010er  Grünhäuser Herrenberg“) aus der weltbekannten Schubertchen Schlosskellerei im Ruwertal und vom berühmten Weingut Fritz Haag in Brauneberg („2010er Riesling Kabinett“) empfunden.
Für den gewachsenen Weinkonvent zum Heiligen Goar hat diese letzte Veranstaltung im Jahre 2011 ein weiteres Mal den hohen Anspruch, perfekte Leistung für seine Weinfreunde zu bieten, bestätigt. Im kommenden Jahr  2012 werden die St. Goarer Weinfreunde ihr zehnjähriges Bestehen feiern.
Dann wird auch der bisher beste „Vinum St. Goaris“ nach seiner 2011er Rekordernte und Rekordqualität wieder auf der Weinliste stehen können, dessen Ernte im Jahre zuvor leider den Wildschweinen zum Opfer gefallen war.

Konvent

Die Mitglieder des Weinkonvents mit den "Neuen" in der Stiftskirche

 
Der Weinkonvent zum Hl. Goar feiert den Sieg
Nachdem die Meldung über das Ergebnis der Umfrage nach der bedeutendsten Persönlichkeit des Rhein-Hunsrück-Kreises bekannt wurde, versammelte Präsident Lothar Wahl (Vierter von links) spontan eine Abordnung des Weinkonvents zum Hl. Goar in ihrer Festtagskleidung gegenüber dem St. Goarer Rathaus vor dem Denkmal des Stadtheiligen. Stadtbürgermeister Walter Mallmann (ganz rechts) spendierte aus seiner privaten eisernen Reserve einige Kredenzen des Vinum Sancti Goaris.
hl. goar
 
Die grosse Mittelrhein Weinprobe am 22.Juli 2011 zu Gunsten "Tour der Hoffnung"
ST. GOAR – Das ehrgeizige Ziel von Stadtbürgermeister Walter Mallmann, das vorjährige städtische Spendenergebnis von 8.500 Euro für die „Tour der Hoffnung“ in diesem Jahr zu überbieten, ist nach der erfolgreichen Weinprobe des Weinkonvents zum Hl. Goar schon jetzt erreicht. Das war die gute Nachricht von Lothar Wahl, dem Präsidenten des Konvents, am Ende einer wundervollen Gala in der zum Festsaal dekorierten St. Goarer Rheinfelshalle, deren Erlös das Spendenbarometer für den guten Zweck kräftig in die Höhe trieb. Seit Wochen wird in der Rheinfelsstadt bei kleinen und großen Anlässen für das gemeinsame Anliegen zugunsten krebskranker Kinder gesammelt.
Den Grundstein für den großen Erfolg der Weinprobe legten die mittelrheinischen Winzer, die alle zehn Kredenzen für die 160 Verkoster des Abends spendiert hatten. Daraus stellte Konvents-Kellermeister Werner Eckes eine perfekte Probenfolge zusammen, die von der charmanten Mittelrhein-Weinkönigin Anna sachkundig besprochen wurde.
Die Weinkönigin führte ihr Publikum mit zehn unterschiedlichen Rieslingen von Niederheimbach, über Bacharach, Oberwesel, St. Goar, Boppard und Spay bis nach Leutesdorf mit profundem Wissen über den Rheinwein durch das Welterbetal. Die Weingüter Fendel (Niederheimbach), Toni Jost (Bacharach), Johannes Hoffmann, Johann Stahl und Goswin Lambrich (alle Oberwesel), Philipps Mühle (St. Goar), Toni Lorenz und Walter Perll (beide Boppard), Florian Weingart (Spay) und Peter Hohn (Leutesdorf) zeigten sich als großzügige Sponsoren. Außerdem hatten die Kreissparkasse Rhein-Hunsrück, die Firmen ERO-Gerätebau (Niederkumbd), Bernhard Susenburger (Kisselbach) und Siebdruck Glockner (Dörth) bereits im Vorfeld nachhaltig zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen.
Doch bei aller Freude über den guten Wein stand der eigentliche Zweck der Veranstaltung, nämlich zu versuchen, das Leid krebskranker Kinder zu lindern, im Mittelpunkt des Ganzen. Moderator Jürgen Grünwald gelang es stets mit einfühlenden Worten darauf aufmerksam zu machen und Dr. Thomas Nüsslein, Chefarzt der Kinderkrebsstation im Koblenzer Kemperhof, machte Hoffnung, in dem er aufzeigte, dass es durch neue Erkenntnisse in der Forschung und verbesserte ärztliche Kunst immer häufiger gelingt, die Krankheit zu indern und zu überwinden.
Zu den Ehrengästen des Abends zählten Landrat Bertram Fleck, die Loreley Angelika Stein sowie der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Edgar Steinborn und der frühere Zehnkampf-Weltrekordmann Guido Kratschmer. Letztere werden bei der Tour der Hoffnung aktiv an den Start gehen.
Jetzt wollen die örtlichen Organisatoren bis zum 9. August 2011, wenn der gesamte Tross der Tour am Etappenziel auf dem St. Goarer Marktplatz eintrifft, wo Olympiasieger Eberhard Gienger mit dem Fallschirm abspringen wird, dafür werben, dass der dort zu übergebende Spendenbetrag fünfstellig wird.

saal

Unser Bild zeigt die zum Festsaal dekorierte St. Goarer Rheinfelshalle bei
der festlichen Weinprobe zugunsten der Tour der Hoffnung.

buehne

Lothar Wahl, Präsident des Weinkonvents zum Hl. Goar,
Mittelrhein Weinkönigin Anna, Loreley Angelika, Moderator Jürgen Grünwald und Stadtbürgermeister Walter Mallmann
(im Bild v.l.n.r.) trieben das Spendenbarometer für den guten Zweck kräftig in die Höhe.

Weinkonvent zum Hl. Goar zu Gast bei ERO in Niederkumbd

Dass sich der Weinkonvent zum Hl. Goar nicht nur auf das regelmäßige Probieren des gegorenen Rebensaftes versteht, sondern sich auch sehr intensiv mit dem Weinbau beschäftigt, das beweisen die häufigen Exkursionen in die unterschiedlichen Anbaugebiete. Darauf legt Lothar Wahl, amtierender Konventspräsident, besonderen Wert.
Jetzt stand die Weinbautechnik im besonderen Interesse der St. Goarer Weinliebhaber. Denn bevor das köstliche Getränk aus der Traube in die Tonne, in den Keller, in das Fass und schließlich ins Glas gelangt, hat der Winzer dafür eine schwere Arbeit zu verrichten. Diese Arbeit durch modernste Technik zu erleichtern, dafür steht die Firma ERO aus Niederkumbd, die sich innerhalb weniger Jahrzehnte zu Deutschlands führendem Hersteller von Weinbaugeräten entwickelt hat und weit über einhundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, von denen sich rund dreißig in Ausbildung befinden.
In einem eindrucksvollen Vortrag gab Firmenchef Michael Erbach bei einem Betriebsrundgang und mittels moderner Computer-Präsentation einen Überblick über die Produktpalette seines Unternehmens, die in der ganzen Welt im Weinberg zum Einsatz kommen. Dazu zählen Traubenvollernter, Laubschneider, Laubhefter, Laubsauger und Pfahlrammen. Michael Erbach erwies sich mit seiner Familie als perfekter Gastgeber, denn außer den wertvollen Informationen gab es zu deftiger Speise ein gutes Glas Wein und noch dazu eine großzügige Unterstützung für den Weinkonvent bei dessen Bemühungen um krebskranke Kinder anlässlich der diesjährigen Tour der Hoffnung. Ein herzliches Wort des Dankes von Lothar Wahl beendete eine eindrucksvolle Veranstaltung.

ero

In einem eindrucksvollen Vortrag gab Firmenchef Michael Erbach bei einem Betriebsrundgang und mittels moderner
Computer-Präsentation einen Überblick über die Produktpalette seines Unternehmens,
die in der ganzen Welt im Weinberg zum Einsatz kommen.

Der Weinkonvent zum Hl. Goar zog Jahresbilanz
Als ein Jahr mit hervorragender Außenwirkung für die Stadt St. Goar bezeichnete Präsident Lothar Wahl anlässlich der Jahreshauptversammlung des Weinkonvents zum Hl. Goar dessen letztjährigen Aktionen. Er legte einen umfangreichen Rechenschaftsbericht über die Aktivitäten des vergangenen Jahres vor, den Schatzmeister Hugo Kirschhoch mit einem exzellenten Kassenbericht ergänzte. Beiden wurde von der Versammlung großes Lob für ihre hervorragende Arbeit ausgesprochen.
Mit der erstmaligen Teilnahme der Stadt St. Goar an der bundesweiten „Tour der Hoffnung“ zugunsten krebskranker Kinder  im vergangenen Jahr ergab sich für den Weinkonvent eine willkommene Möglichkeit, dieses lobenswerte Projekt mit einer Benefiz-Weingala in der Rheinfelshalle zu unterstützen. 4.500 Euro konnten als Erlös für den guten Zweck übergeben werden. Durch zusätzliche Aktionen anderer St. Goarer Vereine kamen weitere 4000 Euro zusammen.
Neben dem sozialen Engagement führte der Konvent aber auch eine Anzahl weinkundlicher Abende durch. Besonders populär war dabei die gemeinsame Weinprobe mit dem befreundeten Hansenorden, die als jährliche Veranstaltung beibehalten werden soll. Verkostungen von Spitzenweinen aus unterschiedlichen Weinbaugebieten ergänzten das Jahresprogramm.
Im August dieses Jahres wird die Stadt St. GoarEtappenziel der Tour der Hoffnung sein. Wie Stadtbürgermeister Walter Mallmann dazu erklärte, sind einige städtische Vereine bereits aktiv geworden und andere bereiten ihre Aktionen zurzeit vor. Vom Weinkonvent, so Lothar Wahl, wird am 22. Juli 2011 erneut eine große Weinprobe in der Rheinfelshalle mit prominenten Gästen, darunter der mittelrheinischen Weinkönigin Anna, durchgeführt. Der öffentliche Kartenvorverkauf erfolgt ab dem 1. Juni 2011 über die Tourist-Information St. Goar.
Im September  werden die Weinfreunde erstmals der Region Franken einen Fachbesuch abstatten. Auch die Außenwirkung des Konventes nimmt zu. Weinfreund und Winzer Thomas Philipps schreibt regelmäßig für die Internet-Seite „Weinreich“ der Rheinland-Pfalz-Touristik in Koblenz weinfachliche Kolumnen.

St. Goar, den 6.5.2011

vorstand

Unser Bild zeigt v.l.n.r.: Altpräsident Reinhard Franz, Vizepräsident Michael Hubrath,
Präsident Lothar Wahl und Schatzmeister Hugo Kirschhoch

 
Hiltrud Specht: Weinprobe am 12.November 2010 „Poeten und Wein“
Mit einem prickelnden Winzersekt traditioneller Flaschengärung aus dem Wein- und Sektgut des mittelrheinischen Weinbaupräsidenten Gerhard Lambrich aus Oberwesel-Dellhofen begrüßte Lothar Wahl, amtierender Chef des Weinkonvents zum Hl. Goar seine Gäste zu einer Weinverkostung edelster mittelrheinischer Tropfen. Zu deren Besprechung hatte er Hiltrud Specht, die erfahrende Geschäftsführerin der Mittelrhein-Weinwerbung gewinnen können, die ihr Publikum nicht nur mit profundem Fachwissen, sondern auch mit dem ihr eigenen bezauberndem Scharm von der Qualität der angestellten Proben überzeugte. Den passenden Spruch zum Thema „Poeten und Wein“ hatte sie stets parat, indem sie bedeutende Persönlichkeiten letzter Jahrhunderte – Dichter, Denker, Komponisten und sogar Politiker – zitierte, die alle zu ihrer Zeit sehr viel Kluges zum Wein am Mittelrhein geäußert hatten.
Nicht jeder der anwesenden Verkoster wusste, dass auch die Weine von der Lahn zum Anbaugebiet Mittelrhein zählen und waren überrascht von der Qualität des trockenen Spätburgunders vom Lahnweingut Massengeil-Beck aus Obernhof. Die inzwischen bereits als Gipfelstürmer bekannten St. Goarer Jungwinzer Thomas und Martin Philipps aus St. Goar hielten ihren Spätburgunder Weißherbst „LORELEY“ für einen halbtrockenen Riesling bereit, der die anwesenden Kenner überzeugte.
Das Weingut Thomas Heidrich vertrat mit einem halbtrockenen Riesling die Weinstadt Bacharach und mit einer trockenen Kerner Spätlese bewies das Weingut Peter Hohn aus Leutesdorf, dass auch im Norden des Anbaugebietes Mittelrhein beste Tropfen erzeugt werden. Hiltrud Specht bedauerte, dass nicht mehr Winzer mit dem Markennamen „Loreley-Riesling“ werben. Jedenfalls überzeugte Albert Lambrich aus Oberwesel-Dellhofen mit einem solchen als halbtrockene Spätlese. Auch sein lieblich ausgebauter Riesling kam gut an. Der Bopparder Hamm war durch das Weingut Didinger aus Osterspay mit einer lieblichen Auslese vertreten, der sich als Favorit (nicht nur) bei den anwesenden Weinschwestern herausstellte.
Großes Lob für die detaillierte Zusammenstellung der mittelrheinischen Weinprobe erhielt der dafür zuständige Kellermeister Werner Eckes, der sich bereits auf die nächste Probe vorbereitet, die der Weinkonvent gemeinsam mit dem Hansenorden durchführt.

weinprobe

Hiltrud Specht, Geschäftsführerin der Mittelrhein-Werbung,
brillierte bei der Weinprobe des Weinkonvents zum Hl. Goar mit bezauberndem Scharm und profundem Wissen.

Die Weinlese für den 2010er Sancti Goaris "fällt aus"
Wildschweine im städtischen Weinberg

Link zum Bericht: http://www.st-goar.de/1224-0-wildschweine-im-staedtischen-weinberg.html

Ausflug des Weinkonvents am 2. Oktober 2010
Weinkonvent zum Hl. Goar besucht Rheinhessenwinzer in Oppenheim und Nierstein

Die Führung durch das Deutsche Weinbaumuseum in Oppenheim war einer der Höhepunkte einer „gehaltvollen“ Reise von 40 Mitgliedern des Weinkonventes zum Heiligen Goar durch die Kultur- und Weinregion Oppenheim und Nierstein an den Rheinterrassen südlich von Mainz.
Heike Leikheimer, die Pressechefin des Hauses, schlug beim Rundgang durch das großzügig gestaltete Museum den Bogen von den Römern bis zur aktuellen Neuzeit. Selbst für gute Kenner des Weinbaus eröffnen sich hier noch viele neue Erkenntnisse für den wahren Trinkgenuß, der anschließend in den Weinterrassen und Kellern eröffnet wurde.
Unter Führung von Präsident Lothar Wahl, der diese Fahrt intensiv vorbereitet hatte, wurde die Reise in den Süden des Landes zum weinkulturellen Genuß.
Eine Planwagen-Rundfahrt („fahrende Weinprobe“)  mit der Oppenheimer Winzerfamilie Armin, Frank und Egbert Müller durch die Oppenheimer Weinlagen führte zu prächtigen Aussichtslagen, an denen mit Weck-Worscht und Woi der Einblick in  die prallen Weinberge zum Erlebnis wurde. Ein Beispiel für die große Differenziertheit eng benachbarter Weinlagen demonstrierten die Winzer anhand von  drei Rieslingen der Staatsbaudomäne Oppenheim aus dem Rotliegenden, dem Kalkmergel und dem Lößboden. Nicht nur Weinkenner erkennen die Geschmacksunterschiede auf Anhieb.
Beim Besuch der frühgotischen Oppenheimer Katharinenkirche mit ihren berühmten Glasfenstern und dem Besuch im erstaunlichen Oppenheimer Kellerlabyrinth unter der historischen Stadt wurde die historische Bedeutung der alten Handelstadt zwischen Mainz und Worms offenbar.
Der Tag schloß ab mit dem Besuch eines typischen Rheinhessen-Winzerbetriebes in Nierstein. Winzer Thomas Heise (60) und seine sechsköpfige Familie bewirtschaften hier 12 ha Rebfläche.
Bei einer Probe im großen Arbeitskeller wurde mit dem ausdrucksvollen Riesling trocken, dem weicheren, hier typischen Chardonnay mit seinem Vanilleduft, dem „runden“ Grauburgunder und vor allem mit dem harmonischen Oelberg Riesling Spätlese die rheinhessische Palette der Geschmacksnuancen wieder sichtbar.

Adolf Meinung

Gut gelaunte  Mitglieder des Weinkonventes zum Heiligen Goar
proben im Weinbaubetrieb Heise  am Kranzberg die Weine aus Nierstein.

Der Weinkonvent am 20. August 2010
Der Weinkonvent zum Hl. Goar feierte in „Metze-Höfchen“ in Hungenroth
Der Abschied wird wohl für immer sein. In wenigen Wochen werden im schieferbeschirmten, historischen Fachwerkensemble in der Dorfmitte von Hungenroth, im Metze-Höfchen, wie es hier seit Jahrzehnten nach einer früheren Besitzerin benannt wird, neue  Bewohner einziehen und damit steht das wunderschöne und gemütliche Haus nicht mehr für öffentliche Feste und Feiern zur Verfügung.
Die Gemütlichkeit in der „Tenne“ und das stilvolle Ambiente rund um den schönen, begrünten Innenhof konnten die Mitglieder des Weinkonventes auf Einladung der charmanten Eigentümerin Brigitte Runzheimer, die seit 1973 des Haus mühevoll restauriert hat, und der Hungenrother Mitglieder des Weinkonventes zum Hl. Goar als letzte Gäste des Hauses erfahren. Es wurde bei dem warmen Sommerwetter ein unvergesslicher Abend, für die Teilnehmer und das Metze-Höfchen. Sonnenblumen schmückten den Treppenaufgang, und ein erfrischendes Glas Sekt stimmte auf einen weinseligen und humorvollen Probenabend ein. Eine festlich geschmückte Tafel und ein Büffet mit regionalen Wurst- und Käsespezialitäten waren die herzhaften Begleiter einer von Kellermeister Werner Eckes wieder stil- und humorvoll besprochenen Weinprobe von Mittelrhein-, Mosel- und Naheweinen.
Den Beginn der Probe machte ein reifer 2005er Spätburgunder aus dem Weingut Königshof in Boppard. Auf Lehmboden gewachsen, wirkt dieser Wein außerordentlich harmonisch. Ihm folgte eine „Perll´en Kette“ von Walter Perll aus Boppard mit einem 2008 Feuerlay Riesling Spätlese trocken, etwas zurückhaltend in der Nase, aber sehr fruchtbetont im Geschmack. Die nächste „Perll`e“ war ein 2009er Mandelstein trocken und wunderbar harmonisch trotz seiner Jugend. Der dritte „Perll“ -wein war ein 2009 Feuerlay Riesling Spätlese trocken, ein Wein voll jugendlicher Begeisterung. Die Freude über die guten Weine beförderte als nächstes die 2009er Niederhauser Hermannshöhle von der Nahe. Aus dem Hause Jacob Schneider hat dieser auf sandigem Lehm mit Schieferbegleitung gewachsene Wein eine feine Würze nach Blumen und Kräutern. Ebenfalls von der Nahe, vom „Lindenhof“ aus Windesheim stammte der 2009er Riesling Spätlese feinherb mit seinen wunderschönen Fruchtaromen. Den Abschluss bildeten die Mosel-Weine aus Winningen. Zur Qualität dieser Weine braucht man keine Kommentare mehr abzugeben. Der 2008er fruchtige Riesling aus dem Röttgen (vom Weingut Richter) besticht durch die mineralbetonte Zungenführung. Und der letzte Wein des Abends, das 2008er Brückstück, gewachsen auf Devonschiefer mit Bimseinlagen, brilliert mit seiner vollreifen Frucht Er ist ein echter „Terroir“ -wein aus Winningen von den Moselterrassen, der einen Weinfreund mit jedem Tag versöhnen kann.
Das uneingeschränkte Lob der über dreißig Weinfreundinnen und –freunde  galt abschließend vor allem den Winzern und ihren Weinen, der Gastgeberin Brigitte Runzheimer und ihren „Weinkonvents“-Nachbarn aus Hungenroth, die gemeinsam für einige Stunden das „Metze-Höfchen“ ein letztes Mal für ihre Freunde zu einem Weinparadies gemacht haben, und in dem der Himmel der Genüsse sich in eine laue Nacht herniedersenkte.

Adolf Meinung

Hungenroth

Auf der Treppe vom Metze-Höfchen:
In der Mitte Wein-Konventspräsident Lothar Wahl, Hausherrin Brigitte Runzheimer (2.v.l.)
und Kellermeister Werner Eckes (r,) mit den Gästen

 
Pressebericht von der große Weinprobe
zu Gunsten der "Tour der Hoffnung" am Freitag, den 6.August 2010
ST. GOAR - Die liebevoll als gemütliche Weinstube dekorierte St. Goarer Rheinfelshalle war bis auf den letzten Platz besetzt, als die charmante Mittelrhein-Weinkönigin Gabi Emmerich die ersten edlen Tropfen einer exzellenten Weinprobe kredenzte, zu der Lothar Wahl, Präsident des Weinkonvents zum Hl. Goar gemeinsam mit Stadtbürgermeister Walter Mallmann zugunsten der Tour der Hoffnung eingeladen hatte.
Mallmann begrüßte neben der Weinkönigin als besondere Ehrengäste der vorbildlichen Benefizveranstaltung den Landtagsabgeordneten Hans-Josef Bracht, den Chef der Kinderkrebsstation im Koblenzer Kemperhof, Prof. Dr. Thomas Nüsslein, die Loreley Angelika Stein sowie Jürgen Grünwald und Raimund Wittlich, die Organisatoren der Tour der Hoffnung. Jürgen Grünwald führte als kompetenter Moderator gemeinsam mit Gabi Emmerich mit einem abwechslungsreichen Programm durch einen gelungenen Abend, den die Loreley Angelika Stein mit einem sympathischen Auftritt bereicherte.
Präsident Lothar Wahl bedankte sich bei den Winzern, die ihre Weine - ausschließlich Riesling - angestellt hatten und die sich als großzügige Förderer der guten Sache auszeichneten.
Das Weingut Philipps Mühle aus St. Goar und das Weingut Goswin Lambrich aus Oberwesel-Dellhofen bewiesen mit ihrem hervorragenden Angebot, dass der ehemals danieder liegende St. Goarer Weinbau wieder aufblüht. Das Weingut Reinhard und Beate Knebel aus Winningen war mit einem Riesling von den Winninger Terrassen vertreten und das elterliche Weingut der Mittelrhein-Weinkönigin Gabi Emmerich brillierte mit einem Leutesdorfer Gartenlay. Das Weingut Ratzenberger aus Bacharach lieferte einen Steeger St. Josef. Für die feinherbe Note von der Nahe sorgte das Weingut Krüger-Rumpf aus Münster-Sarmsheim und das Weingut Lanius-Knab aus Oberwesel wusste mit einem feinherben Enghöller Goldemund zu gefallen. Lieblicher wurde der Geschmack, als die Norheimer Kirchheck Spätlese des Weingutes Dr. Crusius aus Traisen zu verkosten war und ein vinologisches Finale setzte die Auslese des Weingutes Matthias Müller aus Spay mit einem Bopparder Hamm Engelstein. Dass sich die gesamte Probe harmonisch ineinander fügte, war das Werk von Werner Eckes, dem Kellermeister des Weinkonvents.
Still wurde es in der Rheinfelshalle, als Prof. Dr. Thomas Nüsslein in einer eindrucksvollen Rede über das Schicksal eines an Leukämie erkrankten Mädchens - als ein Beispiel von vielen - sprach. Dank des medizinischen Fortschrittes, der durch die beispielhafte Unterstützung der Aktion „Tour der Hoffnung“ finanziell ermöglicht wird, kann das Kind ein normales Leben führen. So war es nicht verwunderlich, dass in einer zuvor nicht geplanten Spontanaktion ein zusätzlicher vierstelliger Spendenbetrag gesammelt wurde.  Der Gesamterlös aller St. Goarer Aktivitäten wird am heutigen Montag um 13.30 Uhr am Etappenziel der Tour der Hoffnung auf dem St. Goarer Marktplatz übergeben.

saal

Die liebevoll als gemütliche Weinstube dekorierte St. Goarer Rheinfelshalle
war bei der Weinprobe zugunsten krebskranker Kinder bis auf den letzten Platz besetzt.

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Die charmante Mittelrhein-Weinkönigin Gabi Emmerich kredenzte
die edlen Tropfen einer exzellenten Weinprobe,
wofür ihr Konventspräsident Lothar Wahl herzlich dankte.

...weitere Bilder von der Weinprobe

 

St. Goar: 8.522,82 Euro für die Tour der Hoffnung  

 

Riesiger Beifall brandete auf, als Stadtbürgermeister Walter Mallmann mit dem Betrag von 8.522,82 € das Ergebnis der städtischen Aktivitäten für die Tour der Hoffnung bei der Zwischenetappe der rollenden Benefizveranstaltung auf dem St. Goarer Marktplatz verkündete und den entsprechenden Scheck zur Linderung der Leiden krebskranker Kinder übergab.

Zuvor hatte er in Anwesenheit der Loreley Angelika Stein den Wanderfreunden Rheinfels St. Goar, den St. Goarer Möhnen, den Werlauer Möhnen, der Schützengesellschaft 1344 zu St. Goar, dem Förderverein der Rheinfels-Schule St. Goar, dem CDU-Stadtverband St. Goar, dem Verein für Jugendförderung und soziale Zwecke St. Goar-Fellen, dem SSV Biebernheim, dem VdK St. Goar-Biebernheim, der Freiwillige Feuerwehr St. Goar-Werlau, dem Wirteverein St. Goar, dem SPD-Ortsverein St. Goar, dem Kaninchenzuchtverein St. Goar-Werlau, den Landfrauen St. Goar-Werlau, den Heimatfreunden Werlau, der Theatergruppe der Heimatfreunde Werlau, dem TuS Werlau, dem Internationalen Hansenorden zu St. Goar, dem Katholischer Kirchenchor St. Goar, der Katholischen Frauengemeinschaft St. Goar, der DLRG Jugend St. Goar, dem Weinkonvent zum Hl. Goar, der Fähre Loreley St. Goarshausen, der Kreissparkasse Rhein-Hunsrück, der Firma ERO-Gerätebau (Niederkumbd) und der Firma Hölzmann & Vrbanatz (Emmelshausen) sowie den Weingütern Philipps Mühle (St. Goar), Goswin Lambrich (Oberwesel-Dellhofen), Reinhard und Beate Knebel (Winningen), Gotthard Emmerich (Leutesdorf), Ratzenberger (Bacharach), Krüger-Rumpf (Münster-Sarmsheim), Lanius-Knab (Oberwesel), Dr. Crusius (Traisen) und Matthias Müller (Spay) sowie den zahlreichen ungenannten Spendern für den großartigen Einsatz zugunsten der guten Sache gedankt.

Die beiden Tourleiter Jürgen Grünwald und Raimund Wittlich waren von dem St. Goarer Einsatz ebenso überwältigt, wie der Tross prominenter Radfahrer, von denen sich die Olympiasieger Petra Behle (Biathlon), Katrin Apel (Biathlon), Anna Dogodnadze (Trampolin), Hans Lutz (Olympiasieger im legendären Kilian-Bahnvierer 1976 und vierfacher Weltmeister), Michael Puderbach (Deutscher Meister im Skaten auf der Langstrecke über 84 km 2006, 2007 und 2010), Ellen Wessinghage (ehemalige Weltklasseläuferin, Sportlerin des Jahres 1975 in Deutschland), Alois Stöcklin (Weltrekordler im Langstrecken-Radfahren), FIFA-Schiedsricher Edgar Steinborn, die Weltklasseschwimmerin Annika Mehlhorn, die Deutsche Weinkönigin Sonja Christ, Rheinland-Sportpräsident Fred Pretz und Hans-Josef Bracht MdL in das Gästebuch der Stadt St. Goar eintrugen.

 
  tour ankunft

Einfahrt des Fahrerpulks der Tour der Hoffnung auf den St. Goarer Marktplatz

 
  begruessung

Stadtbürgermeister Walter Mallmann begrüßte in Anwesenheit
der Loreley Angelika Stein den Tourchef Jürgen Grünwald und die prominenten Radler

 
  check

Riesiger Beifall brandete auf, als Stadtbürgermeister Walter Mallmann mit dem Betrag von 8.522,82 €
das Ergebnis der städtischen Aktivitäten für die Tour der Hoffnung nannte und den entsprechenden Scheck
zur Linderung der Leiden krebskranker Kinder übergab

 
  apel

Stadtbürgermeister Walter Mallmann begrüßte
die Biathlon-Olympiasiegerin Katrin Apel

 
  essen

Beim Zwischenstopp auf der Burg Rheinfels stärkten sich die Sportler auf Einladung
des dortigen Romantikhotels bei einem deftigen Mahl